Wilde Natur: 11 Ausflugsziele, für die ihr die Stadt nicht verlassen braucht

Ach, was für eine Zeit. Wenn wir eines gelernt haben, dann das ein Ausflug an die frische Luft und in die Natur unglaublich gut tut, wenn man ansonsten in der Wohnung nicht nur lebt, sondern auch arbeitet. Von Tagesausflügen wird derzeit abgeraten – aber wir leben ja nicht umsonst in der schönsten Stadt der Welt! Denn wer Natur pur sucht, muss dafür die Stadtgrenzen nicht einmal verlassen. Auf Hamburger Stadtgebiet findet ihr wilde Moore, dichte Wälder, wenig besuchte Strände und sogar Berge. Für alle, die einfach mal raus wollen, haben wir diese 11 Ziele zusammengestellt, um einmal ganz tief Luft zu holen:

© Hans Robert Wolters | Wikipedia

1
Wandern durch das Hochmoor Wittmoor

Das letzte verbleibende Hochmoor im Norden Hamburgs ist ein echtes Naturspektakel: Es dokumentiert die Wald- und Vegetationsgeschichte seit der letzten Eiszeit und beheimatet verschiedenste Libellenarten, Bergeidechsen und Ringelnattern. Durch das Naturschutzgebiet Wittmoor führen zwei Wege: Die kürzere Strecke mit etwa dreieinhalb Kilometer wandert man in etwa einer Stunde. Für die längere Strecke braucht man ungefähr doppelt so lange. Starten kann man zum Beispiel im Süden des Moors auf dem Parkplatz Am Wittmoor. Der Weg führt am westlichen Rand des Moors vorbei an der Gedenkstätte des Konzentrationslagers Wittmoor. Etwas weiter gibt es die Möglichkeit, rechts abzubiegen und mitten durch das Gebiet zu wandern — den schönsten Moor-Ausblick inklusive.

© Jörn-Peter Boll

2
Strand- und Meeres-Feeling genießen in den Boberger Dünen

Zwar ist Westerland eine vierstündige Zugfahrt von Hamburg Altona entfernt, echtes Sylt-Feeling bekommt ihr in Hamburg aber schneller: Die Boberger Dünen sind die letzten verbleibenden Wanderdünen in Hamburg und eignen sich wunderbar für einen kleinen, sandigen Wanderausflug. Für die sieben Kilometer durch die Dünenlandschaft braucht man etwa 1,5 Stunden. Die Route führt vorbei am Segelflugplatz und an einem Badesee, an dem sich im Sommer ein Stopp mit Abkühlung im Wasser unbedingt lohnt. Mit dem Auto kommt man vom Hauptbahnhof innerhalb 20 Minuten zu den Boberger Dünen. Mit den Öffentlichen seid ihr ungefähr 40 Minuten unterwegs: Mit der U2 geht es bis zur Endstation Mümmelmannsberg, von wo aus ein Bus weiterfährt.

© Max Ebert

3
Frische Waldluft einatmen im Niendorfer Gehege

Das Niendorfer Gehege ist bekannt für sein Wildgehege, den tollen Spielplatz, als Til Schweigers ehemaliger Wohnsitz und die Hundeauslaufwiese. Spielen, laufen, buddeln und baden ist im Gehege möglich. Besonders gut für Hundebesitzer*innen geeignet, denn hier ist genug Raum für die liebsten Vierbeinern: Es gilt allerdings zu beachten, dass im Niendorfer Gehege ganzjährig Leinenzwang für Hunde besteht!

© Franzi Simon

4
Das Naturschutzgebiet Schnaakenmoor entdecken

An der westlichen Grenze zu Schleswig-Holstein liegt das Naturschutzgebiet Schnaakenmoor im Stadtteil Rissen. Das Moor gehört zum Forstgebiet Klövensteen und besticht durch eine wunderschöne Landschaft. Im hohen Gras leben Schlangen (keine Sorge, die haben mehr Angst vor euch, als ihr vor ihnen), Frösche und viele Wildvögel. Das unberührte Gebiet ist perfekt für einen Ausflug und einen ausgiebigen Spaziergang.

© Maria Anna Schwarzberg

5
Raus fahren in die Fischbeker Heide

"In die Heide fahren", dafür müsst ihr nicht einmal das Hamburger Stadtgebiet verlassen! Denn nicht nur in Lüneburg blüht im Spätsommer die Besenheide, sondern auch am südwestlichen Zipfel Hamburgs, in der Fischbeker Heide. Das Gebiet ist riesig und eignet sich toll für einen Ausflug am Wochenende. Da es sich bei der Heide um ein Naturschutzgebiet handelt, dürfen hier keine Pilze gesammelt werden!

© Franzi Simon

6
Auf dem Weg zur Elbe durch den Waldpark Falkenstein

Hoch über der Elbe (ihr wisst ja, was hoch im Norden bedeutet), liegt der Waldpark Falkenstein, dessen Wege, richtig geraten, zum schönen Falkensteiner Ufer führen. Durch dichten Wald geht es den Siebenweg entlang bis herunter ans Elbufer. Der perfekte Ort, um der Stadthektik zu entfliehen und zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen: Hier bekommt ihr Waldbaden und Elbbaden!

© Marnie Pix via flickr | CC BY 2.0

7
Rothirsche beobachten im Duvenstedter Brook

Im Norden Hamburgs versteckt sich eine fast schon gespenstische Moorlandschaft, die sich für Spaziergänge im Morgennebel bestens eignet. Der Duvenstedter Brook ist Hamburgs zweitgrößtes Naturschutzgebiet und beherbergt Hunderte verschiedene Tiere und Pflanzen. Zum Erkunden könnt ihr einen der vielen Rundwege nehmen – die sind etwa fünf Kilometer lang, können aber auch abgekürzt werden. Vielleicht entdeckt ihr ja einen Rothirsch? Nehmt auf jeden Fall ein Fernglas mit, falls ihr eins habt! Ein Auto braucht ihr auch hier nicht. Einfach mit der U1 bis Ohlstedt fahren und dann noch etwa drei Kilometer bis zum Brook laufen.

© Anna Scholz

8
Die Seele baumeln lassen in den Harburger Bergen

Die Harburger Berge sind ein dicht bewaldeter Höhenzug im 45 Minuten entfernten Niedersachsen, deren nördliche Ausläufer sich bis auf Hamburger Terrain erstrecken. Unzählige Wanderwege schlängeln sich durch die Hügellandschaft und führen stressgeplagte Großstädter*innen auf Suche nach Entspannung durch enge Täler von Gipfelstein zu Gipfelstein. Perfekt geeignet für Aktivurlauber*innen und Wandersleute. Den kompletten Tag haben wir für euch schon vorgeplant.

Elbstrand Wittenbergen
© Eric Wüstenhagen

9
Abschalten am Elbstrand Wittenbergen

Wer sich nach Wald und Strand sehnt, sollte nach Wittenbergen zum Elbstrand fahren. Das dort liegende Naturschutzgebiet gibt Pflanzen und Tieren die Möglichkeit, ungestört zu wachsen und sich zu entfalten. Als letzter Naturstrand in Hamburg bekommt ihr hier besonders feinen Sand und eine tolle Aussicht auf den vorbeifahrenden Schiffs- und Fährverkehr. Baden ist nicht verboten, ihr solltet aber vorsichtig sein und auf Strömungen achten und am besten nur die Füßchen ins Wasser stecken.

© Isabel Rauhut

10
Durch die Kiesgrube im Waldpark Marienhöhe spazieren

Der Waldpark Marienhöhe ist vielen unter der Bezeichnung Rissener Kiesgrube viel geläufiger. Was aber wichtiger ist: Das Gebiet ist ein Paradies für Hunde. Es geht auf und ab durch Wald und Wiese. Hier ist viel Platz zum Laufen, Spielen, Verstecken und Toben.

© Rike Uhlenkamp

11
Ruhe an der Dove-Elbe

Schnappt euch eure Räder und fahrt ganz entspannt von Rothenburgsort an die Dove-Elbe! Plötzlich lasst ihr den Großstadtlärm hinter euch und könnt stattdessen Schafe beobachten, durch grüne Wiesen radeln und bei passendem Wetter die Füße in die Elbe tunken. Es muss nicht immer direkt die Nordsee sein.

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