Artvergnügen: 11 Ausstellungstipps, die ihr im Dezember in Hamburg nicht verpassen solltet

Im Dezember gibt es nur wenige neue Ausstellungseröffnungen in Hamburg. Dafür startet allerdings eine große Schau, die viele Besucher anlocken wird. Dafür gibt es aber die letzte Gelegenheit, einige lohnende Ausstellungen zu besuchen. Dabei sind auch einige gute Ausflugsziele für die Feiertage oder für den Elternbesuch.

© Hamburger Kunsthalle / bpk

1
Caspar David Friedrich – Kunst für eine neue Zeit

Im Dezember startet in der Kunsthalle eine Ausstellung, die ziemlich sicher in großer Besuchermagnet sein wird. Zum 250. Geburtstag von Caspar David Friedrich gibt es eine umfangreiche Werkschau des deutschen Künstlers, wie es sie lange nicht mehr gegeben hat. Ohnehin befinden sich bereits viele Werke Friedrichs in der Sammlung der Kunsthalle. Zur großen Ausstellung gibt es aber 60 Gemälde und 100 Zeichnungen zu sehen.

  • Hamburger Kunsthalle | Glockengießerwall 5, 20095 Hamburg
  • 15. Dezember 2023 bis 1. April 2024 | Dienstag – Mittwoch & Freitag – Sonntag: 10–18 Uhr, Donnerstag: 10–21 Uhr
  • Eintritt regulär 14 Euro, ermäßigt 8 Euro
© Hennig Rogge

2
Sesamstraße – 50 Jahre Wer, wie, was!

Wir können es nur immer wieder sagen: Besucht diese Ausstellung! Nur noch bis Anfang Januar ist die Jubiläums-Ausstellung der Sesamstraße im Museum für Kunst und Gewerbe zu sehen. Das ist die perfekte Gelegenheit für einen Ausflug mit der Familie zwischen den Feiertagen! In der Ausstellung gibt es einen großen Einblick in die Produktion der beliebten Serie. Noch nie zuvor waren so viele originale Puppen und Kostüme aus der Sendung an einem Ort versammelt. Außerdem lernen die Besucher*innen auch die kreativen Köpfe hinter der deutschen Version der Sesamstraße kennen.

  • Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg (MK&G) | Steintorplatz, 20099 Hamburg
  • bis 7. Januar 2024 | Dienstag – Mittwoch & Freitag – Sonntag: 10–18 Uhr, Donnerstag: 10–21 Uhr
  • Eintritt regulär 14 Euro, ermäßigt 8 Euro, unter 18 Jahre frei
© VG Bild-Kunst Bonn

3
Rosanna Graf - Ordinary Women – Carrier Bags of Friction

Die Künstlerin Rosanna Graf hat für das Hamburger Kunsthaus Video- und Soundinstallationen unter dem Titel "Ordinary Women – Carrier Bags of Friction" produziert. Für die Protagonistinnen ihrer Arbeit ließ sich die Künstlerin von Frauen inspirieren, die in den 70er-Jahren Bekanntheit erlangten. Dazu gehören beispielsweise Akteurinnen wie die RAF-Terroristin Susanne Albrecht, die deutsch-bolivianische Guerilla-Kämpferin Monika Ertl oder die Schauspielerin Ingrid van Bergen. Bundesweit sorgten sie für Schlagzeilen und schockierten mit Rache, Mord und Widerstand. Dabei steht über allem die Frage nach weiblicher Wut und Wirkmacht.

  • Kunsthaus Hamburg | Klosterwall 15, 20095 Hamburg
  • bis 7. Januar 2024 | Dienstag – Sonntag: 11–18 Uhr
  • Eintritt regulär 6 Euro, ermäßigt 4 Euro, Schüler*innen 1,50 Euro
© Ulrich Perrey

4
Geniale Frauen. Künstlerinnen und ihre Weggefährten

Viele herausragende Künstlerinnen, die zwischen dem 16. und 18. Jahrhundert aktiv waren, stehen im Mittelpunkt der neuen Ausstellung "Geniale Frauen. Künstlerinnen und ihre Weggefährten" im Bucerius Kunst Forum. Was heute in der Kunstgeschichtsschreibung oft vergessen wird, die Frauen waren bereits damals als Künstlerinnen sehr erfolgreich. Sie wurden Hofmalerinnen, Lehrende, Unternehmerinnen, aber auch Verlegerinnen und darüber hinaus mit höchsten Auszeichnungen versehen. Auch darum geht es in der Ausstellung.

  • Bucerius Kunst Forum | Rathausmarkt 2, 20095 Hamburg
  • bis 28. Januar 2024 | Freitag – Mittwoch: 11–19 Uhr; Donnerstag: 11–21 Uhr
  • Eintritt regulär 9 Euro, ermäßigt 6 Euro, montags (außer Feiertags) 6 Euro
© Manfred Stempels

5
Das Rathaus der Speicherstadt

Eine Premiere beim Artvergnügen: Zum ersten Mal empfehlen wir eine Ausstellung im Speicherstadtmuseum. Zugegeben, so oft gibt es dort auch keine Ausstellung. Vielmehr wird hier die Geschichte der Hamburger Speicherstadt umfassend präsentiert. Jetzt präsentiert das Museum zudem Fotos von Manfred Stempels, die das Rathaus der Speicherstadt in den Fokus rückt. Das Gebäude hat eine reiche Geschichte und beeindruckende Architektur. Der Bau, der heute die Unternehmenszentrale der HHLA ist, wurde 1904 fertiggestellt.

  • Speicherstadtmuseum | Am Sandtorkai 36, 20457 Hamburg
  • bis 7. Januar 2024 | Montag – Freitag: 10–17 Uhr; Samstag und Sonntag: 10–18 Uhr
  • Eintritt regulär 5 Euro, ermäßigt 3 Euro
© Tim Smith

6
Tim Smith – In the World but Not of It – The Hutterites

Der kanadische Fotograf Tim Smith entführt mit seinen Fotos in eine fremde Welt, zu der nur wenige Zugang haben. Seine Bilder zeigen das Leben und den Alltag der Menschen in der Glaubensgemeinschaft der Hutterer. Innerhalb der Gemeinschaft pflegen sie eine Lebensweise, die vor Jahrhunderten üblich war. Deswegen erinnern sie auf den ersten Blick an die Amish-Community der USA. Heute leben über 45.000 Mitglieder*innen in zahlreichen Kolonien in Nordamerika.

  • FREELENS e.V. | Alter Steinweg 15, 20459 Hamburg
  • bis 12. Januar 2024 | Montag – Donnerstag: 11–18 Uhr, Freitag: 11–16 Uhr
  • Eintritt frei
© Grafik: Katsushika Hokusai

7
Inspiration Japan: Die Sammlung Walter Gebhard

Das MK&G hat fleißig den Sammlungsbereich Ostasiatische Kunst angepasst. Zum Auftakt feiert das Museum die japanische Gestaltung: Erstmals zu sehen sind Malereien der Edo-Zeit (1615–1868), buddhistische Kalligrafien und Farbholzschnitte der 2021 erworbenen Privatsammlung Walter Gebhard. Über zwei Stockwerke gibt es Bilder, Handwerkskunst, Schmuck und Grafiken, die sich lohnen, sie auszuchecken!

  • Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg (MK&G) | Steintorplatz, 20099 Hamburg
  • bis 20. Mai 2024 | Dienstag – Sonntag: 10–18 Uhr, Donnerstag: 10–21 Uhr
  • Eintritt regulär 14 Euro, ermäßigt 8 Euro, unter 18 Jahre frei
© Sebastião SALGADO

8
Man and Mining

"Man and Mining" beleuchtet den Ressourcenabbau, der aktuell auf der ganzen Welt passiert. Dabei geht es zum einen um die Arbeit und die Folgen, die vor allem den Globalen Süden betreffen. Es geht aber auch um den Umgang der Kunst mit dem Thema. Zu sehen sind verschiedene künstlerische Positionen, von dem Künstlerkollektiv "Unknown Fields", Danny Franzreb, Johnny Haglund, Pieter Hugo, Lu Guang, Andrea Mancini, Lisa Rave, Sebastião Salgado und Gabriella Torres-Ferrer. Sie zeigen Tiefenbohrungen oder utopische Szenarien für die Zukunft.

  • Museum der Arbeit | Wiesendamm 3, 22305 Hamburg
  • bis 3. März 2024 | Montag 10 – 21 Uhr, Mittwoch – Freitag 10 – 17 Uhr, Samstag & Sonntag 10 – 18 Uhr
  • Eintritt 8,50 Euro, ermäßigt 5 Euro
© Christoph Irrgang

9
Figur und Landschaft

Die Werke aus zwei Privatsammlungen sind in der Hamburger Kunsthalle im Rahmen der Ausstellung "Figur und Landschaft" zu sehen. Normalerweise wären die Bilder nur den Augen ihrer Besitzer*innen vorbehalten. Somit bietet die Ausstellung eine einmalige Gelegenheit, Landschaftsbilder italienischer, französischer, deutscher sowie einiger englischer Künstler*innen zu sehen. Darunter sicherlich auch einige, die sonst nicht so oft in den großen Kunstmuseen zu finden sind.

  • Hamburger Kunsthalle | Glockengießerwall 5, 20095 Hamburg
  • bis 10. März 2024 | Dienstag – Sonntag: 10–18 Uhr, Donnerstag: 10–21 Uhr
  • Eintritt regulär 14 Euro, ermäßigt 8 Euro
© Oliver Hoppe

10
Eine Stadt wird bunt

Es ist die letzte Gelegenheit, die Ausstellung "Eine Stadt wird bunt" zu besuchen. Die beliebte Schau wirft einen Blick in die Geschichte der Straßenkunst in Hamburg. Genauer gesagt geht es um die Jahre 1980 bis 1999. So stehen insbesondere der Beginn der Kunstform und die Etablierung innerhalb der Popkultur im Mittelpunkt. Wegzudenken sind die Graffitis aus dem Stadtbild zumindest nicht mehr, denn sie sind mittlerweile ein fester Bestandteil Hamburgs.

  • Museum für Hamburgische Geschichte | Holstenwall 24, 20355 Hamburg
  • bis 7. Januar 2024 | Montag & Mittwoch – Freitag: 10–17 Uhr, Samstag & Sonntag: 10–18 Uhr
  • Eintritt regulär 9,50 Euro; ermäßigt 6 Euro; Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren haben freien Eintritt
© Henning Rogge

11
Dix und die Gegenwart

Otto Dix war ein bahnbrechender Künstler und gehört zu den wichtigsten Malern des frühen 20. Jahrhunderts. Eine interessante neue Ausstellung in den Deichtorhallen beleuchtet sein Werk während der NS-Zeit. Dix wurde von den Nazis geächtet und boykottiert. Sein Werk "Der Krieg" war zentraler Bestandteil der Ausstellung "Entartete Kunst", die von den Nationalsozialisten organisiert wurde. In den Deichtorhallen wird das Schaffen von Otto Dix zudem in den Kontext moderner Kunst gesetzt.

  • Deichtorhallen Hamburg | Deichtorstr. 1-2, 20095 Hamburg
  • bis 5. Februar 2024 | Dienstag– Sonntag: 11–18 Uhr, jeden 1. Donnerstag im Monat: 11–21 Uhr
  • Eintritt regulär 12 Euro, ermäßigt 7 Euro

Weitere Erlebnisse im November

Konzertvergnügen: Diese 11 Auftritte solltet ihr im Dezember nicht verpassen
Konzerte im Dezember haben etwas super muckeliges an sich und deswegen wollen wir euch diese Liste natürlich nicht vorenthalten.
Weiterlesen
11 ultimative Tipps, wie ihr euch auf Weihnachten einstimmen könnt
Ihr seid noch nicht in Weihnachtsstimmung? Kann ja mal passieren, aber mit unseren unschlagbaren Tipps werdet ihr sofort zu Santas Liebling.
Weiterlesen
Zurück zur Startseite