Lebe lieber Nachhaltig: 11 Tipps für einen grüneren Arbeitsplatz
Gut 1.700 Stunden arbeiten Vollzeit-Berufstätige pro Jahr. Das ist ganz schön viel Zeit, die wir also am Arbeitsplatz verbringen. Ideal, wenn der dann nicht nur hübsch, sondern auch möglichst nachhaltig eingerichtet ist. Denn: Schadstoffe aus Billo-Möbeln und Druckerpatronen lassen uns nach einer Weile ganz schön blass aussehen. Aber gemeinsam schafft man viel und wer sich mit Kolleg*innen zusammentut, kann eine Menge ändern. Oder ihr versucht gleich, euren Arbeitgeber mit ins Boot zu holen. Lasst euch von unseren elf Tipps für ein nachhaltigeres Arbeitsleben inspirieren und schaut auch gerne mal bei den Entrepreneurs For Future vorbei.
1. Vermöbeln!
Klar, wir sitzen oft ganz schön viel und das ist eh gar nicht gesund. Noch ungesünder ist es aber, wenn unsere Möbel auch noch voller Schadstoffe stecken, die den ganzen Tag ausdünsten und uns die Hirne vernebeln. Gut, dass es auch anders geht: Beim Online-Shop memo schaut man nicht nur auf den Gesundheitsschutz, sondern achtet in der gesamten Wertschöpfungskette zum Beispiel auf eine ressourcenschonende Herstellung, einen energieeffizienten Verbrauch, sparsame und recyclingfähige Verpackung und Recyclingfähigkeit bzw. die problemlose Rückführung des Produkts in natürliche Kreisläufe. Ist das geil? Zudem gibt es hier auch alles andere, was den Büroausstatter happy macht.
2. Getränke und Obstkorb
Gehört ihr zu den Glücklichen, bei denen Kaffee, Tee, Wasser und Obstkorb for free sind? Mega! Aber bitte schaut doch mal, dass der Kaffee fair gehandelt wurde, die Milch das Biosiegel trägt und der Obstkorb – naja, nicht einmal um die Welt geflogen kam. Obst kann man prima regional und saisonal bei den Biokisten-Lieferanten Hamburgs bestellen. Und bei Wasser und Schorlen sollte gelten: Trink aus Glas! So wie die gleichnamige Bewegung des Hamburger Unternehmens fritz-kola. Die wollen Plastik aus dem Getränkeregal verbannen und das finden wir gut so. Wasser bitte aus Glasflaschen!
3. Gegen den Strom
Dass Stand-by großer Mist ist, wissen wir ja. Auch im Büro gilt deshalb: Rechner aus, Bildschirm aus, Ladekabel raus. Das gleiche gilt bitte auch für Drucker. Und bitte, stellt auf Ökostrom um. Für die Leuchten, die zum Beispiel auf den Toiletten immer das Licht unnötigerweise anlassen, helfen Bewegungsmelder. Und gerne auf LED-Leuchtmittel umsteigen.
4. Einfach mal offline
Offline gehen kann gleichzeitig ein Effizienz- und Sparfaktor sein: Man lässt sich nicht bei jedem Maileingang ablenken und spart dabei sehr viel CO2 ein. Denn wenn du dauernd dein Mailprogramm geöffnet hast und dazu noch mit zehn Browser-Tabs im Netz bist, die du gerade gar nicht brauchst, verursachst du auf den zugehörigen Servern Arbeit und verbrauchst damit unnötig Strom. Also: Mailpostfach schließen, Tabs schließen. Geht doch!
5. Wo war noch gleich der Locher?
Ausmisten ist super. Statt ausgediente Möbel aber zu entsorgen, sollten sie am besten gespendet werden, denn meistens sind die Möbel noch zu gebrauchen oder können für Upcycling-Projekte verwendet werden. Ein minimalistischer Ansatz tut jedem Büro gut: Nur kaufen, was gebraucht wird und auf gute Qualität und auf Langlebigkeit achten, statt auf Rabatte und Riesenpackungen. Zum Beispiel braucht nicht jeder Mitarbeiter einen Klebestreifenabroller, einen Locher und zwanzig Stifte. Stellt diese Dinge doch in einer gut erreichbaren Ecke für jedermann zur Verfügung. Schöner Nebeneffekt: Man bewegt sich ab und an!
6. Technik, die wirklich weiterbringt
Unsere schier unendliche Gier nach der neuesten Technik ist eine Katastrophe: Alleine der Abbau der benötigten Rohstoffe, der laut Amnesty nicht selten von Kinderhand geschieht, kann so nicht weitergehen. Aber auch das Entsorgen von den unzähligen Geräten, die meist lange vor ihrem technischen Ende schon gegen was Neues getauscht werden. Der Film „Welcome to Sodom – dein Smartphone ist schon hier“ zeigt das leider sehr anschaulich. Eine Lösung könnte sein, auf gebrauchet Technik zurück zu greifen. Und warum auch nicht, immerhin bekommt man bei rebuy.de auch auf gebrauchte Technik eine 36-monatige Garantie – auch auf die begehrten Apfel-Gadgets. Die Geräte sind geprüft, gereinigt und weisen oftmals kaum Gebrauchspuren auf. Das gilt zum Beispiel für Laptops, Smartphones und Tablets. Im Avocadostore gibt’s das benötigte Zubehör.
7. Think before you print…
Das gilt vor allem bei Dingen wie Flyern, Broschüren und Grußkarten für Kunden. Mal ehrlich, wer braucht das denn noch? Landet meist eh nur direkt im Müll. Besser: Auf Digital-Hacks setzen. Haptische Visitenkarten sind unnötig, Prospekte lassen sich ebenso digitalisieren und nichtssagende Weihnachtskarten kann man auch ganz wunderbar sein lassen und stattdessen lieber eine E-Mail versenden und mit dem gesparten Geld eine Spende machen. Sollte man dennoch Dinge postalisch versenden müssen, wählt man klimaneutrale Versandoptionen aus. Und zwar am liebsten im Postumschlag ohne Fenster. Der ist nämlich viel einfacher zu entsorgen als die mit Fenster. Am liebsten Upcycling-Umschläge aus ausgemusterten Landkarten.
8. Reisen
Berufliche Reisen? Da ist und bleibt die Bahn die beste Variante. Innerdeutsche Flüge machen wirklich gar keinen Sinn und sind völlig aus unserer Zeit gefallen. Die große Zeitersparnis gibt es oft gar nicht, der Flughafen ist naturgemäß weiter außerhalb, und der Bahnhof liegt zentral. Aber auch der tägliche Arbeitsweg kann nachhaltig gestaltet werden. Das Rad ist die nachhaltigste Alternative (trotz des Reifenabriebs), gefolgt von den Öffis. Das Auto ist natürlich denkbar schlecht in der Öko-Bilanz, aber auch hier könnt ihr eine Menge tun! Wenn ihr mit dem Auto pendelt, bildet doch Fahrgemeinschaften und sorgt so für eine ideale Auslastung des Wagens.
9. Office Jungle
Grünpflanzen erleben seit ein paar Jahren – nicht zuletzt dank Instagram – ihr Comeback. Pflanzen sind aber nicht nur wunderschön, sie verbessern nachweislich das Raumklima, was gerade in Räumen mit viel Computertechnik und Druckern essentiell wichtig ist! Prima fürs Klima sind Gummibäume, Efeu, Drachenpalme, Aloe Vera und Ficuspflanzen. Sie benötigen allerdings eine gute Pflege und eine Luftfeuchtigkeit von 40 bis 60 Prozent.
10. Banken und Finanzen
Was für die private Geldanlange gilt, gilt auch im Beruf: Mit der Wahl eurer Bank entscheidet Ihr, wofür euer Geld eingesetzt wird. Soll es der Waffenproduktion, Atom- und Braunkohleenergie und Nahrungsmittelspekulanten dienen oder eher nicht. Deshalb ist auch ein Geschäftskonto eine wichtige Entscheidung für oder gegen etwas Gutes. Bei der GLS Bank zum Beispiel seid ihr auf der sicheren Seite. Statt an Finanzmärkten zu spekulieren, werden mit eurem Geld vorrangig nachhaltige Unternehmer*innen finanziert und so neue sozial-ökologische Angebote ermöglicht, bei denen es nicht nur um Gewinnmaximierung geht.
11. Low-Waste
Zu viel Ausdrucke landen im Müll. Mails, deren zweite und dritte Seite man gar nicht brauchte. Zehnseitige Präsentationen, die man sogar schon im Drucker vergisst, To-Do-Zettel, Auftragsbestätigungen und so weiter und so fort. Das ist ein riesengroßes Problem. Deutschland verbraucht so viel Papier wie die Kontinente Afrika und Südamerika zusammen: fast 250 Kilogramm pro Jahr und Kopf. Ab jetzt also bitte „Trick17“: A) Gar nicht erst drucken. B) In der Druckeinstellung unter Layout könnt ihr auswählen, wie viele Seiten eines Dokuments ihr auf einer Seite ausdrucken wollt. So kann man ganz wunderbar und lesefreundlich vier Seiten auf einer Seite ausdrucken. C) Nutzt Fehlausdrucke einfach erneut auf der nicht bedruckten Seite. Magic!