11 Wintersportideen, die man auch in und um Hamburg machen kann

Dieser Beitrag wurde von unserem Gastautor Bjoern Koecher verfasst.

Ihr fangt schon an zu frieren, wenn ihr nur dran denkt, das Haus zu verlassen? Ihr habt euch seit Tagen nur zwischen Küche, Couch und Schlafzimmer bewegt? Ihr vermisst den Sommer und das Draußensein hart? Dann wird es Zeit für ein bisschen Sport und Spaß. Beides geht nämlich sehr gut auch im Winter. Und auch wenn Hamburg nicht unbedingt als Wintersport-Mekka zählt: Unser Gastautor Björn Köcher vom Hamburger Bergsport-Blog ST. BERGWEH verrät euch elf Ideen, wie ihr auch in unserer schönen Hansestadt oder im nahen Umland die schönen Seiten des Winters ausleben könnt. Also Arsch hoch, Freund oder Freundin einpacken und los geht’s raus ins Winterwonderland!

© darkroomsg | Unsplash

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Sich auf eine Husky Hundeschlittentour begeben

Auf dem Huskyhof Ridderdade südlich von Bremen könnt ihr mit Laika, Anouk, Fräulein Smilla und anderen Tieren des gut 40-köpfigen Husky-Rudels auf Schlittentour gehen. Dabei ist es egal, ob Schnee liegt oder nicht, da es auch Rollschlitten und sogenannte Dogscooter gibt. Tipp: die Mondschein-Tour inklusive liebevoll zubereiteter Brotzeit im Anschluss im rustikalen Scheunencafé auf dem Hof. Die Hunde stammen übrigens überwiegend aus Tierheimen, wo sie eine eher ungewisse Zukunft gehabt hätten, und leben jetzt den Husky-Traum mit viel Bewegung und liebevoller Pflege. 

  • Huskyhof Ridderdade , Ridderade 47, 27239 Twistringen
© Tobias Cornille, Unsplash | CC BY 0

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Sich auf eine Winterbesteigung von Hamburgs höchstem Berg machen

Hamburgs höchste natürliche Erhebung heißt Hasselbrack und bringt es auf stolze 116 Meter Höhe. Dafür ist hier deutlich weniger Betrieb, als auf der genau 2.846 Meter höheren Zugspitze in den bayerischen Alpen. Es gibt auch kein Gipfelkreuz, sondern lediglich einen Gipfelstein. Tipp: Direkt neben dem Gipfelstein befindet sich in einer mit einem Metalldeckel verdeckten Box in der Erde ein Gipfelbuch, in das man sich nach erfolgreicher Besteigung eintragen kann. Der Hasselbrack liegt in den schönen Harburger Bergen. Eine empfehlenswerte Rundtour startet am Neugrabener Heidefriedhof, den man von der S-Bahnstation Neugraben mit der Busline 240 erreicht oder wo man alternativ das Auto abstellen kann.

  • Hasselbrack , 21149 Hamburg
© Sylvia Borgmann

3
Im Schinkels Park Kreek fahren

Die wahrscheinlich hamburgischste aller Wintersportideen ist Kreek fahren. Das gibt es nämlich nur in Hamburg – oder genauer gesagt in Blankenese. Ein Kreek ist ein besonders flacher und breiter Kastenschlitten aus Vollholz, der mit Hilfe einer Holzlatte gesteuert wird. Die bekannteste Kreek-Strecke befindet sich im Schinckels Park und ist knapp 450 Meter lang. Hier schaffen es die außergewöhnlichen Schlitten auf beeindruckende 60 Kilometer pro Stunde. Tipp: Wer nicht schräg angeschaut werden will, spricht von „Rüschen“, statt von „Rodeln“. Dann darf man auch mal auf einem Kreek mitrüschen, wenn man nett fragt – allerdings auf eigene Gefahr.

  • Schinckels Park , Schinckels Park
Planten und Blomen (© Lisa Meinen)
© Lisa Meinen

4
Meisterliches Eislaufen im Planten un Blomen

Dass die Rollschuhbahn im Park Planten un Blomen zwischen November und März zur Eisarena wird, weiß wahrscheinlich mittlerweile schon Jeder. Dass die Anlage komplett renoviert worden ist und mit einer Eisfläche von 4.300 Quadratmetern zu einer der größten Eisbahnen Europas zählt, hat man vielleicht auch mitbekommen. Dass aber jeden Mittwoch ab 16:30 Uhr ein einstündiges freies Eislauftraining mit Rollkunstlauf Vize-Europameister Heinz Germershausen stattfindet, ist noch ein kleiner Geheimtipp. Wer eher zum Feiern und Spaß haben vorbeischauen will, dem seien die an jedem ersten und dritten Donnerstag im Monat stattfindende Ladies Night oder die Club Nights mit Live-DJs am Freitag und Samstag empfohlen (Start jeweils ab 19:00 Uhr).

© Alain Wong via Unsplash | CC BY 0

5
Skifahren in einem Gefrierschrank

Wer noch nie auf Ski oder einem Snowboard gestanden hat, der kann das unkompliziert in einer der beiden Hamburger Skihallen ausprobieren. Der Snow Dome Bispingen an der A7 in Richtung Hannover verfügt über eine rund 300 Meter lange Piste und einen ganz ansehnlichen Snow Park mit Rails, Boxen und kleinen Sprüngen für die Fortgeschrittenen. Das Alpincenter Hamburg-Wittenburg an der A24 in Richtung Berlin hat eine etwas steilere und längere Piste, dafür fühlt sich aber der Schnee nicht so gut an. Beide Anlagen setzen übrigens auf Strom aus erneuerbaren Energien.

  • Snow Dome Bispingen , Horstfeldweg 9, 29646 Bispingen
© GMB Monkey via Unsplash | CC BY 0

6
Skigymnastik für smarte Köpfe

Apropos Skifahren: Hamburg hat als einziges Bundesland ausgewiesene Skiferien und im österreichischen Gasteiner Tal eine „eigene“ Skihütte. Doch während das Ski- und Snowboardequipment oftmals Top in Schuss ist, fahren die meisten Hamburger eher unfit in die Berge. Deshalb besser vorab einfach einen klassischen Skigymnastikkurs bei einem der Hamburger Skivereine wie dem Ski-Club Hanseaten e.V besuchen. Tipp: Wer Geld sparen möchte, findet auf der Website HIGH 5 MOUNTAINSkostenfrei 50 Fitnessübungen speziell für Skifahrer und Snowboarder zum Zuhause trainieren – zusammengestellt von Hamburgern für Hamburger. 

  • Skiclub Hanseaten e.V. , Grindelallee 134, 20146 Hamburg
© Thomas Sulzyc

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Im Winter am Deich langlaufen

Am Deich wird geradelt, Longboard gefahren oder gejoggt. Warum gibt es also nicht auch Skilanglauf am Deich? Klar, weil meist nicht genügend Schnee dafür liegt. Das gilt aber nicht als Ausrede. Denn es gibt sogenannte Rollski oder auch Nordic Cross Skates, mit denen man auf den asphaltierten Radwegen entlang des Deichs ähnlich gut skaten kann, wie auf den Loipen im Bayerischen Wald. Einsteiger- und Aufbaukurse bietet der Skike Point Hamburg und die Hausbruch-Neugrabener Turnerschaft an.      

© Susanpixa via Pixabay | CC BY 0

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Regenerieren beim Eisbaden

Man kann es als gesundheitsfördernde Maßnahme sehen, Überwindung des inneren Schweinehunds oder als Mutprobe. In jedem Fall gibt es durchaus gute Gründe, um bei Minusgraden kurz ins dann wirklich kühle Nass abzutauchen – gerade erst dieser Tage wieder im Stadtparksee gesehen. Auch im Naturbad Oberglinde in der Nähe von Pinneberg oder im Großensee im Kreis Stormarn sieht man regelmäßig abgehärtete Winterschwimmer. Aber Vorsicht: Niemals alleine oder wenn euer Körper für diese Extremsituation nicht vorbereitet ist.

© PhotoMIX-Company via Pixabay | CC BY 0

9
Curling statt Eisstockschießen

Auch wenn diese Sportart gerne belächelt wird: Curling war bereits bei den ersten Olympischen Winterspielen 1924 im französischen Chamonix mit von der Partie. Und natürlich hat auch Hamburg einen Curling Club, der immer am Montagabend unter Anleitung von Olympiateilnehmerin Sabine Belkofer-Kröhnert ein zweistündiges Probetraining anbietet. Sie erklärt sicher auch gern den Unterschied zum Eisstockschießen, was man wiederum gut in der bereits erwähnten Eisarena ausprobieren kann, falls es mit dem Schlittschuhlaufen nicht so gut klappt.

  • Curling Club Hamburg e.V. , Hagenbeckstrasse 132 a
© Igor Cancarevic via Unsplash | CC BY 0

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Ganz klassisch rodeln

Rodeln geht natürlich immer – zumindest wenn mal Schnee liegt in Hamburg. Dann aber richtig. Zum Beispiel im Schanzenpark. Der ist super mit S- und U-Bahn erreichbar und von hier aus hat man es auch nicht soweit, um sich in einem der zahlreichen Schanzencafés bei heißer Trinkschokolade aufzuwärmen. Aber es gibt natürlich noch viel mehr Spots. Nur auf Schinckels Wiese sind normale Schlitten verboten – das sehen zumindest die eingefleischten Kreek-Fahrer so. Aber macht gerne eure eigenen Erfahrungen.

© Rasmus Kuber via Unsplash | CC BY 0

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Winterausritt mit Islandpferden im Perlenhof

Was für eine wunderbare Vorstellung: Auf dem Rücken eines Islandpferds durch das winterliche Hamburger Umland zu tölten – so heißt bekanntlich die charakteristische Gangart dieser außergewöhnlich schönen Pferderasse. Noch wunderbarer wird die Vorstellung, wenn man weiß, dass man es in den Wäldern und auf den Wiesen des Rosengartens im Süden Hamburgs tun kann. Luisa Ruschinski vom Perlenhof bietet ein- oder mehrstündige Ausritte in den Harburger Bergen an. Tipp: Die „Anti-Flachlandtour“ führt auf den Hasselbrack – nur falls jemand den Weg auf 116 Meter über Null aus eigener Kraft nicht schaffen sollte. 

  • Perlenhof , Langenrehmer Weg, 21224 Rosengarten
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