Filmvergnügen #3 – Guardians of the Galaxy
Captain America, Iron Man, Spider Man, Hulk — und wie sie nicht alle heißen. Die Heldenriege des Comicgiganten Marvel ist größer denn je; auf Papier und natürlich auch auf der Leinwand. Das ist auch gut so: Figuren in engen Latexanzügen, die das Böse bekämpfen sind salonfähiger denn je. Das gilt nicht nur für die bekanntesten unter den Helden, wie etwa die Avengers, sondern auch für die „Guardians of the Galaxy“.
Regisseur James Gunn zeigt in deren erstem Abenteuer gleichen Namens nämlich, das auch die eher unbekannten Aushilfshelden von der letzten Reihe mit witzigen Einfällen, einem guten Drehbuch und viel Witz zu den Großen im Helden-Business gehören können.
Doch fangen wir von vorne an. Peter Quill (der kongeniale Chris Pratt) wird 1988 von einem Raumschiff entführt und schlägt sich seit mittlerweile 26 Jahren als Dieb, Gauner und Frauenheld Star-Lord durch die Galaxie. Eines seiner Beutestücke — ein mysteriöser Orb — bereitet ihm allerdings mehr Ärger als im lieb ist und steht ganz oben auf der Wunschliste einiger finsterer Ganoven und Superbösewichte. Beim Versuch, das Artefakt möglichst gewinnbringend zu verkaufen, trifft er auf die Auftragskillerin Gamora (Zoe Saldana), die beiden ungewöhnlichen Kopfgeldjäger Rocket (ein Waschbär mit der Stimme von Bradley Cooper) und Groot (ein Baum mit der Stimme von Vin Diesel) sowie Drax, den Zerstörer. Star-Lord verliert den Orb und wird zusammen mit seinen neuen Bekanntschaften in das sicherste Weltraumgefängnis diesseits des Orion-Nebels verfrachtet. Dort beginnt die Reise der ungewöhnlichen Truppe, die sich schließlich gezwungenermaßen zusammenraufen muss — um überhaupt jemals wieder Tageslicht zu erblicken und den Orb wieder in ihre Finger zu bekommen.
Was leicht kompliziert klingt, ist der Auftakt für ein spannendes Comic-Abenteuer mit so viel Spannung, Charme, Emotionen und Humor wie es eine Marvel-Verfilmung seit „The Avengers“ nicht mehr geschafft hat. Auch die durchweg facettenreichen und vor allem sympathischen Haupt-Protagonisten sind — womöglich auch dank kleiner charakterlicher Fehltritte — ein Genuss und machen den Film erst sehenswert. „Guardians oftheGalaxy“ ist, und das darf man ruhig sagen, einfach ein echt guter Film mit spaßigen Ideen, viel Witz, einer saftigen Portion 80er-Jahre Charme und viel, viel Spaß. Ich weiß, Kino ist teuer — ein Pflichttermin ist dieser Comic-Knaller dennoch; nicht nur für Marvel-Fans.