Köstliche Ramen schlürfen bei Aomame in Wilhelmsburg

© Anissa Brinkhoff

Schlürfen erlaubt, steht draußen auf dem Schild. Und deshalb sind wir ja auch hier: Weil wir im Aomame Vorspeisen mit den Fingern essen und die Ramen stilecht und geräuschvoll genießen können.

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Ramen und Mangas meet Wilhelmsburg

Das Aomame liegt in Wilhelmsburg an einer kleinen Straßenkreuzung und wird geführt von Nam und Linh. Die beiden Freunde teilen ihre Arbeitsbereiche auf, denn Linh ist von Japanern ausgebildeter Koch und somit zuständig für alles Kulinarische. Nam kommt aus einer Gastronomenfamilie, ihm wurde das Kümmern um Gäste und Wünsche erfüllen sozusagen in die Wiege gelegt.

Gemeinsam haben Nam und Linh ihre Hobbys in Ideen für das Interieur ihres Restaurants verwandelt: Auf Regalen stehen Mangas, Origami-Kraniche, Jenga Spiele, ein Rubiks Cube, Actionfiguren – und natürlich Haruki Murakamis Roman IQ84: Aomame heißt darin eine der Hauptfiguren und weil das Buch den beiden Gastronomen viel bedeutet, stand fix der Name für ihr Restaurant fest.

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Interior-Goal: Samurai-Kunst an der Wand

Gleich hinter der Eingangstür steht die große Bar des Restaurants, dekoriert mit Winkekatze und Blumen. Von dort blickt man auch schon auf das wunderschöne Gemälde am Ende des großen Raumes. Die Künstlerin Alena Klemp hat eine Samurai-Szene in dunklem Petrol direkt auf die Wand gemalt und die warme Farbe taucht den Raum in eine gemütliche Stimmung

Im großen Raum sitzt man an gemütlichen Holzstühlen um Tische, oder ganz nach japanischer Tradition auf weichen Sitzkissen. Durch einen Flur geht’s zu den Badezimmern und es kann ein langer Weg dahin werden: An den Wänden kleben immer wieder Seiten aus Comicbüchern, die man sich alle in Ruhe anschauen möchte.

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Ein Paradies für Zocker-Nerds

Nam ist Tischtennisspieler und so soll unter der Woche im Restaurant bald regelmäßige Tischtennis-Turniere geben. Dann werden die Tische beiseite geräumt, beim Rundlauf geschwitzt und natürlich die Drinks des Restaurants verköstigt.

Und als sei das noch nicht genug, gibt es schon regelmäßige Gamingabende im Aomame – das Ergebnis seiner Jugend als Zocker, sagt Nam. Sowohl die Termine für die Gamingabende als auch die Tischtennis-Turniere werden über Facebook bekanntgegeben.

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Das Glück in Schüsseln

Vier verschiedene Ramen gibt es auf der Karte, mit Schweinefleisch, Knusperhähnchen, Garnelen oder vegan mit Tofu. Als weitere Hauptspeise stehen Bowls auf der Karte, mit Lachs, Reis, Avocado und verschiedenen Toppings, die gerade an warmen Sommertagen hervorragend schmecken.

Sehr empfehlenswert: Mit vielen Freunden ins Aomame gehen und vor dem Hauptgericht eine Auswahl Vorspeisen zum Teilen bestellen. Zu zweit müsste man doch schweren Herzens auf viele Appetizer verzichten – oder wäre schon nach der Vorspeise pappsatt.

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Süßer Kaffee für's ultimative Urlaubsfeeling

Zum Nachtisch gibt es hausgemachtes Eis aus dem Wilhelmsburger Manufaktur Eisdealer, zum Beispiel veganes Macha Eis oder für mutige japanisches Mochi-Eis im Teigmantel. Wer dann noch etwas Neues ausprobieren möchte oder sich schon fühlt wie im letzten Südostasien-Urlaub, sollte unbedingt den vietnamesischen Kaffee probieren. An den Tisch gebracht läuft der Kaffee langsam durch den Filter auf die Kondensmilch am Boden der Tasse. Wer es süß mag, verrührt Kaffee und Kondensmilch kräftig, wer sich an den Geschmack herantasten will, vermischt erst einen kleinen Teil der dickflüssigen und süßen Milch mit dem Kaffee.

Ganz hinten in der Speisekarte haben Nam und Linh noch ein kleines Lexikon eingefügt: Alle, die genau wissen möchten, was eigentlich Miso, Shoyu oder Tare sind, lesen sich hier klüger.

Unbedingt probieren: Meeralgensalat: schmeckt auch allen, denen Algen sonst zu salzig sind. Gyoza: Gefüllte Teigtaschen, die erst gedämpft und dann knusprig angebraten werden. Und natürlich Ramen!

Veggie & Vegan: Vegetarier und veganer werden alle satt und glücklich, ohne auf japanische Aromenvielfalt verzichten zu müssen.

Mit wem gehst du hin? Mit deinen Freunden aus Wilhelmsburg oder passionierten Hamburg-Entdeckern aus anderen Stadtteilen.

Beste Zeit: Für ein entspanntes Dinner in ruhiger Umgebung: Unter der Woche. Für gesellige Abende in einer trubeligen Location: Am Wochenende.

Besonderheit des Ladens: Die liebevoll-nerdige Einrichtung, die Bücher zum Blättern, das Wandgemälde zum Staunen.

Lärmfaktor: Ruhige Restaurantkulisse.

Preise: Vorspeisen ab 3 Euro,  Ramen ab 9,90 Euro, Eis ab 3 Euro.

Aomame | Veringstraße 155 | Dienstag – Freitag 18:00-22:00 Uhr, Samstag 14:00-22 Uhr, Sonntag 12-22 Uhr | mehr Info

Für diesen Artikel wurden wir freundlichst vom Aomame Ramen eingeladen. Dies hat unsere Meinung nicht beeinflusst.

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