11 Regeln, die es gibt, aber eigentlich auch nicht
Wir alle haben schon einmal etwas von den zehn Geboten, Menschenrechten oder unserem Grundgesetz gehört. Doch dennoch gibt es weitaus mehr Regeln, die wir befolgen. Die Frage ist nur, ob diese ungeschriebenen Gesetze auch immer einen Sinn machen oder ob es ohne sie, unser Leben erleichtern würde.
Diese elf Dinge hat schon lange niemand mehr hinterfragt. Die Frage ist nur: Warum?
1. So tun, als ob man die Person nicht kennt
Man wir jemandem vorgestellt, unterm Strich hat man längst sämtliche Details über die Person erstalkt. Die komplette Liebesgeschichte, der Werdegang oder der Kleiderschrank, aber dennoch tut man so, als ob man noch nie seinen Namen gehört hätte. Wieso machen wir das? Wir alle wissen doch, dass man die Bekannten und Arbeitskollegen bei Google, Facebook und Co. sowieso bereits durchgecheckt hat.

2. Darauf warten, dass jemand auch seine Zigarette in der Hand hat
Dein Gegenüber geht mit seiner Kippe um, wie mit einem Drumstick. Dir steckt die Fluppe schon im Mundwinkel und übst dich in Geduld. Eigentlich könntest du dir den Lungentorpedo schon reinfeuern, aber nein: Sogar der Aschenbecher bringt seine eigene Etikette mit sich.
3. Beim ersten Date zahlen
Lieber Gruß aus dem 19. Jahrhundert: Der Mann bringt das Geld ins Haus und darf sich deshalb etwas drauf einbilden. Die Rechnung teilen ist unromantisch? Irgendwie schon. Sieht das dein Portmonnaie auch so? Irgendwie nicht!
4. Der Autofahrer ist der Dj
Im Auto eines anderen zu sitzen, der nicht gerade die gleichen Vorlieben in Sachen Musik teilt, kann anstrengend sein. Du hoffst, dass die Plage die aus den Lautsprechern schallt, so schnell wie möglich vorbei ist, aber sagst nichts. Einfach weil der Fahrer der Chef im Ferrari ist.
5. Sofort zurückschreiben
Dies ist eher an die frisch von Amor Getroffenen oder Altersgenossen der jüngeren Generation gerichtet: der Schwarm schreibt etwas, man sieht es und geht offline. Man möchte ja nicht, dass der andere denkt, dass man sonst kein Leben hat.
6. Starren!
Wenn wir mal nicht auf das Zweithirn schauen und doch mal für ein paar Sekunden unsere Mitmenschen wahrnehmen würden. Warum tun wir das? Weil wir sie nicht kennen? Es geht uns nichts an? Man fragt sich, wie viele unglückliche Geschehnisse hätten verhindert werden können.

7. Nicht die gleichen Klamotten kaufen wie die Freundin.
In einer Zeit, in der jeder Individualität anstrebt, muss man herausstechen. Man möchte keine Kopie sein, auch nicht von der besten Freundin. Es wäre ja peinlich im Partnerlook rumzulaufen oder ein Nachmacher zu sein. Nein, das Instagrambild mit dem gleichen #ootd wäre fatal! Auch, wenn Make-Up, Posen und Hintergrund jedes mal außergewöhnlich anders im Feed aussehen.
8. Immer dahin, wie die Schlange ist
Man ist mit dem Freund unterwegs und will essen gehen. Da läuft man an einem, an zwei, an drei Restaurants vorbei. Wohin geht man wohl? Na klar, in das, was am vollsten ist! Natürlich muss die Masse wissen, wo es den besten Schmaus gibt. Aber was, wenn das eine Restaurant erst eröffnet hat? Wie haben es wohl die anderen Restaurants geschafft? Haben die Leute ihnen direkt, als das Logo über dem Lokal erschien die Bude eingerannt? Oder gab es tatsächlich Leute, die sich dachten "Kenne ich nicht, aber lass trotzdem mal ausprobieren"?
9. Immer das hintere aus dem Regal nehmen
Die hintere Packung hat ja schließlich noch niemand angefasst. Alle anderen sind wahrscheinlich völlig konterminiert mit Pest und Cholera. Genau.
10. Mit Gesten dem Sitznachbarn zeigen, dass man hier aussteigen muss, statt etwas zu sagen
Bei der nächsten Haltestelle musst du aussteigen und sitzt am Fensterplatz. Neben dir sitzen allerdings noch andere, die noch weiterfahren. Was machen wir nun? Klar: Klappe halten, langsam aufstehen um den Nachbarn zu signalisieren: Lass mich mal bitte raus. Natürlich, die Lippen zu bewegen wäre ja auch viel zu anstrengend.
11. Fritten oder Pizza mit Besteck essen
Man geht mit jemandem Essen, der nicht der beste Homie ist, bei dem man sich wie bei Hempels unterm Sofa aufführen kann, sondern eher ein Bekannter. Dieser benutzt, man mag es kaum glauben, Messer und Gabel für ein Stück Pizza, die wie für die Hand gemacht ist. Und so wird aus einem blitzschnell ein Vorzeigekind, dass sich weiß, anzupassen. Das ist die Definition von Selbstbetrug.