Kleine Küche, großer Geschmack im Eat auf St. Pauli

Streetfood – ein Wort mit dem sich viele Restaurants brüsten. Das Eat (/iːt/) kommt dem asiatischen Streetfood-Gefühl da schon sehr nah. Denn der kleine Laden in der Seilerstraße misst vielleicht 20 Quadratmeter, gegessen wird auf Stühlen vor der Tür oder an einem Tresen am Fenster. An den großen Suppentöpfen steht Id, geborene Thailänderin, die hier auf St. Pauli ihre Heimatküche näher bringen möchte. Und wir spoilern schon mal – es gelingt fantastisch!

Kleine Auswahl, riesen Geschmack

Die Qual der Wahl hat man im Eat nicht – es gibt jeden Tag zwei verschiedene Gerichte. Zum Einen: eine traditionelle Kuai Tiao Nudel-Suppe. Zum Anderen: ein veganes Curry.

Die beiden Speisen variieren jeden Tag, je nachdem welche Zutaten Saison haben oder wonach Id der Sinn steht.

So gibt es mal die klassische Thai-Suppe mit Huhn oder Rindfleisch und wird mal mit Sezchuan-Pfeffer abgeschmeckt, oder es gibt frischen Wasserspinat dazu. Das vegane Curry kocht Id mal in rot, mal in grün – aber immer mit viel knackigem Gemüse und fluffigem Reis.

Das macht das Entscheiden natürlich leichter. Und ganz ehrlich, wir haben beide Schüsseln probiert und daneben liegen kann man nicht!

Eine Schüssel – viele Geschmäcker

Nachdem Id schon in größeren Restaurants gearbeitet hat, wollte sie sich mit dem Eat ganz auf das Ursprüngliche konzentrieren. Und das ist gelungen. Denn hier wird den beiden Gerichten so viel Aufmerksamkeit im Einzelnen gewidmet, dass sie in sich wirklich perfekt sind.

In der Brühe der Kuai Tiao Suppe lassen sich die einzelnen Geschmäcker klar identifizieren, sei es Pfeffer, Sternanis oder Knoblauch. Die Würze wird durch den kräftigen Geschmack von (in unserem Fall) Hühnchen unterstrichen, das Fleisch selbst ist zart, die Nudeln bissfest und das Gemüse knackig. Eine Schüssel voller Glück!

Und auch das vegane Curry kann da mithalten, die Kokosbrühe ist super cremig, nicht zu schwer und klasse gewürzt. Frisches Thai-Basilikum auf dem Gemüse gibt noch einmal einen besonderen Kick. Definitiv auch ein erfüllendes Gericht für Fleischesser!

Streetfood – nicht ganz auf der Straße gekocht, aber gerne vor den Stühlen unter dem knallgelben Schirm auf dem Gehweg verspeist. Zwei Speisen, herzlich zubereitet von einer Köchin, die es schafft ihre asiatische Heimat ins schrammelige St. Pauli zu bringen. Das kommt unserer Vorstellung von Streetfood wirklich verdammt nahe!

Unbedingt probieren: Die Auswahl ist klein – aber umso leckerer!

Veggie & Vegan: Das Curry ist vegan, einfach nachfragen!

Mit wem gehst du hin: Mit den Lieblingskelleg*innen in der Mittagspause oder auf dem Weg nachhause um Schatzi zu überraschen.

Beste Zeit: Pünktlich um 12!

Besonderheit des Ladens: Klein, kleiner, Eat!

Lärmfaktor: Ruhig, wenig Plätze.

Preise: Suppe und Curry kosten jeweils 6,50 Euro.