Die Reise aus der Salt & Silver Zentrale geht weiter: Zur Levante-Küche!
Vor zwei Jahren eröffnete die Salt & Silver Zentrale an der Hafenstraße – mit bestem Blick auf die Elbe und einer Karte, die von den Südamerika-Reisen der beiden Köche Jo und Cozy erzählt. Dann eröffnete das größere Restaurant eine Tür weiter, es gab eine Fernsehshow und die Tische der Zentrale waren schneller ausgebucht, als man „Reservierung“ sagen konnte. Zwischenzeitlich sind Jo und Cozy gemeinsam mit Chefkoch Simon erneut auf Reisen gegangen – in den nahen Osten. Genauer gesagt nach Beirut.
Zurück in Hamburg wurde anschließend die Speisekarte in der Zentrale komplett auf den Kopf gestellt und serviert wir jetzt statt südamerikanischer Gerichte Levante-Küche. Levante? Yes, der Begriff schließt die Länder an der östlichen Mittelmeerküste sowie ihre Hinterländer ein. Jo und Cozy haben in ihre Karte aber auch die Inspiration von Reisen nach Marokko, Griechenland, Armenien und in die Türkei fließen lassen.
Klar also, dass wir uns die neuen Kreationen nicht entgehen lassen konnten und uns bei Drinks und Sonnenschein am Hafen durch die neue Speisekarte probiert haben.
Die Geschmacksreise geht weiter nach Nahost
Die Zentrale selbst hat sich nicht verändert – noch immer ist es gemütlich in dem höhlenartigen Raum mit freigelegten Wänden und offener Bar. Nur auf der großen Weltkarte geht die Reise jetzt auch in den Osten mehr hinzugekommen.
Vor der Tür findet man an langen Tischen Platz, mit astreinem Blick auf den Park Fiction und die darunterlegende Elbe. Der Service ist so, wie man es in dem hippen Laden erwartet: durch und durch Hamburger Cool Kids, die eine Zielgruppe bedient, die hauptsächlich jung und oft tätowiert ist. Vielleicht wären unsere Eltern etwas irritiert – das Konzept funktioniert so aber grandios.
Per Gabel und Messer von Land zu Land
Der Streetfood-Style der Küche funktioniert am besten, wenn man zusammen mehrere Gerichte bestellt und vieles durchprobieren kann. Genauso machen wir’s und starten mit gegrilltem Spargel mit porchiertem Ei, Ricottacreme und Tahini, einem frittierten Pita-Brot, Schafskäse und Aubergine, außerdem einem Salat aus rote Beete, Sellerie, Birne und Ayran und – wir werden ganz aufgeregt – Ceviche! Das eigentlich südamerikanische Gericht gab es schon vorher auf der Karte, wurde jetzt aber mit einem Sud aus Ayran und Limette auf Levante-Style gepimpt.
Der Rote Beete Salat ist lecker und solide, aber der Spargel und die Ceviche sind wirklich grandios. Ausgefallene, verschiedene Geschmäcker und Konsistenzen treffen aufeinander, es ist frisch und leicht – und die Ceviche katapultiert sich vorerst auf den ersten Platz dieses Tastings!
Alte Bekannte – neu interpretiert
Weiter geht es mit etwas herzhafteren Gerichten. Ein lauten "Mhhh" ertönt, als wir die mit Stuck gefüllten Datteln im Speckmantel serviert bekommen. Außen knusprig, innen wunderbar matschig, süß trifft auf würzig – ein Volltreffer! Und die Ceviche wackelt auf einmal heftig auf Platz 1.
Es wäre wohl nicht Salt & Silver, wenn nicht auch Tacos auf den Tellern landen. Und auch hier zeigt sich das Ergebnis der letzten Reisen: in dem Weizentortilla landet jetzt Harissa-Paste und Granatapfel und gibt dem ganzen den Kick aus dem Osten.
Aller guten Dinge...ist das Dessert!
Süße Küche wird in der Levante-Küche groß geschrieben und es kommen außergewöhnliche (und leckere!) Produkte zum Einsatz. Einigen davon finden in unserem Dessert verwenden: Rosenwasser-Sorbet trifft auf knackiges Pistaziencrumble, Rhabarber und Karamell. Mhhh, und es schmeckt genauso gut, wie es sich liest!
Zu guter letzt wissen die Jungs von Salt & Silver natürlich, dass zu jedem Essen auch ein guter Drink gehört. Ihr Barchef hat sich bei seinen Kreationen mindestens ebenso inspirieren lassen und mixt köstliche Cocktails zusammen aus Feigenmarmelade, Apfel-Fenchelsamen Shrub, Portwein und Rum ("Jaban") oder kreiert eine Mosto Verde Pisco Tee Infusion, die mit Pistazienrand serviert wird ("Yalla Bye").
Gesättigt und gleich angeschwitzt können wir sagen: die neue Reise von Jo und Cozy hat sich gelohnt – die Küche ist neu, ausgeklügelt und wirklich fantastisch. Ein Abend an der Elbe, von dem man zurückkehrt und glaubt, man war selber gerade im Urlaub.
Unbedingt probieren: Die Ceviche und die gefüllten Datteln!
Veggie & Vegan: Reggie ist kein Problem, vegan am besten vorher abklären.
Mit wem gehst du hin: Mit Genussmenschen, die Wert auf durchdachte Küche legen.
Beste Zeit: Zum Sundowner bei gutem Wetter – unbedingt vorher reservieren!
Besonderheit des Ladens: Zur Karte abgestimmte, hervorragende Drinks!
Lärmfaktor: Absolut entspannt.
Preise: Vegetarisches kostet zwischen 6 und 10 Euro, Fleisch und Fisch zwischen 9 und 15 Euro – man braucht zum Sattwerden allerdings mehr als einen Teller. Drinks starten bei 7,50 Euro.
Salt & Silver Zentrale | St. Pauli Hafenstraße 136/140, 20359 Hamburg | Montag und Mittwoch – Sonntag: 18:00-02:00 Uhr | mehr Info
Die Fotos für den Beitrag wurden mit der Sony Alpha 7ii gemacht.