Viel mehr als nur Essen: Warum wir keine großen Restaurant-Ketten unterstützen

"Ihr habt den Burger vom großen Steak-House in eurer Liste vergessen!" oder "Die Croissants, die man an jedem Bahnhof kaufen kann sind aber auch echt gut!" – immer wieder stehen solche Kommentare unter unseren Essens-Guides und Artikeln. Zeit also, etwas klarzustellen: Wir berichten nicht über große Food-Ketten. Punkt.

Warum nicht?

Nicht, weil es dort nicht auch schmecken könnte oder der Service unfreundlich ist. Sondern weil wir finden, dass eine vielfältige Gastronomie genauso wichtig für Hamburg ist, wie eine gesunde Clubkultur oder eine florierende Kunstszene.

Liebe und Kultur geht durch den Magen

Wenn man ein neues Land oder eine fremde Stadt besucht, dann erfährt man Kultur vor allem durch eines: Essen. Man setzt sich ja auch im Urlaub nicht zum goldenen M und schraubt sich ein paar Cheeseburger rein. Nein, im allerbesten Fall findet mal ein lokales Restaurant, dass mit Liebe geführt wird und einem die Spezialitäten des Landes näher bringt. Und nicht nur das, man lernt dabei die Bewohner kennen – ihre Angewohnheiten, ihre Sprache – eben ihre Kultur.

Genau das wünschen wir uns, wenn Gäste nach Hamburg kommen. Dass sie wieder gehen und sich denken "Toll, was ich erlebt habe, wie vielfältig und bunt diese Stadt ist." Das kann nur erreicht werden, wenn kleinere Gastronomen unterstützt werden.

Deswegen schreiben wir bei Mit Vergnügen über das kleine Bistro, die szenige Bar oder die neue Pizzeria in versteckter Lage – damit ihr Neues entdeckt, über den Tellerrand probieren könnt und vielleicht euer neues Lieblingslokal entdeckt.

Aber auch, damit wir noch in Zukunft durch Straßen laufen, wo sich die Restaurantbesitzer untereinander kennen, Mutiges und Neues wagen, damit auch mal voll daneben liegen – aber immer zu spüren ist, dass Herzblut dabei geflossen ist.

Damit Themen wie Nachhaltigkeit, der Einsatz von lokalen und saisonalen Produkten, kurze Lieferwege unterstützt werden. Geschmäcker aus aller Welt in Hamburg ein Zuhause finden – und wenn es nur ein kleines ist.

Wir wollen Kultur auf unseren Tellern, und die haben wir. Es liegt an uns, diese zu beschützen. Für gutes Essen auch mal ein paar Euro mehr auszugeben, weil wir dadurch zusichern, dass Menschen vernünftig bezahlt werden und Produkte aus guten Händen kommen. Und damit Hamburg bunt und lecker bleibt.