Servus Hamburg: Hamburg, du Foodparadies

© Franzi Simon

15 Jahre in Süddeutschland hinterlassen Spuren. Sei es in der Sprache (Oine Semmel, bidde!), im Verhalten (Nicht geschimpft ist genug gelobt) oder allein in den Essensvorlieben (Kässpatzen/Käsespätzle ftw!). In Hamburg läuft es eben ein bisschen anders als in Bayern oder Baden-Württemberg. WIE anders es hier im Gegensatz zum Süden Deutschlands ist, erzählt euch Anna in ihrer Kolumne: „Servus Hamburg!“. Diese Woche: Hamburg, du bist ein Foodparadies!

Freunde, ich glaube ich befinde mich im Paradies. Im Foodparadies. Vielleicht seid ihr euch dessen nicht bewusst, aber Hamburg ist eine wahre Schatzgrube voller köstlicher Leckereien, die meinen Magen und mein Herz ganz wunderbar voll machen.

Der Süden ist ja in allem etwas gemütlicher. Wir geben uns zufrieden mit 'a guaden Brezen und einer zünftigen Brotzeit. So sehr ich das auch liebe, so sehr sehne ich mich aber auch nach neuen kulinarischen Köstlichkeiten. Was hier schon auf der Tagesordnung steht, wird im Süden gerade erst als „das neue Ding“ angepriesen. Vietnamesische Pho? Fancy Schmancy! Smoothie Bowls? Zehn Euro zahl' ich gern dafür! Avocado-Brot? Oh mein Gott, ich lieb es so! Ihr rollt nur mit den Augen, aber im Süden sind das wirkliche Highlights.

Es wird voll, überteuert und alles hat einen leichten Beigeschmack von „Möchtegern-Hip-Sein“

Ist mal ein Café oder Restaurant auf die glorreiche Idee gekommen die Foodtrends mit zwei Jahren Verspätung auf die Teller der Bayern und Baden-Württemberger zu bringen, herrscht Außnahmezustand. Es wird voll, überteuert und alles hat einen leichten Beigeschmack von „Möchtegern-Hip-Sein“. Versteht mich nicht falsch, ich möchte hier nichts schlecht reden, aber manchmal war der Frust und die Sehnsucht nach neuem Essen sehr groß.

Nun, hier in Hamburg angekommen, weiß ich gar nicht wo ich anfangen soll. Ich muss gestehen, dass meine Küche erschreckend sauber ist und im letzten Monat kaum benutzt wurde. Es vergeht kaum ein Tag, an dem ich mir nicht außerhalb was zu essen hole oder essen gehe. Ich springe vor Glück, dass ein Schawarma-Teller keine neun Euro mehr kostet und ich eine große Auswahl an Ramen-, Falafel-, Burrito- , und-, und-, Undläden habe. Ich genieße es sehr noch die Möglichkeit zu haben, viel ausprobieren zu können und will es gar nicht mehr missen!

Die Hosen zwicken und der Geldbeutel wird eher von Kassenzetteln prall gefüllt, als von Geldscheinen

Einen kleinen Nachteil hat das Ganze aber auch. Die Hosen zwicken und der Geldbeutel wird eher von Kassenzetteln prall gefüllt, als von Geldscheinen. Ich bin mitten in der Lernphase und versuche den richtigen Mittelweg zu finden. Falls jemand von euch Tipps für mich hat, bitte her damit! Ansonsten melde ich mich, wenn ich das Geheimrezept für ein reiches Genießerleben mit schmalen Talern gefunden habe!

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