Urlaub machen in der The Gone Away Bar

© Lena Müller

Woran denkt ihr, wenn ihr an Pöseldorf denkt? Vielleicht an schnelle Karren, dicke Pelzkragen, einen frischen Hummer auf dem Teller und um spätestens 20 Uhr sind die Bordsteine hochgeklappt? Wir denken an: gute Drinks, polynesischen Charme und einen Ort, mitten im schnieken Pöseldorf, der einen in den Urlaub schickt – ganz ohne Flughafen und den ganzen Quatsch: The Gone Away Bar

Ein One Way Ticket in den Urlaub, bitte

An einem nasskalten Januartag machen wir uns auf: far, far away to Pöseldorf. Bereits beim Einbiegen in die Straße fallen uns die knalligen Farben der Bar auf: pink und blau. Das Aushängeschild flattert gut sichtbar im Wind. Fünf Treppenstufen später stehen wir drin, im Keller des Urlaubs. Das Konzept der Gone Away Bar nimmt uns schnell für sich ein: bodenständige Coolness, ohne viel ChiChi gepaart mit polynesischen Charme.

Am Tresen bieten insgesamt vier Stühle Platz – ein heimisches Gefühl, das sich bis an die Tische im hinteren Raum durchzieht. Über der Holzverkleidung der Wände stehen goldene Maneki-nekos, die uns freudig zuwinken, Ananas-Lampen spenden uns Licht und die Karte ähnelt optisch der einer Beachbar-Karte. Diese Wohlfühlatmosphäre wird abgerundet durch Pflanzen und Stühle, die lässigen Plastik-Klappstühlen ähneln.

Wir haben nicht das Gefühl in einer Bar zu sitzen, eher als wären wir zu einem guten Freund nach Hause gekommen – oder eben im Urlaub.
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Auf einer Reise von Portland nach Florida

Während Barbesitzer Max uns die drei Signature-Drinks des Ladens mixt, haben wir die Möglichkeit genauer nachzuhaken: "Erzähl doch mal, wie genau war das denn nun mit der Bar?" Max, der eigentlich Amerikaner aber in Hamburg aufgewachsen ist, hat bereits so einige Stationen abgeklappert: aufgewachsen in Hamburg, dann ging's zurück nach Amerika, es folgten Abschnitte in Tokio, New York, St. Louis, Singapur und Portland. Max ist eigentlich studierter Jurist, doch irgendwie hat es ihn immer wieder zurück in Gastro gezogen, erzählt er uns.

Weißt du, ich dachte immer, wenn ich alt und im Ruhestand bin, würde ich eine Bar aufmachen – aber warum wartet man immer auf die schönen Dinge? Ich hab's dann einfach durchgezogen.

Im Jahr 2016 kehrte Max zurück in seinen Heimathafen Hamburg und seine Bar gibt es bereits seit 2017. Funfact: Es handelt sich um die alte Location des Hähnchenkellers. Max ist es besonders wichtig, dass wirklich alles (!) hausgemacht ist, deshalb arbeitet er auch nur in unregelmäßigen Abständen mit ausgewählten Köchen*innen zusammen, die euch dann ihre Leibgerichte servieren. Ergo: Eure hungrigen Mäuler können zwar nur auf gut Glück gestopft werden, dafür aber nur mit dem Besten vom Besten an Futter (Pssst: Unbedingt die Tacos probieren, wenn ihr könnt).

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Weihnachten geht auch im Sommer

So, genug von Entstehungsgeschichte und Tacos. Kommen wir zu den wirklich wichtigen Genüssen im Kurzurlaub: Drinks! Als wir den ersten Schluck des Corn & Oils (auf dem Foto im blauen Glas) kosten, fragen wir Max als erstes, woher wir diesen Geschmack bereits kennen würden – schmunzelnd antwortet er uns, dass vor allem die Deutschen diesen Drink mit Weihnachten assoziieren würden. Bei den Zutaten auch kein Wunder: Rum aus Guyana und Jamaica, Falernum, Angostura und Limette. Hätten wir auch selbst drauf kommen können oder einfach genauer die Karte lesen können, da steht er nämlich unter Geschmacksrichtung: Christmas in Summer.

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Nächster Drink, nächster erster Schluck. Diesmal ein Drink, der nicht in der Karte steht: Ein Oaxacan old fashioned (Bild Nummer eins). Für uns, dank seines herben Geschmacks, ein absoluter Feierabend-Drink für die fortgeschrittene Stunde nach einem harten Tag. Wer eher schwere Drinks mag, der wird mit diesem Tropfen auf jeden Fall seine*ihre sichere Bank finden. Die Orange bildet das perfekte Gleichgewicht zum schweren Tequila, der die Grundlage des Drinks bildet.

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Das Beste kommt ja bekanntlich zum Schluss: Nämlich der "Tamarindo Sour" (Bild Nummer zwei). Während wir diesen Artikel tippen und unsere Notizen durchforsten, finden wir, was wir uns zu diesem Drink aufgeschrieben haben: "Einer der leckersten Drinks, die wir jemals getrunken haben." Der Tamarindo Sour enthält Bourbon, Limette und Tamarindo Sirup. Unter Geschmacksrichtung finden wir in der Karte ein "fresh" und "viscous". Wir legen jeder*m ans Herzen die Hufe auf einen Kurzurlaub in die Gone away Bar zu schwingen und den Tamarindo Sour zu probieren – wir freuen uns auf eure entzückenden Gesichter, wenn dieser Drink euren Gaumen umschmeichelt.

Mehr als einmal pro Jahr in den Urlaub

Wir beenden unseren viel zu kurzen Urlaub nach unseren Drinks und wagen uns wieder raus in den kalten, dunklen Januar. Wir haben uns bei Max nicht nur willkommen, sondern heimisch gefühlt und freuen uns schon auf's nächste Mal, wenn es heißt: Urlaub machen in der Gone away Bar. Eine letztes Gefühl, was uns noch bleibt, ist der Gedanke an den "Tamarindo Sour" – den vergessen wir so schnell nicht.

Unbedingt probieren: Auf jeden Fall den Tamarindo Sour!

Mit wem gehst du hin: mit allen, die eine Barkultur mit polynesischen Charme zu schätzen wissen und einfach mal dem Alltag entfliehen wollen

Beste Zeit: Wann immer euch nach einem guten Drink ist. Psst: Montag und Dienstag ist ab 19 Uhr Happy Hour

Besonderheit des Ladens: Der polynesische Charme, der uns für den ein oder anderen Drink ein Urlaubsgefühl gibt

Lärmfaktor: für eine Hamburger Bar eher ruhig

Stammkneipen-Potenzial: Auf jeden Fall eine Bar mit Wohlfühl-Faktor, für die wir immer wieder den Weg nach Pöseldorf machen

The Gone Away Bar | Milchstraße 25, 20148 Hamburg | Montag – Dienstag: 19:00-00:00 Uhr, Mittwoch – Sonntag: 20:00-01:00 Uhr | mehr Info

Für diesen Artikel wurden wir freundlichst von der The Gone Away Bar eingeladen. Dies hat unsere Meinung nicht beeinflusst.

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