Vietnamesische Küche at its best bei NOM

© Franzi Simon

Vietnamesische Küche: endlich findet sie ihren Weg nach Hamburg. Pho und Sommerrollen sind mittlerweile keinen Seltenheit mehr, sondern gern gesehen und gegessen. Doch wirklich authentische Läden zu finden, das ist gar nicht so einfach. Ein Laden hat sich jetzt mit voller Wucht in unsere Herzen und Mägen gekocht: das NOM am Zeughausmarkt.

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Authentizität fängt schon beim Sitzen an

Seit Ende Juli hat das vietnamesische Restaurant eröffnet. Zwei Dinge sind den Besitzern Misa und Phu besonders wichtig: Frische und Tradition. Deswegen gibt es im NOM neben der normalen Bestuhlung auch eine Ecke, in der man ganz traditionell an kleinen Bambus-Tischen auf dem Boden sitzt. Auf den Regalen an der Wand stehen geflochtene Schalen, die auch im gesamten Laden von der Deckel baumeln. Die dezent eingeflochtene Tradition sorgt dafür, dass man sich trotz aller Moderne in den Süden Vietnams versetzt fühlt.

Apropos Süden: die Gerichte auf der Karte unterscheiden sich zum Teil stark von dem, was sich in anderen vietnamesischen Restaurants finden lässt, da diese vor allem die nordvietnamesische Küche anbieten. So bereitet Misa selbstgemachtes Bananeneis zu (dazu später mehr!), denn im Süden des Landes wird wesentlich mehr Nachtisch gegessen als im Norden. Wir haben ein bisschen Mitleid mit den Nordvietnamesen, dass sie die Desserts verpassen!

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Drei Röllchen zum Glück

Neben der Einrichtung wird es auch bei den Zutaten traditionell. Misa erklärt, wie sich authentische vietnamesische Küche ganz leicht erkennen lässt: nämlich an den Frühlingsrollen. In vielen Läden sind die Röllchen dünn und mit Hühnerbrust und Weißkohl gefüllt. Dabei wird Weißkohl von den Vietnamesen eigentlich gar nicht verwendet! In eine Frühlingsrolle gehört tatsächlich: Schweinefleisch, Shrimps und Glasnudeln. Dazu wird klassisch Fischsauce zum Dippen gereicht. Und wie schmeckt die Tradition? Knusprig, würzig – einfach unglaublich lecker.

Neben den Frühlingsrollen gibt es auf der Vorspeisenplatte "NOM-Mix" herrlich erfrischende Sommerrollen und – der Knüller – in Kartoffelstreifen frittierte Shrimps zu essen. Und bitte: Sharing is Caring, in diesem Fall für sich selbst, damit noch genug Platz für die nächsten Leckereien bleibt!

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Knusprig, knackig, kool: Salat à la NOM

Denn das Platzsparen lohnt sich: als nächstes probieren wir das Wochengericht Bò Nuỗng Khoai, gegrilltes Rindfleisch auf Salat mit Erdnüssen und Sesam, dazu frische Süßkartoffelpommes. Das ideale Mittagsgericht: leicht, trotzdem absolut sättigend und so würzig! Das Rindfleisch in kleinen Streifen ist scharf gegrillt, dazu kommt eine leicht süßlich-saure Soße über den Salat, die Erdnüsse und Sesamsamen sorgen für den gewissen Crunch. Und von den Pommes kann sich der ein oder andere Burgerladen gerne einen Kartoffelstreifen abschneiden!

Schwimmt da ein kleines Gummibärchen in meinem Drink?

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Für alle die mal etwas neues zum Trinken ausprobieren wollen als die gewöhnliche Apfelschorle: bestellt den Matcha-Tee auf Eis! Der Tipp kommt übrigens von einer Redakteurin, die den Match-Hype überhaupt nicht versteht und ansonsten einen großen Bogen um aufgeschäumte grüne Becher macht. Aber hier: nichts schmeckt nach Seetang oder leicht Bitter, der Drink ist erfrischend, knallesüß – aber gut! Das coolste an dem giftgrünen Getränk: wie in einem Bubbletea schwimmen darin kleine Gelee-Stückchen herum, die ein bisschen an grüne Gummibärchen erinnern. Die sind aber, so erklärt Misa, hausgemacht (und ohne tierische Gelatine!) und werden auch so in Vietnam gereicht. Schmeckt – und macht Spaß beim Herumlöffeln.

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Das Beste kommt zum Schluss: BANANA!

Wir erwähnten ja schon, dass Dessert eher nur im Süden Vietnams verbreitet ist: und hallelulja, es wäre eine Schande wenn dieser Nachtisch nie das Licht der mitteleuropäischen Welt erblickt hätte. Bananeneis. Klingt jetzt erstmal unspektakulär -  ist es aber nicht. Denn statt pürierten Bananen, die schlicht gefroren werden, erwartet einen eine geschichtete Geilheit aus Bananenscheiben, Kokosmilch und Jackfrucht. Ein bisschen kann man sich das ganze wie kalten Hund vorstellen, nur eben fruchtiger und frischer. Dazu kommen crunchige Erdnüsse – ein Dessert von dem sich träumen lässt!

Das NOM hat es geschafft: zack, Überzeugung auf voller Länge. Nicht nur, dass alles, was wir probiert haben, wirklich köstlich war – Misa, Phu und ihr Team sind auch hervorragende Gastgeber. Bemüht, und immer bereit zu erklären, was genau denn da eigentlich auf dem Teller landet. NOM, wir sagen nur – nomnomnom, ist das lecker!

Unbedingt probieren: Das Bananeneis – fruchtig fantastisch!

Veggie & Vegan: Veggie ist kein Problem, vegan gibt es Somerrollen und Salate. Am besten einfach nachfragen!

Money: Sehr fair, kaum ein Gericht kostet mehr als 10 Euro.

Beste Zeit: Nach der trubeligen Mittagszeit – ab 15 Uhr ist es ruhig und entspannt.

NOM | Zeughausmarkt 17 | Montag - Sonntag: 11:00-22:00 Uhr | mehr Info

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