Sommerlektüre: 11 perfekte Romane für Urlaub im Kopf

© Jeremy Bishop | Unsplash

Vitaminreich, süßsauer und sonnenverwöhnt – heute servieren wir euch 11 zitrusfrische Büchertipps direkt an den Liegestuhl. Ihr plant tiefenentspannte Stunden an der Riviera oder einen Kurzurlaub in der heimischen Badewanne? Wo auch immer ihr Sonnenanbeter*innen euch gerade treiben lasst: Mit diesen Top-Romanen schmökern wir uns ab sofort durch den Sommer!

1. Big Apple Energy inhalieren mit „Die Wächterinnen von New York“

© Klett-Cotta Verlag

Ein Ungeheuer bedroht New York City aus der Tiefe. Es sprengt Brücken, hebt Straßenbeläge an und taucht mit Riesententakeln aus den Tiefen des Hudson River. Zeitgleich verwandeln sich fünf Menschen in die Manifestationen ihrer Stadtteile. Manny, Brooklyn, Bronca, Queen Padmini und Aislyn sehen sich mit einem Feind konfrontiert, der nichts Geringeres will, als den Big Apple zu vernichten. Klingt abgefahren? Ist es auch. Die nicht zu bremsende Fabulierlust der Star-Autorin N.K. Jemisin, ihre starken Charaktere, zahllose Referenzen an NYC und ein absolut schräger Plot verwirbeln „Die Wächterinnen von New York“ zum XXL-Lesevergnügen und sorgen für einen gelungenen Auftakt dieser Science-Fiction-Trilogie. Es geht um die Unabhängigkeit der Kunst, um Hip-Hop, Gentrifizierung, die Verdrängung von Communities, Minderheiten, Homophobie, Rassismus, Sexismus, kulinarische Köstlichkeiten aus aller Welt, queere Leidenschaft und – ach… es geht um New York. Prädikat wertvoll, wahnsinnig, witzig!

Der erste Satz: „Ich besinge die Stadt.“

„Die Wächterinnen von New York“ | N. K. Jemisin | Aus dem Amerikanischen: Benjamin Mildner | Tropen-Verlag | März 2022

2. Romantik zelebrieren mit „In all deinen Farben“

© Eisele Verlag

Seien es Legenden aus Griechenland, Ägypten, Persien oder Volksmädchen aus Westafrika: Bolu Babalola interpretiert alte Mythen neu. Was dabei entsteht? Ein Cocktail moderner Liebesgeschichten mit starkem, weiblichem Blick. Nofrete begegnen wir als taffe Unterweltbossin, Psyche arbeitet für die Modezeitschrift „Olymp“ und wehrt sich gegen ihre manipulative Chefin namens Venus, Scheherazade agiert als politische Strippenzieherin in der Businesswelt. In den Love Stories der britisch-nigerianischen Autorin nehmen alle Protagonistinnen ihr Schicksal selbst in die Hand, sie lieben und werden geliebt, doch stehen dabei stets aktiv und selbstbewusst im Mittelpunkt ihrer Geschichte. „Love in Colour“, so der Originaltitel des Buches, bricht patriarchale Muster auf, wechselt Perspektiven sowie Kontinente und durchschreitet Grenzen von Zeit und Raum. Die Geschichtensammlung ist so poppig-spritzig wie das Cover, das sie ummantelt – und feiert die Romantik in all ihren Farben.

Der erste Satz: „Ọṣun war es gewohnt, angestarrt zu werden.“

„In all deinen Farben“ | Bolu Babalola | Aus dem Englischen: Ursula C. Sturm | Eisele
Verlag | März 2022

3. Im Hormonchaos baden mit „Man vergisst nicht, wie man schwimmt“

© dtv-Verlag

Lust auf eine Zeitreise in die 90er? Alle bitte anschnallen, Lesebrille aufsetzen, Buch aufschlagen, tadaa, das sind wir schon: 30. August 1999. Ein Sommertag, der es in sich hat. Zumindest für Pascal, Spitzname „Krüger“, 15 Jahre jung, Außenseiter, sesshaft in einem Kaff namens Bodenstein, in dem nie etwas passiert. Hier kauft man höchstens einmal ein Tütchen Gras bei der Hunnen-Gang oder die Oberstufenschüler*innen feiern eine Party. Eigentlich möchte Pascal – seit er nicht mehr schwimmen geht und sich nicht mehr verlieben darf – nichts anderes, als den Sommer zu verschlafen. Doch dann kracht Jacky in seine Welt. Ein geheimnisvolles Mädchen aus dem Zirkus, das sich vor absolut nichts fürchtet… Goldgelbe Pommes und Tattoohalsbänder, der Geruch von Sonnencreme und die Klänge der Red Hot Chili Peppers: Mit „Man vergisst nicht, wie man schwimmt“ katapultiert uns der Autor und Podcaster Christian Huber in unsere nahe Vergangenheit und beschenkt uns mit einem unterhaltsamen Coming-of-Age-Abenteuer. Wer „Hard Land“, den 80er-Jahre-Trip von Benedict Wells, verschlungen hat, der wird auch diesen Roman lieben.

Der erste Satz: „Ich erinnere mich noch, dass mit einem Mal kein Prasseln mehr zu hören gewesen war.“

„Man vergisst nicht, wie man schwimmt“ | Christian Huber | dtv Verlag | März 2022

4. Auf Kopfreise gehen mit „Der Hypnotiseur oder Nie so glücklich wie im Reich der Gedanken“

© Galiani-Verlag

Bei Michael im unteren Odertal passieren seltsame Dinge. „Der Typ soll auf einem einsamen Bauernhof leben, aber nicht gefährlich sein“, erklärt Doreen ihrer Freundin Annika, „Und angeblich kann er dich mit Hypnose an jeden Ort bringen, an den du reisen möchtest.“ Ob zu einem Konzert von The Cure oder zum Rodeo in die USA in der eingemauerten DDR macht Studienabbrecher Michael Reiseträume wahr. Kurzerhand fährt Annika selbst hin und erlebt es im eigenen Kopf: Da sitzt sie doch tatsächlich plötzlich im Flugzeug nach Paris und ihr Sitznachbar ist kein Geringerer als Alain Delon. Als Michael mit Hilfe seiner begeisterten Klientinnen schließlich eine Pension für Gedankenreisen eröffnet, machen im Dorf wilde Gerüchte die Runde: Was bedeuten die ständigen Frauenbesuche aus Berlin? Hat Michael im alten Bauernhof etwa eine Sekte gegründet? Und weil in Dörfern und Diktaturen bekanntlich nicht einmal die Gedanken frei sein dürfen, steht irgendwann die Stasi vor der Tür. Jakob Heins Roman ist ein verschmitztes, tiefsinniges Plädoyer für die Gedankenfreiheit und die subversive Kraft der Fantasie. Ein Buch, das uns über innere Welten und die Kunst des Eskapismus nachdenken lässt. Nach zwei Jahren Pandemie lässt diese Geschichte wohl niemanden kalt.

Der erste Satz: „Mit den Kranichen ist es für uns im Unteren Odertal wie für die Inder mit den Affen.“

„Der Hypnotiseur oder Nie so glücklich wie im Reich der Gedanken“ | Jakob Hein | Galiani Berlin | Februar 2022

5. Heiter und hygge: Lachmuskeln trainieren mit „Meter pro Sekunde“

© Kanon Verlag

Eine junge Mutter – ewige Führerscheinkandidatin, mit Hang zu verbaler Direktheit und Fettnäpfchen – zieht mit Mann und Baby nach Westjütland. Leider fassen sich im Land der kurzen Sätze nicht nur die Städte (Bur, Lem, Hee…) zu kurz, sondern auch die Menschen. Wie soll unsere Protagonistin hier bloß jemanden kennenlernen, wenn sämtliche Gespräche schon vorbei sind, bevor sie richtig begonnen haben? Der Verschleiß der Fahrlehrer*innen nimmt zu, die tapfere Heldin engagiert eine Tagesmutter und wird schließlich zur Kummerkasten-Redakteurin der lokalen Zeitung berufen. Von da an beantwortet sie teils mit rotzig-klugen, teils mit vollkommen unpassenden Ratschlägen die dringlichsten Fragen der Dorfgemeinschaft. Nebenher lernt ihr Sohn das erste Wort („Muh“) und nach einer aufreibenden, einjährigen Heldenreise sogar das zweite („Mäh“). Wer weiß, mehr wird der kleine Mann in Zukunft vielleicht nicht brauchen, im Land der kurzen Sätze. In Dänemark sind Stine Pilgaards Romane längst ein Hit. Dank des Kanon-Verlags kommen wir nun auch in Deutschland in den heiter-heilsamen Genuss dieses Wohlfühlbuches, Alltagshumor und Menschlichkeit inklusive.

Der erste Satz: „Immer noch sind wir neu im Gelände, verwirrt gehen wir umher mit unserem Kinderwagen, zwei ruhelose Ritter der Landstraße.“

„Meter pro Sekunde“ | Stine Pilgaard | Aus dem Dänischen: Hinrich Schmidt-Henkel | Kanon Verlag | Februar 2022

6. Selbstbewusstsein tanken mit „Eine Frage der Chemie“

© Piper Verlag

Elizabeth Zott macht die Dinge anders: Sie kocht ihren Kaffee mit dem Bunsenbrenner, lehnt den Heiratsantrag ihres Seelengefährten ab, outet sich im Fernsehen unverhohlen als Atheistin. Alles halb so schlimm? Nicht in den 60er Jahren! Als Frau! In den USA! Hartnäckig widersetzt sich Elizabeth allen gesellschaftlichen Normen und verfolgt ihren Traum, als Wissenschaftlerin an der Evolution zu forschen. Doch übergriffige Chefs, eifersüchtige Kolleg:innen und ein Schicksalsschlag zwingen die Chemikerin schließlich, den Job als Moderatorin einer biederen TV-Kochshow anzunehmen. Plötzlich referiert die Wissenschaftlerin, die niemals lächelt, über Muffinrezepte und chemische Formeln – und entpuppt sich wider Erwarten als Quotenliebling. Wie die blitzgescheite Fernsehköchin und ihr Sidekick, der wortgewandte Hund namens Halbsieben, das Leben etlicher US-Haushalte auf den Kopf stellen, erzählt Bonnie Garmus so humorvoll und unterhaltsam, dass wir uns nur eines wünschen: Elizabeth möge bitte auch auf unseren Bildschirmen erscheinen. „Chemie bedeutet Veränderung“, hören wir sie schon sagen, „Verändern Sie nicht bloß den Speiseplan, sondern Ihre Rolle in der Welt!“

Der erste Satz: „Damals, im Jahr 1961, als Frauen Hemdblusenkleider trugen und Gartenvereinen beitraten und zahllose Kinder bedenkenlos in Autos ohne Sicherheitsgurte herumkutschierten; damals, bevor überhaupt jemand ahnte, dass es eine 68-er Bewegung geben würde, und erst recht nicht eine, von der ihre Teilnehmer die folgenden sechzig Jahre erzählen würden; damals, als die großen Kriege vorbei waren und die geheimen Kriege gerade erst begonnen hatten und die Menschen allmählich anfingen, neu zu denken und zu glauben, alles wäre möglich, stand die dreißigjährige Mutter von Madeline Zott jeden Morgen vor Tagesanbruch auf und war sich nur einer Sache ganz sicher: Ihr Leben war vorbei.“

„Eine Frage der Chemie“ | Bonnie Garmus | Aus dem Englischen: Ulrike Wasel und Klaus Timmermann | Piper Verlag | März 2022

7. Mit dem Wolf tanzen in „Wo die Wölfe sind“

© S. Fischer Verlag

Die Australierin Inti Flynn kommt nach Schottland, um im Hochland Wölfe ansiedeln. Als Biologin weiß sie, dass die Tiere die einzige Rettung für das zerstörte Ökosystem sind. Als Frau hofft sie auf einen Neuanfang, für sich und ihre Zwillingsschwester Aggie. Ein schwieriges Unterfangen, zumal die Einheimischen das „Wolfsmädchen“ kritisch beäugen. Außerdem leidet die ruppige Wissenschaftlerin am Mirror-Touch-Syndrom. Was einem anderen Lebewesen – ob Tier oder Mensch – widerfährt, fühlt sie am eigenen Körper nach. Nach „Zugvögel“ ist der Schriftstellerin Charlotte McConaghy mit „Wo die Wölfe sind“ erneut ein dunkler, mysteriöser, engagierter Umweltroman gelungen. Als auch noch ein Farmer tot aufgefunden wird und eine Hetzjagd auf die Tiere beginnt, kippt die Handlung in eine fesselnde Kriminal- und Familiengeschichte. Nicht nur für Inti, sondern auch für uns Leser*innen verwischen immer mehr Grenzen: Wer ist Außenseiter*in und wer gehört zum Rudel? Und die Bestie: Ist das nun der Wolf oder vielleicht doch der Mensch?

Der erste Satz: „Wir waren acht Jahre alt, da schnitt mein Vater mich auf, von der Kehle bis zum Bauch.“

„Wo die Wölfe sind“ | Charlotte McConaghy | Aus dem Englischen: Tanja Handels | S. Fischer Verlag | März 2022

8. Für Frauenrechte kämpfen mit „Die Sammlerin der verlorenen Wörter“

© Diana Verlag

Am Anfang war das Wort. Doch welches? Ein weibliches oder ein männliches? Oxford, Ende des 19. Jahrhunderts: Esme wächst in einem Skriptorium auf. Ihr Vater Henry ist Lexikograph und wirkt an der Entstehung des ersten Oxford English Dictionary mit. Während er arbeitet, sitzt Esme unter seinem Schreibtisch und stibitzt alle zerknüllten Blätter, die ihr Vater und die anderen männlichen Gelehrten fallen lassen. Nach und nach wird dem Mädchen klar, dass es sich ausschließlich um Wörter handelt, die Frauen betreffen. Doch warum werden diese weggeworfen? Gibt es Begriffe, die wichtiger sind als andere? Und wer hat überhaupt das Recht, darüber zu entscheiden? Esme wächst zur Frau heran und beschließt, nicht nur ihre eigene Sammlung anzulegen, sondern auch, sich aktiv für die Rechte von Frauen einzusetzen. Schritt für Schritt folgen wir der jungen Sprachforscherin ins Theater, auf Märkte, Straßen und Demonstrationen. Wort für Wort werden wir uns bewusst: Sprache gestaltet Realität.

Der erste Satz: „Vor dem verlorenen Wort gab es noch ein anderes."

„Die Sammlerin der verlorenen Wörter“ | Pip Williams | Aus dem Englischen: Christiane Burkhardt | Diana Verlag | April 2022

9. Durch Bella Italia trampen mit „Das wundersame Leben des Liborio Bonfiglio“

© Kein & Aber Verlag

Vorab klärt uns Liborio Bonfiglio auf. Erstens: Schon über seiner Geburt im Jahr 1926 wachte kein guter Stern. Zweitens: Seine Augen ähneln denen seines Vaters, den er nie kennengelernt hat. Dann legt er los und erzählt uns seine „Geschichte als Knallkopf“. Bis zu seinem Tod durchlebt er, ein „cocciamatte“ und selbsternannter Dorfspinner, fast ein ganzes Jahrhundert italienischer Geschichte: den Aufstieg von Mussolini, die Angriffe der Deutschen im Zweiten Weltkrieg, das Wirtschaftswunder, den Niedergang der Industrie, die Veränderungen der Welt bis hin zu 9/11. Wir begeben uns auf einen Trip zwischen Apennin, Adria bis ins Friaul. Mal führt uns die Reise nach Mailand, mal nach Bologna, mal in Militärkasernen, mal in Marmeladenfabriken. Schließlich verrät uns Liberio sogar seine fünf aufmüpfigen Streiche. In einer kreativen Sprache, die vor Rechtschreibfehlern und erfinderischer Grammatik nur so wimmelt, lässt Remo Rapino seine Hauptfigur von Einsamkeit und Solidarität, von Sehnsucht und Träumen erzählen. Dabei stellt er uns Leser*innen immer wieder subtil die Frage: Was bringt uns dazu, niemals aufzugeben? Was brauchen wir zum Glücklichsein?

Der erste Satz: „Jetzt gehen die auch noch her, die andern da, die ganzen Leute in diesem blöden Kaff und sagen ich spinne.“

„Das wundersame Leben des Liborio Bonfiglio“ | Remo Rapino | Aus dem Italienischen: Walter Kögler | Kein und Aber Verlag | April 2022

10. Kurz mal nach Australien paddeln mit „Der Flussregenpfeifer“

© C. Bertelsmann Verlag

Ulm, 1932: Oskar Speck steht vor dem Nichts. So kommt es, dass der mittellose Hamburger Ingenieur sich in sein Faltboot setzt und nach Zypern paddelt. Schließlich dauert sein Trip sieben Jahre an und führt ihn nicht nur nach Zypern, sondern über Flüsse und Meere bis nach Australien. Die Route: 50.000 Kilometer lang. Der Held: Ein Nichtschwimmer. Wir begleiten Oskar Speck auf seiner legendären Paddeltour, die ihn mit Mark Twain im Gepäck und den Nationalsozialisten im Nacken in den 30er Jahren um die halbe Welt führte. Tobias Friedrich erzählt in seinem Debütroman von der unwahrscheinlichen, aber wahren Geschichte eines kleinen Mannes mit übergroßer Freiheitsliebe, nachempfunden in Form eines faszinierenden Abenteuerromans.

Der erste Satz: „Die Fliegen kommen sofort.“

„Der Flussregenpfeifer “ | Tobias Friedrich | C. Bertelsmann Verlag | März 2022

11. Wein süffeln und Geheimnisse erschnüffeln in „Ein französischer Sommer“

© S. Fischer Verlag

Michael Young, ausgebrannter Kultautor Ende 60, sucht für sein neues Buchprojekt per Zeitungsannonce eine Assistentin.  Die junge Britin Leah, die sich nach dem Literaturstudium als Expat durch Paris treiben lässt, bewirbt sich erfolgreich auf die Stelle und findet sich plötzlich in der Welt der französischen Bohème wieder. Gemeinsam mit Michael und seiner Familie fährt Leah nach Saint-Luc am Mittelmeer, um dem Schriftsteller bei der Aufarbeitung seiner Tagebücher zu helfen. Sie freundet sich mit Michaels Kindern an und genießt einen unbeschwerten Sommertraum, Strandspaziergänge, Wein, gutes Essen und kultivierte Gespräche inklusive. Doch Michaels Tagebücher offenbaren immer dunklere Seiten des Autors, und bald stößt Leah auf ein Geheimnis, das eng mit ihr selbst verwoben scheint. Die anfängliche Sommeridylle bröckelt, ein Paukenschlag lässt sie schließlich bersten. Francesca Reece erzählt die Geschichte abwechselnd aus der Ich-Perspektive der beiden Protagonisten. Ein flirrend-sinnliches Debüt, das uns sofort in den Bann zieht – und bis zur letzten Seite nicht loslässt.

Der erste Satz: „Meine Verbindung zu Michael begann mit einer Anzeige im FUSAC, dem monatlich erscheinenden Stadtmagazin, das dem größten Teil der anglophonen Bevölkerung von Paris bekannt (und verhasst) war.“

„Ein französischer Sommer“ | Francesca Reece | Aus dem Englischen: Juliane Gräbener-Müller und Tobias Schnettler | S. Fischer Verlag | April 2022

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