Filmvergnügen #5 - Sin City – A Dame To Kill For

Seit wann warten wir eigentlich alle darauf, dass der furiose Comic-Noir-Streifen Sin City sein Comeback feiert? Ich sage es euch: seit 2006. Immerhin sieben Jahre also, die ins Land gegangen sind, seit sich die äußerst ambivalenten Figuren aus Frank Millers surreal-trashiger Comicvorlage so richtig in der Stadt der Sünde ausgetobt haben.  Aber hat sich das Warten nun gelohnt?

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Der Aufbau der düsteren Geschichte von „Sin City – A Dame To Kill For“ bedient sich dem gleichen erzählerischen Trick wie der erste Teil: Vier lose zusammenhängende Episoden, die sich hin und wieder überschneiden, lassen den Zuschauer chronologisch halbwegs stringent in die Abenteur um den Raufbold Marv (Mickey Rourke), Privatdetektiv Dwight (Josh Brolin)und seine titelgebende Ex Ava Lord (Eva Green), Stripperin Nancy (Jessica Alba) und Glücksspieler Johnny (Joseph Gorden-Levitt) abtauchen.

Der Name der sündigen Stadt ist über die gesamte Laufzeit Programm. Das Blut fließt nach kurzer Zeit schon reichlich, Knochen werden gebrochen, zynisch-platte Halbweisheiten über die Zigarette geraunt und  nackte Frauenkörper räkeln sich in Lederklamotten oder in der Badewanne. Ein martialischer Comic auf Zelluloid; die Charaktere genau so flach, wie das Papier der Vorlage. Sin City, wie man es kennt und liebt; oder eben verabscheut.

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Die vier Episoden des zweiten Teils fügen sich übrigens nahtlos in den ersten Teil von 2005 ein; ebenso düster, grafisch überbordend und erzählerisch nicht übermäßig fordernd. Was nicht heißen soll, dass der zweite Teil keinen Spaß macht oder gar schlecht ist. Im Gegenteil, wer den ersten Teil mochte, wird auch am Sequel seine Freude haben. Ob das gleiche Konzept bei einem potentiellen dritten Teil aufgeht, muss ich als Fan des Originals allerdings auch bezweifeln. Wer also Lust hat, auf eine Fortsetzung, die ihrem Namen gerecht wird, ab ins Kino. Sin City — whatyousee, iswhatyouget.

 

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