Mein Lieblingsort in Hamburg #9: Das Café Schmidt an der Elbe

© Michelle Weyers

Wir empfehlen euch täglich jede Menge vergnügter Locations, mit viel Liebe von uns und unseren Autor*innen für euch ausgesucht. Und auch wenn Hamburg so viele verschiedene Facetten hat, die es zu erkunden gilt, hat doch jeder von uns diesen einen Platz, an den es ihn*sie immer wieder zieht. Das eine immer gleiche Café, die immer gleiche Bar oder diese eine Ecke der Stadt, mit der immer gleichen Aussicht und den immer gleichen Menschen. In dieser Reihe rücken wir unsere ganz persönlichen Lieblingsorte in Hamburg in den Fokus.

Wir haben in der Familie Simon eine Weihnachtstradition, die euch vielleicht etwas kurios erscheint. Seit ich denken kann, sind wir jedes Jahr an Heiligabend morgens frühstücken gegangen – und zwar bei IKEA. Genau, richtig gehört. In den 90ern packten wir unsere engsten Freunde, ein paar weihnachtliche Servietten und eine rote Kerze ein und futterten im IKEA-Schnelsen erst einen Lachsteller und dann eine Mandeltorte.

Dann irgendwann, ich muss so um die 17 gewesen sein, ließ die Qualität rapide nach. Auf einmal gab es keine Vollkornbrötchen mehr und der Lachs schmeckte... naja, nicht mehr so frisch. Also musste eine neue Lösung her, denn die Tradition des weihnachtlichen Frühstückens wollten wir nicht aufgeben. Nach einem desaströsen Fehlversuch in einem Restaurant im nahegelegenen Dodenhof und ein paar Abstechern in die Innenstadt, mit gestressten Eltern und deren hyperventilierenden Kindern, fanden wir schließlich Zuflucht im Café Schmidt an der Elbe.

© Niklas Ohlrogge via Unsplash

Weihnachten an der Elbe

Das Café an der Elbe wird am Heiligabend zwar auch gut besucht, aber eher von sehr entspannen Spaziergänger*innen, die einen Weihnachtsspaziergang an der Elbe eingelegt haben und gemütlichen Kaffee-Trinker*innen. Der perfekte Ort also für eine Gruppe von Erwachsenen, die eine Tradition aufrecht erhalten wollen. Ganz zu schweigen von dem fantastischen Essen, zum Beispiel dem Kapitäns-Frühstück für Zwei mit allem drum und dran, inklusive frischem Lachs (juhu!) und Prosecco (denn an Weihnachten startet man natürlich früh mit dem Trinken) und dem köstlichen Duft der aus der Backstube weht.

Und so verbringen meine Familie, enge Freunde und ich jeden Heiligabend zwischen 11 und 13 Uhr im Café Schmidt an der Elbe, mit anschließendem Spaziergang und Geschenkeübergabe aus den Kofferräumen, bevor jede Familie zum heimischen Tannenbaum fährt. Für mich der schönste, leckerste und traditionellste Kick-off der Weihnachtstage. R.I.P, IKEA.

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