Die 11 Phasen der Hamburger Wohnungssuche

© Franzi Simon

Das Leben kann so gemein sein. Montagmorgens, wenn Monatsende ist und man einen Blick auf sein Konto wirft und vor allem: wenn man in Hamburger auf der Suche nach einer Wohnung ist. Ob als Zugezogene*r zum Studium auf WG-Suche, als kleine Familie, die sich vergrößern muss oder einfach, weil man das Viertel wechseln möchte. Nichts ist so hart wie eine geeignete Bude in Hamburg zu finden. Wie aus erster Euphorie schnell absolute Verzweiflung wird:

1. "Also ich fände ja so mindestens 65qm Altbau, Stuck und Dielenboden toll. Auf gar keinen Fall ohne Balkon und ne Badewanne muss nach fünf Jahren WG auch mal drin sein."

2. "Mein Limit für die Bude? Maximal 800 Euro warm."

3. "Ich surf mal ein bisschen bei Immoscout und so. Ah, die sieht cool aus, direkt mal anschreiben."

4. "Komisch, ich hab jetzt schon mindestens 20 Wohnungen im Bereich Eimsbüttel/Schanze/Ottensen angeschrieben, aber bisher keine Wohnungsbesichtigung gehabt."

5. "Ah endlich, eine Besichtigung. Heute?! 16.45-16.50 Uhr? Erstmal dem Chef sagen, dass ich spontan Durchfall bekommen hab und früher nachhause muss."

6. "Alter, die Schlange geht ja bis zur Haustür raus! Und die Wohnung liegt im dritten Stock?!"

7. "Super, neben den ganzen Pärchen Mitte 30 mit Doktortitel hab ich bestimmt riesen Chancen."

8. "Meine Urlaubstage neigen sich dem Ende zu, die Car2Go Rechnung dieses Jahr wird hardcore und wann ist endlich die verfluchte Bürgschaft von meinen Eltern da?"

9. "Nur Absagen, vielleicht gucke ich doch mal lieber in Wandsbek und Horn."

10. "Wilhelmsburg soll doch im Kommen sein, oder?"

11. 2 Monate später: "49qm, Dachgeschoss und Schimmel im Badezimmer. Für 1000 Euro kalt. Die Lage ist aber super, mit dem Rad braucht man nur 20 Minuten zur S-Bahn Station Rothenburgsort."

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