Wir müssen reden: Woher kommt der ganze Hate?

Wir wissen, was ihr jetzt denkt: Bitte nicht noch so ein Text! Keine Sorge, wir wollen nicht die Moralapostel-Keule schwingen und trotzdem müssen wir reden, Leute. Warum sind wir immer so vergnügt und in den Kommentarspalten geht es oft so unvergnügt zu? Klar, dass betrifft natürlich nicht alle – die meisten von euch sind entzückend. Aber es gibt sie eben auch, diese haarigen Trolle.

Einfach mal schmunzeln und nicht immer alles so überbewerten

Wir wissen gern, wo wir das beste Futter für die Mittagspause kriegen oder wo es die neuste faire Mode gibt. Aber: Was wäre denn ein cooles Magazin ohne kontroverse Artikel? Wir finden: Nur halb so spannend. Wir machen uns gern einen Spaß aus der Stadt und ihre Klischees, schreiben Artikel mit einer Prise Ironie und nehmen uns ab und an selbst nicht so ernst. Das solltet ihr auch.

Anstatt eure Wut in den Kommentarspalten zu entladen, euch gegenseitig über die "Coolness" eurer Viertel zu streiten – guckt doch einfach mal vor eure Tür und lacht. Oft genug nehmen wir unsere eigenen Viertel oder geliebten Läden auf die Schippe – und grinsen darüber, während wir mit einem Caipi vor der Katze stehen. Übrigens nicht, weil ein freundlicher Leser uns geraten hat, dorthin zu gehen um "auch noch einen abzukriegen".

Wir, Mit Vergnügen, sind ein Online -Magazin – wir zeichnen uns durch Diversität und natürlich (das alte Schlagwort) Meinungsfreiheit aus. Jeder Artikel folgt seinem eigenen roten Faden, Meinungen ändern sich und Themen werden von mehreren Seiten beleuchtet. Wie langweilig es doch wäre, wäre dies nicht der Fall.

"Wenn du nichts Nettes zu sagen hast, dann sag doch lieber gar nichts"

Wir freuen uns über all eure Nachrichten, konstruktive Kritik und Insider-Tipps, die wir noch nicht kannten. Verstehen aber nicht, warum sich einige im Büro oder auf der Couch über die Fingernägel unserer Redakteurinnen Gedanken machen? Oder unseren Geschmack in Sachen Schuhwerk? Anstatt unser Aussehen zu bewerten, schaut doch an euch runter, pfeilt euch die Nägel oder klebt euch welche an. Wir sind glücklich, so wie wir aussehen – auch ohne äußere Bewertungen.

© Anna Nguyen

Verschwimmende Grenzen der Wortwahl

"Ach komm, der Kommentar geht noch!" – Ähm, nein. Eigentlich mal so gar nicht. Wir sind kritikoffen, freuen uns, wenn ihr aufmerksam unsere Texte lest und Videos schaut. Doch Aussagen, wie: "Boah, das war ja mal maximal uncool", sind maximal uncool. Wann ist der Ton so rau geworden, wie er ist? Wer gibt die Legitimation auf diesem Niveau über unsere (für alle kostenlos zugängliche!) Arbeit zu urteilen?

Gegenargument: Wer bei einem Online-Magazin arbeitet, muss das abkönnen. Können wir – solange der Umgangston stimmt. Wer uns also "maximal uncool findet" – raus damit. Sagt uns dann auch gerne warum.

Lasst uns Freunde sein – wir sind doch eine (vergnügte) Bande

So bevor uns eine Einladung der Akadimimimimi ins Haus flattert, sagen wir: Danke! Danke für eure Kommentare, euren Support und euer Interesse an Mit Vergnügen. Wenn wir könnten, würde wir jeden einzelnen von euch kennenlernen wollen (dazu habt ihr übrigens die Chance bei unseren Offline-Events), denn: Wir sind doch eine vergnügte Bande. Lasst uns auch so miteinander sprechen.

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