Tradition trifft auf Moderne im Morgenland in Barmbek

© Talika Öztürk

Vor fünf Jahren hat Erkan das Morgenland in Barmbek eröffnet und verbindet hier traditionelle orientalische Küche mit dem modernen Einfluss von europäischen Lebensmitteln und Gerichten.

Für Erkan ist das Morgenland eine Herzensangelegenheit: "Ich möchte die Küche anbieten, die ich von Zuhause kenne und liebe. Aber etwas abgewandelt und mit einem modernen Touch." Er selbst sei zwischen zwei Kulturen aufgewachsen, Kind türkischer Eltern, geboren in Barmbek und genau das möchte er auch in seiner Küche widerspiegeln.

Jedes Gericht auf der Karte stammt aus Erkans Feder und wurde in einem kreativen Prozess zusammengestellt. Dabei sind alle Zutaten immer frisch und alles wird selbst hergestellt.

Ich möchte die Küche anbieten, die ich von Zuhause kenne und liebe. Aber etwas abgewandelt und mit einem modernen Touch.

Betritt man den Laden, steht man direkt vorm Tresen und somit auch vor der Küche, denn diese befindet sich direkt dahinter. Die Einrichtung erinnert zwar an Nahost, hat aber doch einen modernen, teilweise auch leicht kitschigen Touch. Überall an den Wänden hängen Bilder von Sänger*innen und Schauspieler*innen aus der Türkei, Iran, Irak und Saudi-Arabien. Und der Kreis zwischen Wandgestaltung und Speisekarte schließt sich: Alle Gerichte tragen die Namen der Künstler*innen an den Wenden. Googoosh zum Beispiel ist eine bekannte iranische Sängerin und gleichzeitig Namensgeberin einer Pide mit Zucchini und getrockneten Tomaten.

Der vordere Bereich des Restaurants ist durch eine große Fensterwand recht hell und hat Platz für ungefähr 15 Gäste. Über ein paar Treppenstufen gelangt man in den hinteren, dunkleren Teil des Ladens. Viele Kerzen erleuchten diesen Raum und schaffen so eine sehr gemütliche Atmosphäre.

Im Sommer findet man den Laden meist leer vor, denn alle Tische und Stühle werden rausgestellt und die Gäste tummeln sich vor dem Morgenland auf langen und kurzen Bierbänken und den runden Tischen aus dem Inneren.

Da der Laden wirklich immer sehr gut besucht ist und gerade im Winter der Platz vor dem Restaurant natürlich wegfällt, verrät Erkan, dass noch in diesem Jahr ein Ausbau des Morgenlands geplant ist.

© Talika Öztürk

Man spürt, dass im Morgenland alle mit dem Herzen dabei sind, denn der Service ist immer spitze. Wenn man zum ersten Mal da ist, wird einem gern auch jedes Gericht erklärt oder man bekommt eine gute Empfehlung von Erkan, was man unbedingt mal probieren sollte.

Starten solltet ihr am besten mit einer Mezze. Das sind verschiedenen orientalische Vorspeisen mit einem leckeren Sesam- oder Kräuterbrot dazu. Die Variationen sind hier wirklich sehr vielfältig, da sollte man sich einfach von der Morgenland-Crew überraschen lassen sollte. Aber die Dattelcreme müsst ihr auf jeden Fall probieren!

Weiter geht es dann entweder mit einer Kumpir, einer Pide oder einem Reisgericht. Meine Wahl fällt heute auf das Pide Googoosh mit getrockneten Tomaten, Pistazien, Zuccini und Käse.

Gerade bei den verschiedenen Pide- und Kumpir-Variationen kommt die Verbindung von europäischer und tradtionell-orientalischer Küche zur Geltung. Erkan arbeitet hier mit vielen Zutaten, die man sonst in der türkischen, arabischen oder persischen Küche nicht finden würde. Und es funktioniert! Die Pide schmecken einfach toll und der Dip dazu macht das Ganze rund.

© Talika Öztürk

Obwohl ich mittlerweile wirklich am Platzen bin, darf eins natürlich nicht fehlen: Der Nachtisch! Und da der ja bekanntlich nicht in den Magen geht, sondern direkt ins Herz, lasse ich mir das Baklava nicht entgehen.

Und auch hier werde ich nicht enttäuscht: Schön angerichtet (das Auge isst ja mit) und mit einem Mokka genieße ich mein Dessert draußen in der Sonne und freue mich dabei schon auf meinen nächsten Besuch im Morgenland.

© Talika Öztürk

Unbedingt probieren: Die leckeren, unterschiedlichen Pide.

Veggie & Vegan: Viele Gerichte sind sowieso schon vegetarisch. Ganz viel ist auch vegan möglich! Einfach mal fragen.

Mit wem gehst du hin: Mit jedem, der orientalisches Essen liebt und Lust hat, etwas Neues zu probieren.

Beste Zeit: Abends – dann unbedingt mit Reservierung. Oder auch zum Mittagstisch!

Besonderheit des Ladens: Traditionelle, orientalische Gerichte mit modernem Touch und besonderen Zutaten, die ihr erstmal nicht der orientalischen Küche zuordnen würdet.

Lärmfaktor: Wenn es voll ist, ist es etwas trubelig. Aber angenehm!

Preise: Pide gibt es ab 7,90 Euro, Kumpir ab 6,50 Euro, ein Reisgericht kostet um die 10 Euro.

Morgenland |Pestalozzistraße 19, 22305 Hamburg | Montag-Freitag: 11:30 bis 21.30 Uhr, Samstag und Sonntag: 13:00 bis 21:30 Uhr | mehr Info

Für diesen Beitrag wurden wir freundlich vom Morgenland eingeladen. Dies hat unsere ehrliche Meinung nicht beeinflusst.

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