Book Fairies: Unterwegs als Bücherfee in Hamburg

© Alexandra Brucker

Kuba, Kenia, Kanada: Weltweit setzen „Book Fairies“ Bücher an öffentlichen Plätzen aus und machen sie so für andere Leseratten zugänglich. Alex habt an der Aktion teilgenommen und in ganz Hamburg Bücher versteckt.  Wie auch Du zur Bücherfee werden kannst, erklärt sie Dir hier.

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Was ich studiere? B.A. of Book Hiding, Hauptfach Papiermagie

Tief in Deinem Inneren weißt Du: Du bist eine Fee! Willkommen im Club. Als 11-Jährige verschlang ich die Harry-Potter-Wälzer und wedelte mit imaginären Zauberstäben in der Küche herum. Da bis heute noch kein Karnickel aus meinem Kühlschrank gehüpft ist, bin ich zwischenzeitlich umgestiegen. Heißt: Habe meine Studien in Human- und Tierzauberei hingeschmissen und studiere nun im Hauptfach Papiermagie, im Nebenfach Romanologie - Abschluss: B.A. of Book Hiding.

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Book Fairies agieren weltweit: Argentinien, Australien, Armenien ff.

Hand auf die Flügel. Was hat es mit den Book Fairies auf sich? Die magische Idee stammt ursprünglich aus England. Inzwischen ist daraus eine weltweit verbreitete Organisation geworden, die ein Ziel teilt: Die Bücherfeen verstecken und verschenken Romane an öffentlichen Plätzen, um eine internationale Bewegung des Bücherteilens und Lesens zu fördern. Argentinien, Australien, Armenien, Fortsetzung folgt.

Die Book Fairies schwirren auf Süd- und Nordhalbkugel herum. In den USA ist die Bewegung momentan am Stärksten. Die bekannteste Book Fairy flattert in regelmäßigen Abständen in Paris, London und in der Welt herum - Schauspielerin und Buch-Club-Gründerin Emma Watson.

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Wie Du zur Book Fairy wirst: Sticker, Schleife, los!

Wer mitmachen und Book Fairy werden möchte, braucht – neben den Büchern natürlich – nur eines: offizielle Sticker, um die ausgesetzten Romane zu kennzeichnen. Die Aufkleber gibt es im Online-Shop für 2 Pfund. Auf den kleinen grünen Schildern steht: „Nimm dieses Buch, lies es und hinterlasse es dann jemand anderem zum Genießen”. 

Bereits die Feen-Post versprüht ihren eigenen Zauber. Die Umschläge mit den aufgedruckten, grünen Herzen deuten darauf hin, dass im Berliner Book Fairies-Büro wohl so manch hyperventilierendes Glücksgefühl durch die Luft flattert. Buchliebe pur!

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Mit den Stickern ausgestattet, kann es ans Eingemachte gehen. Was Du jetzt tun musst:

  • Klebe den Sticker auf die Vorderseite des Buchs.

Tipp: Wer in die Bücher eine persönliche Widmung reinschreibt, ein Lesezeichen hinterlegt oder den Roman mit einer Schleife verziert, hat noch mehr Spaß an der Sache.

  • Fertig? Dann zücke den imaginären Feenstab und flitze los.
  • Verstecke das Buch in deiner Stadt, fotografiere es und poste es auf Instagram oder Twitter unter #ibelieveinbookfairies. So können Leseratten den Büchern auch per Social Media auf die Spur kommen.
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Peter Pan am Elbstrand, Nussknacker vor der Laeiszhalle

Zugegeben: Auf Tour mit befreundeten Feen und Feenrichen beglückst du mit der Aktion nicht nur andere Leseratten, sondern vor allem auch Dich selbst. Aufgeregt wandern unsere Blicke durch die Straßen. Plötzlich wird ganz Hamburg zum Leseregal. Wo verstecken sich die Bücher am liebsten? 

Das flüstern sie Dir schon von alleine zu: „Peter Pan“ kentert ein Schiff in Övelgönne. „Balzac und die kleine chinesische Schneiderin“ werden von einem Drachen im Yu Garden verschluckt. „Leon und Luise“ knutschen auf einer Bank im Park am Weiher. „Nussknacker und Mäusekönig“ winken den Konzertgästen vor der Laeiszhalle zu. Den „Geschmack nach Apfelkernen“ genießt die Panther-Statue im Planten und Blomen. Der „Chronist der Winde“ hat die Augen auf den Fernsehturm gerichtet. Über die „Die Vermessung der Welt“ können Parkbesucher vor dem Planetarium grübeln. Die „Kleine Vogelkunde Ost-Afrikas“ zieht es -what else?!- zu Hagenbecks Tierpark.

Der Tag vergeht wie im Flug. Abends liegen alle Feen und Feenriche erschlagen am Elbstrand: Muskelkater in den Flügeln, aber definitiv Feuer gefangen. Du auch? Willkommen im (Buch)club.

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