Artvergnügen: Triennale der Photographie
Na, heute schon irgendwo einen Handy-Schnappschuss gepostet? Seit dem 18. dreht es sich in Hamburg zehn Tage lang um die Fotografie und ihre Zukunft. Unter dem Motto „The day will come“ laden rund 50 Locations im Rahmen der Triennale der Photographie zu spannenden Ausstellungen ein. Euch erwarten ganz unterschiedliche Bildtechniken und -stile – von historischen Aufnahmen bis hin zu digitalen Bildcollagen.
Dazu gibt es Vorträge, Diskussionen, Filme, Projektionen, Workshops, Angebote für Kinder und Partys. Zum Beispiel die Eröffnungsfete Night of Oberhafen am Freitag (19.06.) oder die DFA Party (27.06.). Die Chancen stehen definitiv gut, auf interessante, internationale Leute zu treffen! Schaltzentrale der Triennale ist das Containerdorf vor den Deichtorhallen, in dem zehn europäische Fotofestivals und -schulen ausstellen. Hier gibt es auch die Festival-Tickets.
Wer nicht in jeder Einrichtung Eintritt zahlen will, kommt für 60 Euro, ermäßigt 40, in zehn Ausstellungen wie diese:
In den Deichtorhallen heißt es „The day will come, when man falls“, zu sehen sind unter anderem zeitgenössische Porträts des New Yorker Fotografen Phillip Toledano. Zu den Highlights gehört außerdem die Ausstellung in der Kunsthalle, die auf das Prinzip Hoffnung in der Fotografie blickt. Das Museum der Arbeit zeigt, wie sich aus Erinnerungsfotos des letzten Jahrhunderts eine Zukunftsvision vom Leben in Hamburg entwickeln lässt, und das Museum für Kunst und Gewerbe beleuchtet, wo die Ursprünge des Teilens von Bildern liegen.
Nicht verpassen: die interaktive Spezialshow #snapshot zu Fotos, die wir alle gerne sammeln und sharen (s. Titelbild). Ein Profi in netzbasierter Medienkunst ist übrigens Lynn Hershman Leeson, deren Werke in der Sammlung Falkenberg hängen. Wer selbst gern fotografiert, kann auf dem Olympus Playground im Oberhafenquartier mit Licht und Raum experimentieren. Am Eingang der Halle 2 gibt’s sogar Leih-Kameras. Abends lockt das Gelände mit Veranstaltungen wie der Open Show (26. 06.), bei der Fotografen ganz frei von ihren Projekten erzählen.
Ist die digitale Bilderflut das Ende der professionellen Fotografie? Ich würde sagen nein. Nicht, solange es Events wie die Foto-Triennale gibt! Um bei dem breiten Programm den Überblick zu behalten, könnt ihr euch die PhotoHamburg App herunterladen, in der ihr auch die zur Verfügung stehenden Audioguides seht. Ansonsten findet ihr alle Infos unter www.phototriennale.de.
Triennale der Photographie | Rund 50 Locations | 18.-28.06.2015 | Festival-Ticket: 60 Euro (erm. 40) für 10 Ausstellungen | Einzelpreise: 5-12 Euro
Bilder:
Titel: © Catherine Balet
Bild 2: © Phillip Toledano
Bild 3: © Adrian Paci
Bild 4: © Erik Kessels