Artvergnügen: Diese 11 Ausstellungen im Oktober müsst ihr euch merken

Sie wurden schon immer gern gemalt, fotografiert oder in irgendeiner Art künstlerisch interpretiert: Blumen. Mal bunt, mal prächtig, mal klein, mal groß: Die Ausstellung "Flowers Forever" zeigt, wie vielfältig die Kunst sich dem Thema Blumen gewidmet hat und erklärt zugleich ihre Symbolkraft vom Altertum bis heute. Sie spielten aber nicht nur in Bereichen wie Kultur, Mythologie und Religion eine große Rolle, sondern auch in der Politik. Wer wusste zum Beispiel von der "Nelkenrevolution"? Und wem sagt – nicht umsonst – der Wortlaut "Flower-Power" etwas? Anhand verschiedenster Werke zeigt das Bucerius Kunst Forum die wortwörtlich bunte Geschichte der Blumen und erklärt ihre Bedeutung.

Wie sieht die Kunst der Gegenwart aus? Die Ausstellung "Isa Mona Lisa" besteht aus Neuerwerbungen der Kunsthalle, ikonischen Werken und Arbeiten, die zum ersten Mal gezeigt werden dürfen. Es sind Gemälde, Zeichnungen, Fotografien, Installationen internationaler Künstler*innen vertreten, darunter Alexandra Bircken und Thorsten Brinkmann, Nina Canell, Edith Dekyndt, Leiko Ikemura und Wolfgang Tillmans. Letzterer lieferte auch den Titel der Ausstellung, nach seiner Fotografie von Kollegin Isa Genzken, deren Arbeiten ebenfalls in der Kunsthalle zu sehen sein werden.

Viele von uns besitzen eins, manche hätten gerne eins – klar ist, drin gesessen hat vermutlich jede*r schon einmal. Das Auto ist aber für viele nicht einfach nur ein Mittel zum Zweck, sondern vielmehr eine echte Leidenschaft. Auf über 150 Fotografien aus über 70 Jahren wird die Geschichte des Autos unter verschiedensten Aspekten beleuchtet. Dabei geht es sowohl um schnelle und teure Fahrzeuge wie den Porsche, als auch um Promis und ihre Autos oder den berühmten Käfer. "Das Auto: Eine Liebesgeschichte" ist eine Ausstellung mit Retro-Touch, die eine gewisse Nostalgie wecken möchte.

Wer einen Mix aus Ausstellung und Wettbewerb erleben möchte, sollte die Swiss Photo Club Awards besuchen. Hier kann jede*r teilnehmen, der im Vorlauf sein Bild hier hochgeladen hat. Eine Jury entscheidet sich dann für 40 Bilder, die großflächig gedruckt und ausgestellt werden – sicher ist aber: Am Ende landen alle an der Wand, wenn auch zum Teil etwas kleiner. Nach der Vernissage am 12. Oktober dürfen die Besucher*innen der Ausstellung dann via Public Voting drei Stimmen für ihre Lieblingsbilder abgeben – und die Gewinner*innen werden zur Finissage am 19. Oktober gekürt.

Pınar Öğrenci ist eine kurdische Künstlerin, für die Ausstellungsreihe "Sammlung neu ordnen" im Museum für Kunst und Gewerbe wirft sie einen Blick auf die Bilder des deutsch-türkischen Amateurfotografen Nuri Musluoğlu, der auf über hundert Demonstrationen, Sommerfesten, Sportveranstaltungen und Co. fotografierte und damit das deutsch-türkische Zusammenleben, die Fremdenfeindlichkeit im öffentlichen Raum und die Lebensbedingungen in Asylunterkünften dokumentierte. Öğrenci interpretiert diese Bilder nun in Form einer multimedialen Installation neu und beleuchtet damit die deutsch-türkische Arbeiter*innenbewegung und Migrationsgesellschaft der 70er und 80er Jahre aus heutiger Sicht.

Was wäre der Oktober ohne wenigstens eine Halloween-Ausstellung? Hierfür verwandelt sich das Mothership in einen mystischen Ort, der pünktlich zum 31. Oktober die Vernissage der Gruppenausstellung "Urban Witchcraft" zeigt. Insgesamt werden die Werke von 13 Künstler*innen ausgestellt. Zu sehen gibt es Skulpturen, Malerei, Fotografie und mehr, allesamt aber mit einem geheimnisvollen Touch und einem Hauch von Magie in der Luft. Wer möchte, darf zur Vernissage am 31. Oktober auch verkleidet kommen, Kostüme sind nämlich ausdrücklich erwünscht. Ab 21 Uhr legt außerdem ein DJ auf und es wird live tätowiert.

17 Künstler*innen widmen sich in der Ausstellung "geSCHLECHT" in der Xpon-art gallery dem gleichnamigen Thema. Dabei geht es mal um Onlinedating, Selbstdarstellung, Erotik, Nacktheit, Körper, Weiblich- und Männlichkeit und vieles mehr. In den verschiedensten Formen zeitgenössischer Kunst werden die unterschiedlichen Facetten, die zum Thema der Geschlechter gehören, behandelt und besprochen.

In seinen Bildern zeigte der australische Maler Pau Pollock den Austausch mit sich selbst – er brachte sozusagen sein Inneres nach außen und ließ die Welt daran teilhaben. Nachdem er im Januar 2022 verstarb, stellten nun seine Söhne Jason und Aaron Hilmer eine Schau auf die Beine, die seinen künstlerischen Nachlass zeigt.

Was ist Schönheit? Was macht sie aus? Und wie überwinden wir sie? Das sind Fragen, die sich die Fotografin Corinna Holthusen schon seit einer ganzen Weile stellt und denen sie in ihren Bildern auf den Grund geht. Dafür verwendet sie Aufnahmen von Gesichtern, Körpern, aber auch Stoffen und Puppen, die sie dann mittels Lichts, Perspektiven und Bearbeitung mit Künstlicher Intelligenz immer weiter verändert. Dabei liegt ganz klar die Schönheit der Gesichter, aber auch der Bruch dieser im Fokus. Ein spannendes Foto-Experiment, das in der Affenfaust Galerie ausgestellt wird.

Wie sehen Orte aus, die schon vor Jahrzehnten von Menschen verlassen wurden und nun zerfallen oder von der Natur zurückerobert werden? Im Archäologischen Museum Hamburg werden ab Ende Oktober Fotografien der "Lost Places" ausgestellt. Interessant sind dabei aber nicht nur die Bilder selbst, sondern auch die Fragen, die dahinter stehen: Sind das die Ruinen der heutigen Zeit? Und werden dies die Überreste sein, die die Nachwelt von uns einmal findet?

Die 80er Jahre in Deutschland waren eine prägende Zeit: Hier schallte die Neue Deutsche Welle aus dem Radio, "Wetten, dass…" war DAS Fernseh-Format schlechthin und der erste Mac von Apple kam auf den Markt. Gleichzeitig war Deutschland noch immer unterteilt in Ost und West, Helmut Kohl wurde Kanzler und die Grünen gründeten ihre Partei. Im Altonaer Museum werden ab dem 9. Oktober für mehrere Monate Fotografien jener Momente ausgestellt, die diese Zeit besonders widerspiegeln.