Umweltbewusst und nachhaltig leben in Hamburg

Nachhaltig einkaufen, faire Mode tragen, essen gehen in ökologischen Restaurants und umweltschonend von A nach B kommen – geht das in Hamburg? Wie findet man für sich den richtigen Weg Nachhaltigkeit in einer großen Stadt zu leben, ohne auf alles verzichten zu müssen was Spaß macht? Wir haben ein paar Tipps für euch, wie ihr auch in Hamburg einen grüneren Fußabdruck hinterlassen könnt.

Auf Wochenmärkte gehen

© Isabel Rauhut

Die besten Äpfel und Tomaten gibt es noch immer auf den Wochenmärkten zu kaufen. Noch besser wenn die Stände ausschließlich Bio-Produkte und Obst und Gemüse aus der Region anbieten. In Hamburg finden beinahe täglich Ökowochenmärkte statt, hier findet ihr alle Orte und Zeiten.

Unverpackt einkaufen

© Franzi Simon

Mittlerweile gibt es in Hamburg drei Läden in denen ihr verpackungsfrei einkaufen gehen könnt. Bei Twelve Monkeys auf St. Pauli, bi.lose in Eimsbüttel und Stückgut in Ottensen finden sich von Mehl über Hundeleckerlies bis hin zu Spülmittel Waren ohne unnötige Verpackungen, die man ganz einfach in eigenen Behältern oder den angebotenen wiederverwendbaren Dosen mit nachhause nehmen kann.

Fair shoppen

© Jan 'n June

Julia Holtzheimer und Anna Bronowski produzieren und designen nachhaltige Mode bei ihrem Hamburger Label Jan 'n June. Die schicken Klamotten werden von einem Partnerbetrieb in Polen gefertigt. Das Familienunternehmen setzt auf langfristige Arbeitsverträge und gute Arbeitsbedingungen. Die cleanen Schnitte, mal sportlich mal sexy, oft in gedeckten Farben werden hauptsächlich aus GOTS-zertifizierter Baumwolle und recyceltem PET-Flaschen hergestellt.

Auch Interior-Liebhaber können den Einkauf nachhaltig gestalten: Auf zwei Etagen finden sich bei Grüne Erde hochwertige Möbel und Matratzen. Betten, Schränke, Tische oder Stühle sind aus Vollholz aus nachhaltiger Forstwirtschaft gefertigt, zudem werden lange Transportwege vermieden, was sich positiv auf die CO2-Bilanz der Produkte auswirkt. Das Sortiment wird komplettiert von Wohnaccessoires, Heimtextilien, Mode und Kosmetikartikel – alles natürlich ebenso nachhaltig produziert wie die Möbel.

Umweltschonend unterwegs sein

Mal ganz ehrlich, wozu braucht man ein Auto in Hamburg? Klar, wer auf's Land zur Arbeit pendelt. Ansonsten ist selbst mit Kind der Alltag oft mit den Öffentlichen zu bewältigen. Noch besser als Bahn und Bus: Mit dem Rad fahren. Mittlerweile lassen sich an hunderten Stationen Stadträder leihen, wenn man spontan eins braucht. Und wer doch mal ein bisschen mehr transportieren muss, der kann sich einen PKW bei Car2Go oder DriveNow schnappen. Für den Ausflug ans Meer lässt sich bei Drivy sehr entspannt das Auto vom Nachbarn leihen.

Bewusst Essen gehen

© Monstruo Estudio, CC0

Klar, wir wissen, dass McDonalds nicht gerade der beste Ort ist um bewusst zu essen. Aber kann man das überhaupt? Essen gehen und dabei wissen was auf dem Tisch landet, so als ob man selber nachhaltig einkauft und kocht? Ja! Zum Beispiel: beim BioDito in Bahrenfeld, das mit unbelasteten Lebensmitteln kocht. Oder man geht vegetarisch oder vegan essen im Leaf, Manna's Bio Bistro oder Alohachérie. Selbst Tapas schlemmen geht ökologisch: im Piccolo Paradiso!

Wiederverwerten statt wegschmeißen

© Julie Nagel

Oft denkt man gar nicht daran, aber gerade Coffee-to-go-Becher oder kleine Wasserflaschen, die schnell mal im Müll landen, sind sehr belastend für die Umwelt. In Hamburg gibt es zwei tolle Projekte, die sich dem unnötigen Müllverbrauch entgegenstellen: "Refill it", ein Projekt von El Rojito, verkauft in mehreren Hamburger Cafés für 1,50 Euro wiederverwendbare Kaffeebecher, die sich immer wieder auffüllen lassen, bis man sie gegen Rückgabe des Pfands zurückgibt.

"Refill Hamburg" hat nicht nur einen ähnlichen Namen, sondern auch ein ähnliches Konzept: den Plastikmüll durch weggeworfene Wasserflaschen reduzieren. Auf Refill-Hamburg.de kann sich jeder, der einen öffentlich zugänglichen Wasserhahn besitzt (Restaurants, Shops etc.), ganz einfach online registrieren oder auf eine öffentliche Trinkwasserquelle aufmerksam machen.

Eigenanbau bei Urban Gardening

Schon einmal einen Salat gegessen mit selbst angebauten Möhren und Radieschen? Richtig gutes Gefühl! Geht in der Stadt nicht, denkt ihr? Geht wohl, nämlich in den Urban Gardening Gärten von Hamburg. Zum Beispiel beim Gartendeck auf St. Pauli oder in der Keimzelle im Karolinen-Viertel. Hier wird gemeinsam gesät, geerntet und das Angebaute verarbeitet. Wer auf Gemeinschaft keine Lust hat, der kann auch ziemlich easy auf seinem eignen Balkon Kräuter und Gemüse züchten. Tipps dafür gibt's hier.

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