11 First World Problems, die nur Hamburger*innen haben
Hamburg ist der beste Ort der Welt, das wissen wir ja nun schon. Trotzdem muss der Hanseat gerade ein wenig leiden - er hat es nicht leicht, der Arme. Warum nicht? Erklären wir dir hier. Mimimimimi.
1. Das Wetter
Der Hamburger an sich ist ein sehr stolzer Stadtbewohner. Nirgendwo ist es schöner und lebenswerter zu wohnen als in Hamburg. Diese Lobeshymnen halten die Hanseaten, aber nicht davon ab sich auch ausgiebig über ein leidiges Thema zu pikieren – dem Wetter. Wenn es regnet, wird sich beklagt wie satt man doch den Regen hat. Scheint die Sonne und herrschen angenehme Sommertemperaturen, ist auf einmal zu heiß und lässt sich schön über's Schwitzen aus.
2. Kleinstadt in der Großstadt
Zu behaupten, dass das hier eine Großstadt ist, wird spätestens dann etwas schwierig, wenn man einem Ex-Partner aus dem Weg gehen will. Das klappt so ungefähr drei Tage, danach muss man den anderen töten oder die Stadt verlassen oder beides, denn sich aus dem Weg gehen geht nicht (s. Ausgehviertel). Außer, man bleibt die nächsten acht Jahre Zuhause oder setzt so eine Nasenbrillenmaske auf.
3. Junggesellenabschiede
Man sieht sie in freier Wildbahn häufig, man erkennt den gemeinen Junggesellenabschiedsapiens an seiner auffälligen Sprache (auch als Schreien und Lallen zu vernehmen) und an der Art, wie er seine Opfer (einfach jeden) versucht zu erlegen, indem er es mit Schnaps und ungewollten Umarmungen bewegungsunfähig machen will. Ein großer Spaß für… na ja, keinen, außer dem Junggesellen an sich. Seit Bierbikes verboten wurden, hat man wieder bessere Chancen, ihm zu entkommen, aber er ist ein gefährliches Tier, der Junggeselle und man kann nur raten: Renn!
4. Mietpreise
Hier ein selbstausgedachter Witz, wer nicht lacht hat wohl eine Eigentumswohnung in Rotherbaum (Angeber!): „Wie nennt man in Hamburg einen 10-qm-Kellerverschlag? Souterrainwohnung.“ Badabumm. Der Hamburger lacht an dieser Stelle auch eh nicht, weil sich das nun wirklich nicht schickt und zweitens hat er eh keine Zeit - schließlich muss einer ja die Kohle für die 60 qm verdienen - und 2000 warm sind nun mal nicht so schnell reingeholt, sorry.
5. Ausgehviertel
In Hamburg, so scheint es, gibt es nur zwei Möglichkeiten, den Abend zu verbringen: in der Schanze oder auf St. Pauli. So richtig hat sich die Berliner Kiezkultur hier nie entwickelt, was wohl auch daran liegt, dass der Hamburger früh raus muss, um seine Wohnung zu finanzieren und da ist gefälligst Ruhe ab 22 Uhr, wir sind hier ja wohl nicht auf dem Dom ihr Spasten!1!
6. Berlin
Berlin und Hamburg zu vergleichen ist eine Lieblingsbeschäftigung von Leuten, die keine Hobbys haben. Oder Listen schreiben. Die beiden Städte haben einfach nicht sonderlich viel gemeinsam. Das gegenseitige Bashing nervt zudem extrem, "weil Berlin einfach eine scheiß Stadt ist und nur Ficker da wohnen, ciao."
7. Freibäder
Hallen- und Freibäder sind in Hamburg rar, was einen Ausflug in eben jene gerade im Sommer zu einem einzigen großen Hippie-Event macht, weil man sich zwangsläufig sehr nahe kommt - ob auf der Wiese oder in der Sonnenmilchchlorsuppe. Vielleicht ist genau das aber auch ganz gut, schließlich brauchen wir ja alle ab und an ein bisschen Liebe und Nähe und eincremen muss man sich auch nicht mehr, schließlich hat man sich ja schon an zig geölten Körpern gerieben, wenn man sich nur mal kurz `ne Pommes geholt hat. Toll, wieder ein paar Euro gespart für die Miete!
8. "Wir schließen!"
Loslassen muss man in Hamburg lernen, denn wenn man etwas besonders lieb gewonnen hat, ist es auch schon wieder weg: Cafés, Bars, Clubs - es wird geschlossen und Abschiede gefeiert und man darf ein Dankeskärtchen gen Investoren schicken, die Mieten so hoch treiben, dass Institutionen wie zum Beispiel das Yoko Mono einfach weg sind. Zum Glück kommen manche auch wieder, der Pudel zum Beispiel. Falls eines Tages mehr schließt, als eröffnet, kann man ja auch immer noch nach Berlin ziehen - da sind drei alte Sofas und zwei Tische ja auch schon ne Bar, nicht wahr.
9. Dom
„Toll, so eine Kirmes.“ Kein Hamburger jemals. Denn Kirmes ist immer, nur heißt das Dom und Dom wiederum heißt vor allem komplett verstopfte U-Bahn-Stationen, noch mehr Kotze als sonst und leider ist das Ganze auch so teuer, dass man sich das wegen der Miete eh nicht leisten kann. Die beste Lösung wäre wohl, einfach auf dem Dom anzuheuern und zum fahrenden Volk zu wechseln, dann muss man auch nicht mehr in dem Loch wohnen, das man Wohnung nennt.
10. Hafencity
Wie gut das klappt, wenn man einfach einen kompletten Stadtteil auf einmal hochzieht und das dann „Viertel“ nennt, sieht man eindrucksvoll an der City Nord. Die ist ja, wie wir alle wissen, auch der In Spot und sehr belebt - not. Zu unser aller Glück kann sich eh niemand leisten, in der HafenCity zu wohnen und deshalb muss man auch nie da hin, außer, wenn Mama und Papa zu Besuch sind und man auf Baustellen und Kräne zeigen kann, um zu verdeutlichen, dass wir in Hamburg wenigstens mal irgendwas fertig kriegen. Irgendwann.
11. Die Zugezogenen
Nichts, absolut nichts auf der Welt nervt mehr, als irgendwelche Zugezogenen, die Listen darüber schreiben, wie ätzend Hamburg ist. Die haben sowieso keine Ahnung, die Loser, nur ein richtiger Hamburger weiß, wie geil die Stadt ist: und zwar NUR geil, punkt.