Mächtige Poutine und leckere Burger in der Traumkuh am Grindel

Viel schwieriger kann die Eröffnung eines neuen Hamburger Restaurants nicht laufen: Monatelang gab es namensrechtliche Schwierigkeiten mit einem bekannten österreichischem Brausehersteller. Nun hat die Traumkuh endlich die gastronomische Weide Hamburgs betreten.

Das trifft sich gut, denn nun haben wir das Vergnügen uns auf die schönen Dinge des Lebens zu konzentrieren: Saftige Burger und ein echtes Highlight am Hamburger Food-Himmel: Poutine – eine mit Bratensoße übergossene Schale voller Pommes und Käse-Topping!

Farbenfrohes Burger essen

Beim Betreten des Ladens fällt sofort die Farbpracht der Stühle auf, die sich dadurch gut in das sonst schwarz gehaltene Ambiente einfügen. Im vorderen Teil des Ladens, in dem sich auch die offene Küche befindet, sitzt man gesellig an langen Tischen – ganz wie in den Mensen des Univiertels um die Ecke. Nur schöner.

An langen Tischen zu sitzen wäre natürlich langweilig, wenn vor einem nicht etwas Schmackhaftes stehen würde: Wir entscheiden uns für den Veggie-Burger mit selbstgemachtem Falafel-Patty – dazu bestellen wir den "Juarez 187"-Burger, an dem wir als heimliche Fans der 187 Straßenbande natürlich nicht vorbeikommen. Als Beilage gibt's einen gewaltigen Topf voller Poutine.

Vegetarisch, saftig, gut

Über den Veggy-Burger dürfen sich auch Veganer freuen, da er komplett ohne Zutaten vom Tier auskommt. Das Falafel-Patty ist eine gern gesehene Alternative zu den oft trockenen Black-Bean-Patties in manchen anderen Burgerläden dieser Stadt.

Die Tahinisoße gibt dem veganen Gericht einen überraschend gut funktionierenden und vor allem leckeren orientalischen Touch. Vervollständigt wird das Bild sowohl mit Rucola, als auch mit Eisbergsalat – dazu die obligatorischen frischen Tomaten und Zwiebelringe. Lecker!

Der Endgegner

Juarez 187 ist im Gegensatz zur veganen Option ein echter Killer: mit zwei Patties vom Bio-Weide-Rind, doppelt Cheddar-Käse, Jalapeños, Guacamole und Nachos werdet ihr direkt in den Norden Mexikos verfrachtet. Wirklich(!) hungrige Burger-Liebhaber finden mit dieser Variante ihre Erfüllung - und danach hoffentlich ein kleines Plätzchen zum schlafen.

Mit Tomaten und Zwiebeln abgerundet ist dieser Burger nicht nur ein echtes Monster, sondern in seiner Zusammensetzung super lecker. Das einzige Manko ist das etwas geschmacklose Brötchen, welches jedoch in naher Zukunft nochmal überarbeitet wird. Da die Traumkuh erst seit wenigen Tagen eröffnet hat, ist das natürlich völlig zu verschmerzen.

Kanada in Rotherbaum

Wer ein Faible für kanadisches Fast Food hat, findet in der Traumkuh die vielleicht einzige Anlaufstelle in Hamburg, um an eine massive Portion Poutine zu gelangen. Die Grundlage sind frische Thick-Cut-Pommes, die mit einer vegetarischen(!) Bratensoße übergossen werden. Oben drauf gibt es Mozzarella-Kugeln – das alles wird abschließend mit feinem Dill garniert.

Für manche einen mag das nach einem merkwürdigen Umgang mit Pommes klingen. Wer seine Gabel jedoch einmal in die weiche Mischung aus Kartoffel und Käse gesteckt hat, wird eines Besseren belehrt: Pommes funktionieren auch mit würzigem Topping wunderbar – nicht nur mit Ketchup und Mayo.

Für meinen Geschmack könnten die Gerichte alle noch ein wenig mehr Salz und Pfeffer vertragen, aber das ist eine Frage des Gaumens. Ich freue mich sonst immer über Gewürzständer auf den Tischen zum selber nachwürzen – das ist jedoch Meckern auf hohem Niveau ist. Die Traumkuh hält neben tollen Burgern noch weitere Besonderheiten bereit, die es für euch zu entdecken gilt.

Unbedingt probieren: Poutine in all seinen Varianten. Eine echte Seltenheit in Hamburg!

Veggie & Vegan: Ganz klar: Der vegane Veggie-Burger. Die Poutine kann auf Anfrage ebenfalls vegan zubereitet werden.

Money: Für einen ambitionierten Burgerladen in Hamburg ein wenig preiswerter als manche andere Läden: Der teuerste Burger kostet 10,90€.

Beste Zeit: Mittags zum bald eingeführten Mittagstisch – sonst immer, wenn Heißhunger auf Burger besteht!