Urlaub in Hamburg: Übernachten im Ruby Lotti in der Neustadt

© Henning Klimczak

In der eigenen Stadt ins Hotel einchecken – klingt erstmal bescheuert. Warum sollte man das eigene, eingelegene Bett gegen ein fremdes tauschen? Na, damit man einmal die Perspektive wechselt!

Ich habe eine Nacht in einem Hamburger Hotel geschlafen, genauer: im Ruby Lotti. Das Hotel hat gerade neu eröffnet und zwar in der schönen Neustadt – direkt am Fleet!

Da ich normalerweise in Ottensen lebe, in Eimsbüttel arbeite und fast alle meiner Freund*innen zwischen Altona und St. Pauli leben, bewege ich mich aus diesem Radius nur selten raus. Die Nacht im Hotel wollte ich also vor allem mal dazu nutzen, Urlaub in der eigenen Stadt zu machen. Und – Spoiler: ich habe jetzt einen neuen Lieblingsitaliener!

© Henning Klimczak

Das Hotel

Es ist schon komisch, einfach ein paar Wechselklamotten und Kultursachen in einen Rucksack zu stopfen und sich auf den Weg in ein Hotel zu machen. Das Lotti liegt in der Neustadt, einen Steinwurf vom Jungfernstieg entfernt direkt am Bleichenfleet. Etwas versteckt liegt der Eingang, in der unteren Etage befindet sich die Bar (yes, hauseigene Bar!) und am Morgen wird hier gefrühstückt. Alles mit Blick durch die Glasfront aufs Wasser. Der Vibe des Hotels: ein bisschen industrial, aber mit warmen Farben und vielen kleinen Spielereien wie eine Reihe von Hüten an den Wänden.

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Das Zimmer

Und schon stehen wir auch schon in unserem Zimmer. Und müssen anerkennen – so eine schöne Aussicht, das hatten wir noch nie. Denn das Zimmer mit der großen Glasfront überblickt den Bleichenfleet und die Stadthausbrücke. Selbst aus der Dusche könnt ihr diesen Ausblick genießen, die ist nämlich verglast und großzügig. Auf einmal fühlt es sich wirklich so an als würde man Urlaub machen. Die Stadt sieht irgendwie anders aus. Also kurz das Bett probeliegen (ultra bequem!) und direkt wieder los – die Stadt erkunden.

Die Umgebung

Der Magen knurrt und wir beschließen – eine Wurst muss her. Am Mö-Grill. Das habe ich vielleicht das letzte Mal vor fünf Jahren gemacht. Wir reihen uns ein mit den Touristen und fühlen uns irgendwie ganz fremd – aufregend!

Ein kurzer Spaziergang an der Alster (wie schön die Fontäne in der Sonne leuchtet!), und wir beschließen die Mönckebergstraße links liegen zu lassen. So viel Tourismus muss dann doch nicht sein. Stattdessen fahren wir an die Elbe, spazieren den Fischmarkt hinunter bis zum Café Schmidt auf einen Kaffee und dann zurück in die Neustadt – auf ein Glas Wein und ganz viel Pasta! Und was Manuel Neuer gut findet, kann uns ja nur schmecken. Der hängt nämlich ziemlich verblichen am La Locanda in der Wexstraße. Wir bestellen Wein, Trüffelpasta, Vitello Tonnato und bekommen einen Sambuca mit der Rechnung – jep, neuer Lieblingsitaliener. 

© Henning Klimczak

Die Bar & Das Frühstück

Von all der Pasta erschlagen wollen wir nur noch eins – einen Absacker und dann ab in die Federn. Wie gut, dass das Ruby Lotti eine eigene Bar hat. Mit Blick auf den Fleet und sooo nah am Bett. Yes! Wir schlürfen an einem Drink, sehen das Gefunkel der Lichter auf dem Wasser und denken uns – das kann man wirklich öfter machen.

Und wisst ihr, was wirklich toll daran ist, in einem Hotel zu schlafen?! Man muss am nächsten Morgen keine Brötchen holen und bekommt ein ASTREINES Frühstück! Im Ruby Lotti gibt es ein tolles Bio-Frühstück: mit Aufschnitten, Granola-Bar, frischen Früchte, Eiern, knusprigen Vollkornbrötchen und – na klar – Rollmops und Franzbrötchen!

© Henning Klimczak
© Henning Klimczak

Öfter mal Neues entdecken und Urlaub in der eigenen Stadt machen – das werde ich ab sofort definitiv öfter machen!

Du solltest im Ruby Lotti übernachten, wenn: du einen grandiosen Blick und eine ruhige Lage mitten im Zentrum schätzst

Wen wirst du hier treffen: City-Entdecker

Die beste Hamburg-Lektüre für deinen Aufenthalt: "Der Mann im Strom" – Siegfrid Lenz

Das perfekte Accessoire: eine Aspirin für den Morgen nach dem Barbesuch

Ruby Lotti Hotel & Bar | Düsternstraße 1 | ab 89 Euro die Nacht | mehr Info

Wir wurden vom Hotel eingeladen. Das beeinflusst aber nicht unsere ehrliche Meinung.

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