Neuer Hotspot: Vegane Burger und Pfannkuchen deluxe im innerluck.

Eine vegane Gastronomie in einer versteckten Squash-Halle am Rande von Stellingen. Klingt strange? Gibt's tatsächlich! Es mag ungewöhnlich und mutig klingen, rein vegane Küche außerhalb der “alternativeren” Stadtteile Hamburgs unter die Leute bringen zu wollen. Ist es irgendwie auch. Vor allem, wenn man es mit einer eher rustikalen oder weniger hipsteresquen Kundschaft aufnehmen muss, die nach einem heißen Match Bock auf klassisches Schnitzel, Würstchen oder Spaghetti Bolo hat – um mal eben die typischen Sporthallen- und Veganer-Schubladen zu bedienen, die auf den ersten Blick weniger zusammenpassen.

Karine, Ökotrophologin und ehemals erfolgreiche Profi-Volleyballerin, war das herzlich egal und verwandelte die alt eingesessene Gaststube in Hamburgs größter Squashhalle in das freshe innerluck. Mit ausschließlich pflanzlicher Küche. In der lichtdurchfluteten, großzügigen Location erinnern nur noch die tiefen Decken, Bodenbelag und die Aufteilung mit großen Glasscheiben zu den Squash-Plätzen an das ursprüngliche Gasthausstübchen mit Vereinsheim-Flair.

 

Tüftelküche mit rein pflanzlichen Zutaten

Umso waghalsiger mag es klingen, wenn man erwähnt, dass Karine vorher quasi keine Ahnung von Gastronomie und professioneller Kochkunst hatte. Bevor die Eröffnungspläne wirklich konkret wurden, brachte sie sich das Küchenhandwerk in Eigenregie bei und perfektionierte ihr Können im Hinblick auf vegane Gerichte. Ein richtiges Konzept gibt es nach wie vor nicht – hier wird ausprobiert, getüftelt und was überzeugt, kommt auf den Tisch!

Funktioniert bislang ziemlich gut und auch die skeptischen Gaststuben-Fans finden immer öfter ihren Weg auf ein kühles Blondes in das innerluck – und probieren sich ebenso durch die veganen Leckereien auf der Karte. Aber nun zum Dreh-und Angelpunkt der ganzen Geschichte: Was tischt die fröhliche Crew denn so auf, um auch die Skeptiker zu überzeugen?

Vom ausgiebigen Brunch bis zur veganen Megatorte

Waren es anfangs nur Karine und eine weitere Köchin, die mit Kochtopf und Pfanne jonglierten, so ist mittlerweile Verstärkung hinzugekommen. Tagsüber und abends gibt es schmackhafte Snacks als Frühstück oder Mahlzeit zwischendurch, herzhafte und leichte Hauptspeisen, zum Käffchen eine große Kuchen- und Tortenauswahl (die übrigens besonders gut ankommt!) sowie diverse Smoothies für die healthy Vitaminbombe. Und ganz wichtig: Wer gerne brunchen geht und immer wieder auf der Suche nach einer schönen Veggie-Möglichkeit ist: Ab ins innerluck, denn einmal im Monat wird hier reichhaltig aufgedeckt! Kleiner Tipp am Rande: Hierfür unbedingt per Facebook vorab anmelden – auch das hat sich schon herumgesprochen!

Eierpfannkuchen ohne Eier und große Burgerliebe

Das Angebot der stets überschaubaren Karte variiert alle drei Monate und beinhaltet immer mal neue Specials, wenn die Crew eine Neuentdeckung zum Besten geben will. Ob gesunde und proteinreiche Bowls, homemade Lasagne, herzhafter Grünkohl, Pinienkern-Spinat-Risotto oder süßer koreanischer Reis – der Experimentierfreude werden keine Grenzen gesetzt. Und, na klar: Welche vegane Location wäre heute noch etwas ohne Burger?

Kaum eine verzichtet mittlerweile darauf. Das innerluck hat natürlich auch unser allerliebstes “Fast Food” mit schön knusprigen Süßkartoffelpommes in petto, immer mindestens eine Version. Saftig und reichlich belegt mit sehr lecker gewürzten Patties oder auch “Pulled Pork” aus der gehypten Jackfruit. Besonders stolz ist Karine als gebürtige Holländerin übrigens auf ihre veganen Pfannkuchen, die sie durch intensives Gewerkel am hauseigenem Geheim-Rezept landesgetreu perfektioniert hat und vor allem zum Brunch in die Pfanne haut. Also, liebe Holländer unter den Hamburgern: Fällt euer eigenes Urteil – sollte man aber auch so mal probieren!

Alles in allem ist das Hauptanliegen des innluck gute und nahrhafte Speisen für jedermann anzubieten und aufgrund des sportlichen Surroundings soll's doch bitteschön gesund, vollwertig und eiweißreich sein. Die Portionen der Hauptspeisen sind übrigens allesamt großzügig, aber nicht übertrieben.

Größere Snacks, wobei beispielsweise die Sandwiches eher schon als Sandwich-Türmchen durchgehen, gibt es unter 8 Euro und die Hauptspeisen kosten bis zu ca. 11 Euro. Die großen hausgemachten Limos könnt ihr sogar schon für günstige 2,80 Euro schlürfen. Und nicht zu vergessen: Bei schönem Wetter kann man in Ruhe auf der Terrasse vor der Halle relaxen! Squash hin oder her – schmeckt mit und ohne Schweißpartie!

Unbedingt probieren: Den Innerluck Burger mit Süßkartoffelpommes und die Pfannkuchen.

Veggie & Vegan: Alles vegan!

Mit wem gehst du hin? Mit deinen Sport-Buddies, ohne deine Sport-Buddies, mit der Freundin oder dem Kumpel.

Beste Zeit: Abends ist es aufgrund des verstärkten Squashes voller, einen Platz sollte man aufgrund der Größe aber immer kriegen.

Besonderheit des Ladens: Der unglaublich nette und herzliche Service, das sporty Umfeld im Sportwerk.

Lärmfaktor: Nicht zu laut, ab und zu nimmt man die Gespräche auf den Plätzen leise wahr.

Preise: Für den kleineren Hunger ab 2,40 Euro, Hauptgerichte ab ca. 8 Euro, All You Can Brunch 17,50 Euro.