48 Stunden in Hamburg: 21 Orte, die ihr gesehen haben solltet

Immer wieder werden wir nach unseren Lieblingsplätzen in der Hansestadt gefragt und nach den ultimativen Tipps, wie man ein Wochenende in der Stadt verbringen sollte. Natürlich fällt es Hamburg-Liebhaber*innen wie uns schwer, sich bei Tipps zur eigenen Stadt zurückzunehmen und uns auf das Wesentliche zu beschränken, denn wir lieben Hamburg einfach so sehr, dass wir ewig über all die wunderbaren Orte hier schwadronieren könnten. Aber für euch nehmen wir uns dieser gern gestellten Frage an und benennen die 11 Orte, die ihr in 48 Stunden unbedingt besucht haben solltet. Von einem Tag an der Elbe, einer wilden Nacht auf dem Kiez bis hin zur Entdeckungstour an der Alster. So macht ihr das Beste aus euren zwei Tagen in Hamburg:

Tag 1: Die Elbe und den Kiez entdecken

Vormittags: Frühstücken in Ottensen und ein Spaziergang an der Elbe

© Franzi Simon

1
Ohne Reservierung frühstücken in der RAIN Cafeatery

Etwas abseits des Trubels in Ottensen findet sich dieses kleine, feine Café. Die RAIN Cafeatery (über die Aussprache kann man streiten) in der großen Rainstraße ist beliebt bei allen Frühstück-Fans, ohne Reservierung muss man also Zeit mitbringen. Die Speisekarte in dem schlicht, aber cool eingerichteten Laden ist klein gehalten, was bei Entscheidungsschwierigkeiten hilft. Wer hier Pancakes will, bekommt einen Traum aus Ahornsirup, Pfirsichen und Mascarpone. Wer es herzhafter mag, bestellt ein astreines Shakshuka oder Poached Eggs, die mit Ahornsirup-Bacon serviert werden. Veganes gibt es hier auch – Nom Nom Nom, sagen wir da nur!

© Isabel Rauhut

2
Beste Aussicht genießen vom Altonaer Balkon aus

Der wohl größte Balkon in ganz Hamburg mit dem eindrucksvollsten Panorama befindet sich am Geesthang in Altona, 27 Meter über der Elbe. Der Altonaer Balkon bietet einen super Ausblick auf den Containerhafen, die Köhlbrandbrücke, das alte Hafenterminal, den Schiffsverkehr sowie das bunte Treiben entlang der Elbe. Ob man sich nun auf eine Bank setzt oder ins Gras mit einem Getränk fläzt – hier ist alles schön!

© Lisa Greis

3
Beeindruckende Schiffe im Museumshafen Övelgönne bestaunen

Ein Museum ohne Dach und Wände: Der Museumshafen Oevelgönne e.V. ist der älteste deutsche Museumshafen in privater Trägerschaft und mit Schiffen in Vereinseigentum. Ziel ist es, prägende Wasserfahrzeuge der Berufsschifffahrt zu erwerben, sie zu restaurieren und dann der Öffentlichkeit zu präsentieren. Ihr findet hier hauptsächlich Schiffe aus dem Zeitraum 1880 bis 1980 – unter anderem auch das älteste Feuerschiff der Welt. Der Museumshafen ist rund um die Uhr geöffnet und kostet keinen Eintritt.

© Franzi Simon

4
Mit einem Getränk am Elbstrand Övelgönne spazieren

Der Elbstrand ist lang, aber in Övelgönne lässt er sich am leichtesten erreichen – entweder mit der Fähre oder nach einem kleinen Spaziergang von Altona aus. Nehmt euch einen Kaffee mit oder organisiert euch ein Wegbier und schaut dann bei einem Spaziergang die Hafenkräne auf der gegenüberliegenden Seite an. Das geht übrigens bei absolut jeder Wetterlage! Besonders schön aber, wenn die Sonne hinter dem Containerhafen untergeht.

Nachmittags: Mit der Fähre zur Elphi und Kaffee in der Speicherstadt trinken

© Andreas Baur

5
Den Wind um die Nase wehen lassen auf der HVV-Fähre

Eine kleine Hafenrundfahrt – die im HVV-Ticket inklusive ist! Die Linie 72 bringt euch von der Elphi bis raus an den Elbstrand nach Blankenese und wieder zurück. Auf den Fähren kann man oben sitzen und sich den Wind um die Nase wehen lassen, was bei herrlichem Sonnenschein eine große Freude ist. Die Hafenfähren bieten echtes Urlaubsfeeling in der eigenen Stadt. Auf dem Weg habt ihr einen tollen Blick auf die Elbphilharmonie, die Cap San Diego und die Rickmer Rickmers, den Süllberg und den Museumshafen Övelgönne.

© Lisa Greis | © Tyron Kennan Wellendorf | Unsplash

6
Umsonst auf die Elbphilharmonie steigen

Über den Hafen schauen und gleichzeitig das berühmteste Bauwerk Hamburgs angucken? Klar, das geht sogar völlig umsonst! Nämlich auf der Plaza der Elbphilharmonie. Wenn ihr euch hier anstellt, statt vorab Tickets zu buchen (die kosten euch nämlich zwei Euro), kommt ihr kostenlos mit den Rolltreppen auf die Plaza und könnt hier einmal rund um das Gebäude laufen und den Ausblick genießen. Und das lohnt sich sowas von!

© Lena Müller

7
Shoppen und Kaffee trinken in der Speicherstadt Kaffeerösterei

In der Speicherstadt Kaffeerösterei könnt ihr in Wiener Kaffeehausambiente köstliche Heißgetränke aus edlen Bohnen schlürfen – und dabei beim Röstvorgang zuschauen, denn hier wird direkt vor Ort geröstet. Anschließend gibt auch etwas zum Mitnehmen: Im angeschlossenen „Fabrikladen“ bekommt ihr Kaffee- und Espresso-Spezialitäten sowie Espressomaschinen, Kaffeepads, Literatur und Postkarten. Das Sortiment reicht bis hin zu hausgemachten Cantuccini und exklusiven Schokoladen.

Abends: Essen und feiern auf dem Kiez

© Lilly Brosowsky

8
Wie bei Babcia: Authentische polnische Küche in der Kuchnia probieren

Polnisches Essen ist so viel mehr als die zugegebenermaßen köstlichen Teigtaschen namens Pierogi und das beweist das Restaurant Kuchnia, was übersetzt "Küche" heißt, eindeutig. Kopytka, Polens Antwort auf unsere deutschen Kartoffelklöße, können sich sowas von sehen, wie schmecken lassen und werden mit saisonalen Zutaten serviert. Die Pierogi solltet ihr hier dennoch probieren, die gibt es auch als Vorspeise. Unser Tipp: Der typische Gurkensalat ist die optimale, frische Ergänzung zu jedem Gericht. In etwas anderer Form wird das knackig-grüne Gemüse in einer Karaffe mit (na, klar!) Wodka serviert. Ihr habt die Qual der Wahl aus den besten Klaren, die unsere polnischen Nachbar*innen aktuell zu bieten haben.

© Tim Gerdts

9
Buttermilch-Margarita im The Chug Club trinken

Auf der Reeperbahn feiern zu gehen, ist manchmal einfach zu anstrengend. Die wahren Schätze verbergen sich in den Seitenstraßen St. Paulis – wie beispielsweise der Chug Club. Seit 2015 findet ihr hier abgefahrene Drinks wie die Buttermilch-Margarita oder das Chug-Menü. Das hält fünf selbst kreierte Kurze und ein Zwischenbier bereit. Wer weniger experimentierfreudig ist, findet hier auch handelsübliche Drinks, auch als alkoholfreie Varianten, nur eben in verdammt lecker.

Molotow
© Charles Engelken

10
Noch mal feiern im Molotow

Kein anderer Laden ist so prädestiniert für gute Indie-Musik und gute Laune wie das Molotow. Auf drei Floors könnt ihr euch durch verschiedene Partys tanzen. Die Location bietet alles, was ein guter Club-Abend verlangt: jederzeit nette Menschen, tolle Drinks und DJs, die euch überzeugen werden. Dazu könnt ihr im Backyard (und für alle, die sich jetzt fragen, ob das nicht ein Geschäft ist: So heißt der Hinterhof vom Molotow) das Tanzbein schwingen, bis die Vöglein zwitschern. Leider macht der Kult-Schuppen Ende 2024 zu (zieht aber innerhalb der Reeperbahn um), also nutzt bis dahin noch die letzte Chance, echte Hamburger Club-Kultur zu erleben!

© Barbarabar

11
Tanzen gehen ohne Eintritt in der Barbarabar

Es ist wieder einmal Samstagnacht irgendwo mitten in der Hansestadt und eventuell kommt ihr auf die Idee, tanzen zu gehen. Eventuell zieht es euch aus diversen Gründen dafür auf den Hamburger Berg. Eventuell findet ihr euch dann vor der Barbarabar wieder. Denn hier gibt es nicht nur recht erschwingliche und verdammt leckere, feurig-scharfe Mexikaner, sondern auch wechselnd gute DJs und einen Kicker, an dem Freundschaften geschlossen werden können. Und das alles, ohne einen Cent Eintritt zu bezahlen!

Tag 2: An der Alster spazieren, Kunst bestaunen und die Schanze kennenlernen

Vormittags: Mit Frühstück im Bauch an der Alster spazieren

© Talika Öztürk

12
Frühstück mit Sucht-Potenzial erleben im Was wir wirklich lieben

Das Was wir wirklich lieben ist ein Frühstücks-Café wie aus einem Traum: wunderbar gemütlich eingerichtet und mit einer fan-tas-tisch-en Auswahl an Leckereien. Hier findet ihr Instagram-taugliches Avocadobrot, liebevoll belegte Smoothie-Bowls oder fancy Chia-Pudding mit hausgemachtem Granola. Wem das zu ausgefallen ist, wird hier mit klassischem Käsefrühstück oder Rührei mit geröstetem Brot glücklich gemacht. Beim alljährlichen Neujahresbrunch werdet ihr für 39 Euro bestimmt ordentlich satt!

© Franzi Simon

13
Über den Isemarkt schlendern

Der Klassiker unter den Hamburger Wochenmärkten: der Isemarkt. Er ist mit fast einem Kilometer Länge Europas größter Freiluftwochenmarkt. Unter den Hochbahngleisen, zwischen dem Eppendorfer Baum und Hoheluftbrücke gelegen, behalten die Marktbesucher*innen auch bei Regenwetter trockene Füße. Hier gibt es wirklich alles, was man von einem guten Wochenmarkt erwartet: frische Produkte, warme und kalte Stärkungen, Pflanzen und Blumen, Gewürze – sogar einen Messerschleifer.

© Jörn-Peter Boll

14
Entspannen an der Außenalster

Entlang der Außenalster befinden sich neben Spielplätzen und Hundewiesen auch Bänke und massig Platz für die eigene Picknickdecke. Hier sitzt man mitten in der Großstadt direkt am Wasser und kann mal so richtig vom Alltag abschalten und kräftig durchatmen. Egal ob die Mittagspause, das Feierabend-Kaltgetränk oder der Wochenendspaziergang – die Alster macht Einheimische, Tourist*innen und Vierbeiner glücklich. Vor allem natürlich bei strahlendem Sonnenschein!

Nachmittags: Kunst gucken und Franzbrötchen futtern

© Mutterland

15
Beste Franzbrötchen im Mutterland

Falls ihr auf der Suche nach einem kleinen Geschenk für Freund*innen und Familie seid und nebenbei was snacken wollt, könnte das Mutterland die Adresse eures Glücks sein. Der ganze Laden ist mit schönen Dingen vollgestopft: Es gibt Brotaufstriche und Schokolade, aber auch Öl, Nudeln und Teesorten. Außerdem lässt sich hier eines der besten klassischen Franzbrötchen der Stadt mit Zimt und Zucker oder in Variationen mit Schoko, Apfel oder Frischkäse schnabulieren. Dazu noch ein Cappuccino und das Hamburger Kaffeekränzchen ist perfekt!

© Anna Nguyen

16
Die Hamburger Kunsthalle umsonst besuchen

Ein Tipp für aktivere Kunstbegeisterte ist ein Besuch in der Kunsthalle. Hier könnt ihr euch Werke aus verschiedenen Epochen anschauen und aktuelle Ausstellungen besuchen. Vom Impressionismus bis hin zu Skulpturen der Moderne – hier kommen nicht nur Kunst-Kenner*innen auf ihre Kosten, es ist definitiv für jede*n etwas zum Bestaunen dabei. Aber wir versichern auch – alleine wegen der tollen Architektur der Kunsthalle lohnt sich ein Besuch. Wer Kunst gucken will, aber grade ein paar Moneten sparen möchte, sollte die Kunsthalle am ersten Donnerstag im Monat besuchen, denn am Abend ist der Eintritt für alle frei!

© Jörn-Peter Boll

17
Den Stadttrubel hinter sich lassen in Planten un Blomen

Oldie but Goldie. Der stadtbekannte Park ist nicht nur aus jeglicher Richtung Hamburgs schnell zu erreichen, da zentral gelegen, sondern bietet Picknick-Fans und Sonnenanbeter*innen alles, was das Herz begehrt: von großer grüner Wiese bis zum botanischen Garten und den Wasserfontänen. Hier könnt ihr euch in kleine grüne Ecken zurückziehen, ohne dass man etwas mitbekommt vom Stadttrubel. Außerdem gibt es auf ausgewählten Grünflächen des Parks bereitgestellte Holzstühle, die zum Verweilen einladen.

Abends: Erst Schanze – dann Fischmarkt

Schulterblatt-Hamburg-Cornern
© Michelle Weyers

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Bummeln gehen in der Schanze

Die Schanze ist nicht umsonst Hamburgs begehrtestes Pflaster: Rund um das Schulterblatt findet ihr eine ganze Reihe an tollen Läden, Cafés und Restaurants. Hier könnt ihr in Second-Hand-Shops nach neuen Vintage-Schätzen stöbern, in kleinen Boutiquen süße Geschenke finden oder einfach in die vielen Schaufenster schauen und euch inspirieren lassen.

© Lisa Greis

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Veganes Korean Fried Chicken schnabulieren bei Kkokki Loves Vegan

Fast fühlen wir uns, als würden wir im schönen Trubel eines Food-Markets in Korea sitzen, dabei ist es nur unsere geliebte Schanze. Die Einrichtung mit Postern asiatischer Popstars und den klassischen Plastikstühlen an kleinen Tischen macht den Lunch oder das Dinner zu einem ganz besonderen Food-Erlebnis. Die Karte ist komplett vegan, denn die Tochter des Besitzers hat ihren Papa voll von der pflanzlichen Ernährung überzeugt. Auf den Tellern landen hier koreanische Spezialitäten wie koreanische Tapas für 6,50 Euro wie Ttekbokki, Bibimbap und auch Hauptspeisen wie, Achtung: veganes Korean Fried Chicken! Entweder aus Tofu oder Blumenkohl, aber auf jeden Fall krass lecker und eine grandiose Alternative zu frittiertem Hühnchen! Neuerdings gibt es auch einen Laden in der Osterstraße.

© Lisa Greis

20
Zur Happy Hour günstigen Caipi in der Katze trinken

Mittags lässt sich hier prima die Mittagssonne in der Schanze genießen, dazu ein Käffchen vor der Nase und ein leckeres Stück Kuchen aus der Vitrine. Abends mutiert die Katze zu einer der beliebtesten Nightlife-Bars des Viertels. Die Drinks sind nicht teuer, aber trotzdem echt gut. Zur Caipi-Happy-Hour bekommt ihr Caipis für schlappe 5 Euro, auch danach bleiben die Preise für die Drinks echt fair. Wer im Inneren oder auf der Terrasse keinen Platz mehr findet, cornert vor dem Laden, wie es sich in Hamburg eben gehört!

© Lisa Greis

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Fischbrötchen frühstücken auf dem traditionsreichen Fischmarkt

Auf wenigen hundert Metern direkt am Hafen ist die Fischbrötchen-Dichte in Hamburg definitiv am höchsten: Auf dem Fischmarkt, den es übrigens seit 1703 schreit sich nicht nur Aale-Dieter die Seele aus dem Leib für die Leckereien aus dem Meer, auch andere Fischstände am Wasser bieten frisch gefangenen Fisch in natürlicher oder Fischbrötchen-Form an. Keinen Bock auf Fisch? Hier gibt es zudem günstiges Obst und Gemüse oder ihr trinkt einfach euer erstes (oder letztes) Bier des Tages hier!

  • Fischmarkt 22767 Hamburg
  • April bis Oktober: Sonntag: 5–9.30 Uhr, November bis März: Sonntag: 7–9.30 Uhr

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