11 wunderbare Spaziergänge im Hamburger Süden

All we wanna do is – spazieren gehen! Und dabei gerne nicht immer auf der gleichen Strecke, sondern schön abwechslungsreich. Wie gut, dass Wilhelmsburg, die Veddel, Harburg und Co. da einiges zu bieten haben. Die Viertel südlich der Elbe sind von Kanälen durchzogen, ihr findet hier urbane Spazierrouten an Graffiti-besprühten Wänden vorbei, aber genauso viele Wege durch dichtes Grün in Naturschutzgebieten. Und das Schönste ist wohl: die Wege sind bei weitem nicht so stark besucht, wie der Stadtpark oder die Landungsbrücken. Wer also Ruhe deluxe sucht, ist im Süden der Stadt bestens aufgehoben.

© GeorgHH via Wikipedia, CC0

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Ruhe finden auf dem Energieberg Georgswerder

Bis in die 60er Jahre wurde an der Stelle des Energiebergs Georgswerder noch Trümmerschutt des zerstörten Hamburg, Hausmüll und gefährlicher Giftmüll gelagert. erst in den 80er Jahren wurde der Berg versiegelt. Heute befindet sich hier eine riesige Fotovoltaikanlage, außerdem der 900 Meter lange Horizontweg, von dem man einen einzigartigen Ausblick auf die Stadt hat.

©Pilot Pirx

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Graffiti-Hall of Fame am Bostelbeker Hauptdeich bestaunen

Dem Verein Großstadtraum und seinem vierjährigen Kampf um Legalität der„Wall“ haben wir es zu verdanken, dass wir heute auf beiden Seiten der Flutschutzmauer (255 Meter lang) am Bostelbeker Hauptdeich mehr als 100 Künstler*innen bewundern dürfen, die mit Pinsel, Rolle und Dose ihrer Fantasie freien Lauf gelassen haben. Seit 2013 besteht diese lebendige Street Art Gallery und „Malen“ darf dort eigentlich jede*r. Allerdings bedarf es einer „Genehmigung zur farblichen Umgestaltung“ vom Verein und einer Spende. Wie hoch diese ausfällt, ist allerdings den Künstler*innen überlassen. Wer einfach nur mal raus aus der Stadt und Graffitis gucken möchte, schnappt sich also ein Fahrrad oder Longboard, steigt irgendwo in die S3 und fährt bis Harburg Rathaus. Von dort sind es fünf Minuten „auf Rollen“ bis zum Hauptdeich. Mit etwas Glück kann man dem ein oder anderen Sprayer über die Schulter gucken und dabei sein, wenn die Werke entstehen und das ist immer wieder beeindruckend.

© Alexandra Brucker

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Über den Friedhof der guten Ideen spazieren

Manchmal geben die besten Ideen den Geist auf, so wunderbar sie auch waren. Ihren Frieden finden sie auf dem Friedhof der guten Ideen in Wilhelmsburg. Hier, auf einer kleinen Lichtung, ragen dunkle Grabsteine aus dem Rasen. Die meisten Tafeln sind beschriftet – doch nicht mit den Namen verstorbener Menschen. Ideen wie „Die Mona Lisa von hinten malen“ wurden dort bestattet. Auf dem Friedhof der guten Ideen schwirren die Geister der drei vermaledeiten Wörter: hätte – würde – könnte. Ideen jedoch loszulassen und Platz für Neues zu machen, tut gut. Und ein Spaziergang durch die Grabsteine sorgt vielleicht für eine neue Idee – auch wenn sie irgendwann wieder begraben wird.

© Linda Lioe

4
Einen ausgedehnten Spaziergang im Harburger Stadtpark machen

Der Stadtpark in Harburg ist vielleicht etwas kleiner als der "offizielle" Hamburger Stadtpark, aber nicht weniger schön. Hier könnt ihr einmal um den Außenmühlenteich herum spazieren, auf dem fantastischen Nymphenweg wandeln und euch den toll angelegten Schulgarten ansehen. Das perfekte Ziel für einen langen Sonntagsspaziergang!

Wilhelsburger Inselpark
© Maria Anna Thiele

5
Ein paar Runden im Wilhelmsburger Inselpark drehen

Aus dem Gelände der Internationalen Gartenschau 2013 ist für Wilhelmsburg ein hübscher Inselpark geworden. Der Park ist 100 Hektar groß, eine Runde durch den Park ist ungefähr 4 Kilometer lang. Lauft ihr aber den kompletten „Loop“ ab, einen Freizeitrundkurs über die Elbinseln, Wilhelmsburg und die Veddel, kommt ihr auf 6,5 Kilometer. Am Kuckucksteich könnt ihr auch eine Pause einlegen oder aufs Boot umsteigen. Außer den Läufer*innen trefft ihr hier vor allem Familien, Menschen mit einem Grill, Chiller*innen und andere Sportler.

© Anna Scholz

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Die Seele baumeln lassen in den Harburger Bergen

Die Harburger Berge sind ein dicht bewaldeter Höhenzug im 45 Minuten entfernten Niedersachsen, deren nördliche Ausläufer sich bis auf Hamburger Terrain erstrecken. Unzählige Wanderwege schlängeln sich durch die Hügellandschaft und führen stressgeplagte Großstädter*innen auf Suche nach Entspannung durch enge Täler von Gipfelstein zu Gipfelstein. Perfekt geeignet für Aktivurlauber*innen und Wandersleute. Den kompletten Tag haben wir für euch schon vorgeplant.

© Maria Anna Schwarzberg

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Raus fahren in die Fischbeker Heide

"In die Heide fahren", dafür müsst ihr nicht einmal das Hamburger Stadtgebiet verlassen! Denn nicht nur in Lüneburg blüht im Spätsommer die Besenheide, sondern auch am südwestlichen Zipfel Hamburgs, in der Fischbeker Heide. Das Gebiet ist riesig und eignet sich toll für einen Ausflug am Wochenende. Da es sich bei der Heide um ein Naturschutzgebiet handelt, dürfen hier keine Pilze gesammelt werden!

© Marie Darmstädter

8
Spaziergang auf dem Wilhelmsburger Deich und dabei die Schafe zählen

Für mehr muss man nicht ans Meer: Deiche gibt es ja bei uns auch noch. Die sind sowieso gut zum Rüberlaufen und in die Ferne schauen, die Wilhelmsburger Deiche haben aber quasi ein Add-On: Schafe. Viele davon. Das Landkind in uns freut sich immer wieder darüber, alle anderen können mal sehen, wie so ein Wolltier in echt aussieht. Aber nicht ärgern!

©Andrew Ridley |  Unsplash

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Pilze sammeln in den Buchenwäldern Rosengarten

Einmal kurz über die Grenze von Harburg nach Niedersachsen gefahren, findet ihr die Buchenwälder im Rosengarten. Ein weitläufiges Naturschutzgebiet aus Mischwäldern, in dem ihr herrlich spazieren, Rad fahren und reiten könnt. Außerdem eignen die Wälder hier einwandfrei für die Suche nach frischen Pilzen.

KluetjenfelderHauptdeich-Wilhelmsburg
© Maria Anna Schwarzberg

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Feierabend machen am Klütjenfelder Hauptdeich

Eigentlich dient der Klütjenfelder Hauptdeich dazu, über 50.000 Hamburger*innen südlich der Elbe vor Sturmfluten zu schützen. Das muss aber nicht bedeuten, dass man hier nicht auch wunderbar abhängen kann. Der Deich bietet auf einer Länge von stolzen 2,5 Kilometern viel Platz, um das Schwappen der Elbe und die Sonne über der Stadt zu genießen. Die passenden Getränke gibt's wenige hundert Meter südlich auf der Veddel, beziehungsweise in Wilhelmsburg.

Veringkanal-Wilhelmsburg
© Sirany Schümann

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Abhängen am Veringkanal

Wenn die Sonne über der Stadt lacht, strömt gefühlt die halbe Stadt in den Stadtpark, zum Park Fiction oder in die Schanze. Was jedoch immer noch von vielen unterschätzt wird, ist der Hamburger Süden. In Wilhelmsburg verläuft parallel zur Veringstraße der irgendwie magische Veringkanal. Auf Stegen entlang des Wassers oder auf dem direkt angrenzenden Grün findet man in der Regel immer ein Plätzchen, um die Sonne zu genießen. An Kiosken in der Nähe bekommt ihr das dazugehörige Bier oder den passenden Vino, für das leibliche Wohl gibt es einige Dönerläden oder natürlich verschiedene Restaurants, die fast alle auch etwas Veganes anbieten!

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