Eimsbüttels neuer Coffee Hotspot: Der Schwarzmacher

© Andreas Baur

Es sind die kleinen Restaurants, die liebevoll aufgemachten Blumenläden, der Kioskbesitzer, mit dem du per Du bist und die authentischen, kleinen Cafés, die Eimsbüttel so liebens- und lebenswert machen. Seit ein paar Wochen ist das Viertel um eines dieser Cafés reicher. Und so viel Herzblut und Charme, wie es im Schwarzmacher am Langenfelder Damm steckt, findet man selten – und das inklusive Love-Story!

Barista zwischen Baugerüsten

Ein Schild an einem Baugerüst weist den Weg zum Schwarzmacher. Ein winziger Laden, der auf den ersten Blick eher am Schulterblatt oder der Langen Reihe zu vermuten wäre: Massive Holztische, ein kleiner Tresen in der Ecke und stylische Kegellampen zeugen vom guten Interior-Geschmack der Café-Neugründer. Mehr kann man aus diesen wenigen Quadratmetern echt nicht rausholen. Wirkt schon mal einladend!

© Andreas Baur

In der Ecke erwartet mich Roland. Konzentriert werkelt er gerade an einer imposanten, österreichischen Kaffeemaschine herum. Zu einem ersten Flat White machen wir es uns an einem der wenigen Tische bequem und was für eine Geschichte mich erwartet, hätte ich so nicht vermutet.

Vom Rhein nach Eimsbüttel

Erst seit zwei Monaten ist er in Hamburg. Für Kaffeekultur habe er sich schon immer interessiert, doch als Dirigent galt seine Leidenschaft der letzten Jahre der Musik. 17 Jahre lang hat er die Stäbe geschwungen im Südwesten der Republik – in Wiesbaden.

© Andreas Baur

Der Liebe wegen hat es ihn in die Hansestadt gezogen – seine Lebensgefährtin, selbst Opernsängerin, hat ein Jobangebot hier bekommen, das sie nicht ablehnen konnte. Zeit für eine neues Abenteuer. Zum Glück hat Daniela, Besitzerin des Schwarzmachers, noch einen ambitionierten Barista gesucht.

Einmal kam einer, der wollte 'nen Kaffee mit Butter haben. Den hat er dann gekriegt!
Gast im Schwarzmacher

Und in den vergangenen Wochen haben schon so einige Café-Liebhaber des Viertels das Café betreten. Dass es hier viele Leckereien gibt und die Baristas sich auch gerne von Wünschen der Gäste inspirieren lassen, ist für Roland klar. Aber einer wollte mehr: "Einmal kam einer, der wollte 'nen Kaffee mit Butter haben. Den hat er dann gekriegt". Ob da Mittagessen und Kaffeepause kombiniert werden sollten oder da jemand zu viel Zeit im Internet verbracht hat, werden wir wohl nie erfahren...

© Andreas Baur

Liebenswert  ist nicht nur der Mensch auf der anderen Seite des schicken Holztresens, sondern auch sein schwarzes Gebräu. Um herausfinden, was die schwarze Bohne in flüssiger Form so kann, teste ich das, was in anspruchsvollen Cafés der Stadt Standard ist: den Flat White. Mit viel Hingabe kippt Roland die Milch auf den Espresso, bis sich endlich ein Herz oben auf der Krone der Tasse bildet. Das Auge trinkt mit.

© Andreas Baur

Der Flat White ist durchaus mild im Geschmack, findet aber trotzdem schnell den Weg in die Blutbahn. Abgelöscht wird das ganze durch den Milchschaum, der die perfekte Konsistenz hat, um ihn nicht löffeln zu müssen. Wie ein guter Wein, nur ohne den Schwips. "Es ist ein bisschen wie eine Zeremonie – wie beim Teetrinken", sagt Roland. "Wir sind ja alle geprägt aus der Filterkaffee-Richtung", fügt er hinzu. Doch Kaffee kann so viel mehr sein – und das ist auch sein Anspruch, dies zu zeigen.

© Andreas Baur

Auf Empfehlung!

Zum Abschluss gibt's für mich noch einen Espresso Macchiato mit Milchschaum – ließ ich mir von Roland empfehlen. Bei einem Getränk, das aus Espresso und Milch besteht, könnte man vermuten, dass der Flat White geschmacklich hier nicht weit von entfernt ist. Doch der Espresso Macchiato sieht optisch schon deutlich minimalistischer aus, hat es aber als kleiner Shot mit einem Hauch an Milchschaum echt in sich.

Wer im Schwarzmacher seine Zeit verbringt, der wird früher oder später seinen Blick auf die mit Leckereien gefüllte Vitrine lenken. Dort findet ihr feinste portugiesische Natas, französische Eclairs, Croissants und feine mit Pudding gefüllte Serviettes – alles aus dem süßen Café aus dem Heusweg, dem Café Estoril.

© Andreas Baur

Ihr wisst morgens in der Früh euren Filterkaffee wirklich zu schätzen, möchtet aber trotzdem mal eure every day habits überdenken? Im Schwarzmacher in Eimsbüttel seid ihr mit Sicherheit an der richtigen Adresse. Alteingesessene Coffeeholics und Freunde der Bohnen-Kunst werden sich hier ebenfalls wohlfühlen! Der Schwarzmacher wird in jedem Fall beständig ein Teil des Viertels mitprägen.

Unbedingt probieren: den Flat White – ganz klar!

Veggie & Vegan: es gibt vegane Milchoptionen!

Beste Zeit: Ob vor der Arbeit auf einen Wachmacher oder nachmittags zu Kaffee und Kuchen – völlig egal!

Besonderheit des Ladens: Kleiner, aber fein!

Lärmfaktor: wenn die Baustelle weg ist, ist nicht mit viel Lärm zu rechnen!

Preise: Espresso: 1,80€, Flat White: 3,20€

Schwarzmacher | Langenfelder Damm 50 | Montag - Freitag: 08:00-17:30 Uhr, Samstag - Sonntag: 10:00-18:00 Uhr | mehr Info

Für diesen Artikel wurden wir freundlichst vom Schwarzmacher eingeladen. Dies hat unsere Meinung nicht beeinflusst.

Entdecke die besten Restaurants, Bars und Plätze in deiner Nähe.

Zur neuen Karte!
Zurück zur Startseite