Kleine, geile Firma: Der Stellenmarkt der Zukunft – Niuwork.de

© Pressematerial via Niuwork.de

Niu – was? Wessen Zunge sich auch grad an dem Wort "Niuwork" verdreht hat – kein Problem, wir erklären es euch. "Niuwork" spricht sich aus wie "New Work" und ist die Jobbörse von Helen aus Hamburg. Bei Niuwork.de handelt es sich aber keinesfalls um eins von den Portalen, die es schon hundertfach im Internet gibt.

Zusammen mit Freundin und Kollegin Eve entwickelte Helen ein Konzept, bei dem neue Arbeitsweisen im Vordergrund stehen, wie: Homeoffice und flexible Arbeitszeiten.

So wollen die zwei nicht nur die Arbeitswelt nachhaltig verändern, sondern sich auch aktiv für Gleichberechtigung stark machen.

Erzählt doch erstmal: Wie habt ihr euch kennengelernt?

Eve: Helen und ich haben uns vor ungefähr fünf Jahren über unsere damalige Arbeit kennengelernt. Wir wurden schnell Freunde, gingen dann beruflich getrennte Wege und heute arbeiten wir wieder zusammen.

Ok, ihr kennt euch also ursprünglich aus dem Berufsleben. Wann war für euch der ausschlaggebende Punkt Niuwork zu gründen?

Helen: Nach der Geburt meiner Tochter wollte ich nicht mehr zurück in meinen Vollzeitjob und vierzig Stunden pro Woche im Büro sitzen, stattdessen habe ich einen flexiblen Job mit Home Office-Möglichkeit gesucht.

In dieser Zeit ist mir aufgefallen: Es gibt so viele Arbeitnehmer*innen, die gerne flexibler arbeiten möchten, aber viel zu wenig Jobbörsen, die sich genau darauf spezialisieren.

Also kam ich auf die Idee genau so eine Jobbörse zu gründen: Niuwork.de entstand. Erst lief die Seite als Projekt nebenher, doch der Traffic war immens – ich brauchte jemanden, der die Seite voll und ganz managed. Da habe ich an Eve gedacht, geplant war dass sie übergangsweise mit an Board kommt – heute ist sie Vollzeit bei Niuwork dabei.

 

© Lena Müller

Eve: Als ich Helen kennengelernt habe, war ich noch im Personalmarketing tätig, ich kannte mich also schon bestens auf dem Gebiet aus – habe mich aber aus der Branche verabschiedet und bin beruflich neue Wege gegangen. Nach zwei Jahren habe ich dann von Helens Idee gehört, Niuwork zu gründen und war begeistert.

Denn: ich kam in die Branche zurück und nichts, also wirklich gar nichts hatte sich verändert – es wird viel gemeckert, nur keiner ändert etwas. Und genau das wollen wir jetzt angehen, mit den Filtern, die wir unseren Nutzern anbieten, sind wir Vorreiter. Wo kann man denn sonst einstellen, dass man seinen Hund mit ins Büro bringen darf?

Man kann nicht immer nur über das Fehlen flexibler Stellen meckern, man muss das angehen. Wir wollen den Ball ins Rollen bringen – nicht nur die sein, die reden sondern die, die verändern.
Eve

Und wie genau funktioniert die Plattform nun?

Helen: Von Niuwork.de können sowohl Arbeitgeber als auch Arbeitnehmer profitieren. Als Arbeitgeber gibt es die Möglichkeit Gesuche zu schalten und sich so Zugang zu einer hochqualifizierten, motivierten Zielgruppe zu verschaffen, die nach flexiblen Jobs sucht. Als Arbeitnehmer kann man nach dem idealen Job bei uns suchen.

Die Bewerberfreundlichkeit steht für uns bei der Suche im Vordergrund. Kommt ein Bewerber zu uns auf die Seite, sieht er auf den ersten Blick, ob er beispielsweise einen Hund mit zu der ausgeschriebenen Arbeitsstelle bringen darf. Das ist wiederum ein Vorteil für die Arbeitgeber: Ihre Benefits werden auf Niuwork.de hervorgehoben und direkt von den Bewerbern erkannt. Wir wollen so einen Blick hinter die Kulissen ermöglichen.

Ihr braucht einen neuen Job? NIUWORK weiß was zu euch passt.

Und was genau macht eure Idee so besonders?

Eve: Niuwork soll nicht nur eine Plattform für Jobs sein, sondern eben auch für modernes Arbeiten. Wir wollen Unternehmen unterstützen neue Wege zu gehen und mit Vorurteilen aufräumen, wie "Arbeitnehmer arbeiten im Homeoffice nicht richtig". Außerdem sehen wir unsere Stellenanzeigen als Produkte. Heißt: jede Anzeige wird bei uns ideal auf die anzusprechende Zielgruppe zugeschnitten. Das optimiert den Prozess natürlich auch nochmal.

Helen: Wir wollen aufzeigen, dass jeder der arbeiten will auch arbeiten kann. Dabei geht es ein Stück weit auch um Gleichberechtigung, vor allem wenn man einen Blick in Richtung von frischgebackenen Müttern wirft.

Stell dir vor, dein Job richtet sich nach deinem Leben
Helen

Es scheint fast so, als könnte man als Arbeitnehmer nur von Niuwork profitieren. Wie sichert ihr die Qualität der Unternehmensgesuche?

Eve: Die Unternehmen müssen mindestens einen Tag pro Woche Homeoffice anbieten.

Helen: Homeoffice ist genau genommen der kleinste gemeinsame Nenner. Man kann das auf ganz andere, von uns entwickelte Kriterien umwälzen, wie eine 4-Tage-Woche und flexibler Urlaub. Das Ziel ist es einen Pool aus Benefits zu schaffen, mit dem wir dann unsere Kriterien festlegen, von denen mindestens eins für die Aufnahme erfüllt sein muss.

© Lena Müller

Ihr arbeitet wahrscheinlich auch selbst mobil, also im Homeoffice?

Eve: Seit April arbeite ich nur noch mobil, oder eben im Homeoffice. Ich gehe dann aber raus, zum Beispiel in Coworking Spaces oder Cafés.

Helen: Ich arbeite seit der Geburt meiner Tochter, also seit drei Jahren nur noch mobil.

Inwiefern findet ihr Homeoffice-Jobs "besser" als Bürojobs?

Eve: Homeoffice ist bestimmt nicht für jeden das Richtige. Steigst du neu in einen Beruf ein, ist es ideal erstmal im Büro zu sitzen, um sich zu strukturieren und das Unternehmen kennenzulernen. Ist der Prozess durchlaufen, bietet sich Homeoffice an. Ganz wichtig finde ich, dass man Privates mit Beruflichen stressfrei verknüpfen kann. Man kann sich viel freier organisieren.

Helen: Das ist für Mütter mit Kleinkindern ideal. Ich fange beispielsweise sehr früh an zu arbeiten, bringe dann meine Tochter in die KiTa und Eve löst mich ab – das läuft spitze!

Was wünscht ihr euch für die Zukunft eures Unternehmens?

Eve: Wir wollen etwas bewegen, die Arbeitswelt verändern, neue arbeitnehmerfreundliche Strukturen etablieren.

Helen: Ich wünsche mir für meine Tochter, dass sie nicht mehr in den gleichen Strukturen arbeiten muss – ein gesellschaftlicher Wandel muss her.

Wenn ihr die beiden persönlich kennenlernen wollt, könnt ihr sie am 30.8. bei der Veranstaltung „New Work“ von 12 Minutes in Hamburg treffen.

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