Glaube, Liebe, Hamburg: Stubnitz voll voraus ...endlich!

© MS Stubnitz

Das Bangen um das Kultur- und Partyschiff MS Stubnitz hält seit Monaten an. Nun hat der Senat bekannt gegeben, dass eine Lösung gefunden wurde. Zwar bleibt auch diese vorerst befristet, doch die Zeichen stehen gut und das Schiff kann endlich wieder den regulären Betrieb aufnehmen.

Die Begeisterung, die Kathrin für die MS Stubnitz aufbringt, ist kein Einzelphänomen. Mit ähnlich ländlicher Vorgeschichte hab auch ich nicht schlecht gestaunt, als ich zum ersten Mal im Bauch des Schiffes stand und das eindrucksvolle Interieur sah. Diese Faszination ist auch gerechtfertigt, denn es gibt viele Schiffe, auf denen gefeiert wird, aber wenige werden mit einer Hingabe und Leidenschaft betrieben, wie das Motorschiff am Baakenhöft.

Oder besser gesagt am Kirchenpauerkei, ein Stück weit abwärts vom Baakenhöft, wo die MS Stubnitz derzeit zwischengeparkt wurde. Grund dafür: Mit der Genehmigung für das Schiff gestaltete es sich lange Zeit schwierig. Sowohl der Liegeplatz in der HafenCity als auch der Zustand des Schiffes sorgten für Zündstoff.

Das hatte zur Folge, dass der Kulturbetrieb auf der Stubnitz im Oktober und November zeitweise komplett stillstand. Nach der Ankündigung des Senats, kann der Betrieb nun aber wieder aufgenommen werden. Allerdings unter gewissen Vorbehalten. Den Liegeplatz am Baakenhöft hat die Stubnitz erst einmal bis 2016 inne. Die HafenCity zeigt allerdings Interesse, das Schiff auch über diesen Zeitraum hinaus bei sich zu behalten. Was auch sinnvoll ist, denn in Sachen Kulturstätten fehlt der HafenCity bisher noch ein „Flagschiff“.

Außerdem soll die Substanz des Schiffes erneuert werden, sodass ein sicheres Anliegen am Kirchenpauerkai gewährleistet werden kann. Da ein paar Tage im Dock sehr stark ins Geld gehen, könnte dies noch Schwierigkeiten mit sich bringen. Bereits während der Dockung im Herbst dieses Jahres kamen erste Geldsorgen auf. Dies lag vor allem daran, dass die Stubnitz ohne Genehmigung keine Veranstaltungen halten durfte und dem Schiff somit die Einnahmen ausblieben.

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Dass das Motorschiff in den Kosten versinkt, konnte jedoch abgewendet werden: Mithilfe zahlreicher Fans und Unterstützer sicherte die Crew im September den erstaunlichen Betrag von ca. €60.000 via einer Crowdfunding Kampagne. Das ist ein großer Erfolg, doch bleibt auch der unter Vorbehalt. Denn laut Betreibern decken die bisherigen Gelder lediglich kurzfristige Kosten für den Umbau des Schiffes. Langfristig wird sich der Preis nach Schätzungen wohl ca. auf das Dreifache belaufen.

Ein wenig Ungewissheit herrscht also nach wie vor um das ehrwürdige Schiff in der HafenCity. Kein langfristiger Liegeplatz und kostspielige Bedingungen für die Betriebserlaubnis. In beiden Fällen wurde aber gehandelt und das ist schön zu sehen. Sowohl Betreiber, Stadt als auch Stiftungen konnten eine Lösung finden. Und das ist keine Selbstverständlichkeit und zeugt von Engagement. Vor allem bei einer derart komplizierten Ausgangslage wie der, der MS Stubnitz.

Doch bei allen Unstimmigkeiten steht eins wohl außer Frage: Die Atmosphäre an Deck stimmt immer! Egal ob Swing, stilecht in Abendgarderobe, eigenwilliger Thai-Pop aus Bangkok, Elbjazz-Festival, Techno-Rave...das ehemalige Kühlschiff eignet sich für ein breites Spektrum kultureller Veranstaltungen.

Derweil macht die Crew die MS Stubnitz (https://www.facebook.com/msstubnitz) klar, um zusammen mit Hamburg das Jahr 2015 zu entern. Hoffentlich folgen noch viele weitere!

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(Foto Credit Titelbild: Phalque)

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