11 Ergebnisse des G20-Gipfels

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In einigen Jahren werden die meisten Hamburger zum G20-Gipfel ihre eigene Geschichte erzählen können oder zumindest wissen, was sie an besagtem Wochenende unternommen haben. Durch die Krawalle in verschiedenen Vierteln unserer Stadt, wirkt der Gipfel in den Messehallen fast wie eine Begleiterscheinung. Welche Ergebnisse die Teilnehmer der Gruppe der 20 tatsächlich zu Tage gebracht haben, stellen wir euch in folgenden 11 Punkten vor.

1. Ernährung

Ernährungsfragen wurden nicht nur für die teilnehmenden Mitgliedsstaaten der G20 besprochen, sondern gelten ebenso im Kontext der Übernahme von Verantwortung gegenüber Dritte-Welt-Ländern. Im Sinne der Nachhaltigkeit sollen Ökosysteme wirksam geschützt, dennoch muss landwirtschaftliche Produktivität und Widerstandskraft gesteigert werden.
Eine konkrete Maßnahme für Afrika wird eine Initiative für Jugendbeschäftigung sein, die darauf aus ist, durch Schaffung von 1,1 Millionen Arbeitsplätzen bis 2022 der vorherrschenden Hungersnot mit Infrastruktur und koordinierten Märkten entgegenzuwirken. Zudem sollen Entwicklungsorganisationen weiterhin intensiver gestärkt werden.

2. Beschäftigung

In Verbindung mit einer steigenden Digitalisierung, werden zwangsläufig auch neue Beschäftigungsfelder erschlossen. Diese stellen die Staaten der G20 (und auch andere Länder) vor die Herausforderung, entsprechende Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten bereitzustellen, weshalb dieser Sektor ausgebaut werden soll. Zudem sollen menschenwürdige Beschäftigungsmöglichkeiten aufrechterhalten, beziehungsweise gefördert werden.

3. Klimaschutz & Nachhaltigkeit

Verminderung von Treibhausgas und Verringerung von CO2-Ausstoß sind weiterhin die Kernziele der G20 im Klimaschutz. Im Kontext des Pariser Klimaabkommens herrschte während des Gipfels Konsens, genau auf diese Ziele weiter hinzuarbeiten. Einzig die USA hat sich vom Pariser Klimaabkommen distanziert, kündigt jedoch an, weiterhin in enger Zusammenarbeit mit den restliche Staaten zu stehen.

4. Frauenrechte

Die G20-Staaten verpflichten sich dazu, "Beschäftigungsangebote für Frauen zu verbessern, Diskriminierung am Arbeitsplatz zu beseitigen, die geschlechtsspezifischen Gehaltslücken zu verringern und Frauen vor allen Formen der Gewalt zu schützen". Im Sinne der Gleichberechtigung der Frauen werden Initiativen gestärkt oder gegründet, wie die We-Fi oder die Business Women Leaders' Taskforce.

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5. Handel, Investition & Finanzen

Tenor der Debatte um weltweiten Handel und Investition ist, dass die Märkte zu Förderung von Wachstum, Produktivität und Innovation weit offen bleiben müssen. Bürgerinnen und Bürger sollen "die Chancen und Vorteile der wirtschaftlichen Globalisierung" wahrnehmen. Zudem haben die G20-Teilnehmer erkannt, dass die Vorteile des internationalen Handels und internationaler Investitionen noch nicht ausreichend ausgeschöpft sind.
Wieder im Kontext von Wachstum soll ein Fokus auf ein "widerstandsfähiges globales Finanzsystem" gelegt werden. Der Finanzsektor der G20-Staaten soll möglichst nachhaltig aufgebaut werden, um etwaigen Schwankungen entgegenwirken zu können. Ein "faires und modernes internationales Steuersystem" soll angestrebt werden – steuerpolitische Maßnahmen sollen weiterhin vermehrt gemeinsam entschieden werden.

6. Digitalisierung

Die bereits angesprochene zunehmende Digitalisierung von verschiedensten Sektoren wird als Chance wahrgenommen. In diesem Rahmen sollen digitale Klüfte überbrückt werden, wie die des Einkommens, des Alters, des Wohnorts und des Geschlechts. Zudem sollen bis zum Jahre 2025 sämtliche Bürger digital angebunden sein, der Fokus liegt hier primär auf der Entwicklung der Infrastruktur in einkommensschwachen Ländern.

7. Korruption und Terror

Zu Korruption innerhalb der Volkswirtschaften der G20-Länder wird nicht vom Plan abgewichen: Weiterhin sollen Maßnahmen getroffen werden, die nicht nur Einzeltäter zur Rechenschaft ziehen, sondern auch ganze Unternehmen, die Korruptionserlöse erzielen. Öffentliche Verwaltungen sollen zudem so ausgebaut und gestärkt werden, dass sie weniger korruptionsanfällig sind.
Bezüglich Terrorismus und dessen Finanzierung wurde lediglich festgehalten, dass internationale Standards zur Transparenz wirtschaftlich berechtigter juristischer Personen geschaffen werden müssen. Jedoch ist anzumerken, dass die Behandlung des Themas Terrorismus nicht Kernthema des G20-Gipfels war, sondern auf anderer politischer Ebene mehr Beachtung findet.

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8. Flüchtlinge

Die Mitgliedstaaten der G20 verpflichten sich die Länder zu unterstützen, die Migrationswege entwickeln. Durch die G20-Leitlinien zu politischen Vorgehen für eine faire und wirksame Integration regulärer Migranten und anerkannter Flüchtlinge in den Arbeitsmarkt sollen einvernehmliche Regularien getroffen werden, die sich mit Migrationsfragen beschäftigen. Dennoch wird betont, dass die einzelnen Staaten von ihrem Hoheitsrecht Gebrauch machen dürfen, ihre Grenzen zu kontrollieren und Maßnahmen in ihrem eigenen innerstaatlichen Interesse zu treffen.

9. Afrika

In der neu geschaffenen G20-Afrika-Partnerschaft soll "nachhaltiges, inklusives Wirtschaftswachstum sowie nachhaltige, inklusive Entwicklung" gefördert werden. Besonders Frauen und Jugendlichen sollen die fehlende menschenwürdige Beschäftigungsmöglichkeiten erfahren. Armut und Ungleichheit als Ursachen von Migration soll damit vorgebeugt werden.

10. Ukraine

Im nach wie vor andauernden Ukraine-Konflikt soll das sogenannte Normandie-Format gestärkt werden. Dieses setzt sich aus Deutschland, Frankreich, Russland und der Ukraine zusammen und beschäftigt sich auf semioffizieller Ebene mit Fragen, bezüglich der weiterhin eskalierenden Konfrontation innerhalb des Landes.

11. Syrien

Im Falle des Krieges in Syrien haben am Rande des G20-Gipfels der russische und der US-amerikanische Präsident Waffenruhe vereinbart, welche seit dem 09.07. in Kraft getreten ist. Innerhalb von etwas mehr als zwei Stunden haben Trump und Putin dieses Konsens erreicht. Medial wurde eine Einigung dieses Formats nicht vermutet.

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Wer mehr über die Beschlüsse des G20-Gipfels in Hamburg mehr lesen möchte, dem sei die offizielle Abschlusserklärung ans Herz gelegt.
Weiterhin wird vor allem unter dem Hashtag #g20summit zum Thema getwittert.

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