Bratapfel-Strudel und Gans in Lebkuchen-Sauce schlemmen in Elianes Esszimmer in Eimsbüttel
Seid ihr bereit für eine magische Zeitreise? Dann schlagt eure Zauberschuhe an der Schwelle zu Elianes Esszimmer zusammen – und schwupps, werdet ihr in die wunderbare Ära der goldenen 20er Jahre zurückgebeamt!
Elianes Esszimmer ist wahrlich ein Ort, an dem die Zeit stehengeblieben ist. Euch erwartet eine gemütlich-elegante Einrichtung im Stile eines alten englischen Salons: viel Kerzenlicht, antike Kommoden und Original-Schrankmöbel aus den 20ern, handgearbeitete Tische. Aus den Lautsprechern ertönt swingige Grammophon-Musik (nur Stücke, die zwischen 1919 und 1932 entstanden sind) und die richtig Lust macht, die Great-Gatsby-Outfits von der letzten Mottofeier aus dem Schrank zu holen.
Great Gatsby und Zelda Fitzgerald dinieren am Nebentisch
Die 20er werden hier in vollen Zügen gefeiert! Schließt man die Augen, kann man fast hören, wie Great Gatsby die Gans in Lebkuchen-Sauce mit Rotkohl und Klößen genießt und Zelda über den hausgemachten Bratapfel-Strudel in Verzückung gerät.
“Kochen wie zu Omas Zeiten, bevor es Supermärkte gab”
Das zauberhafte 20er-Ambiente ist nur das Vorspiel zum eigentlichen Hauptakt, der uns völlig von den Socken gehauen hat: das sensationellen Essen, das hier nach ganz klassischer Traditions-Küchenkunst zubereitet wird.
Hier werden konsequent nur Speisen verarbeitet, die man auch früher zur Verfügung hatte: “Wir kochen wie zu Omas Zeiten, bevor es Supermärkte gab”, erzählt Gastgeber Mirko Sachs. Seine Oma ist auch die Inspiration hinter dem Konzept: Eliane, die elegante Dame von den Schwarz-Weiß-Fotografien an den Wänden. Sie hat aus Essen immer ein großes Fest für die Familie gemacht – genau diese Tradition soll im Esszimmer weitergeführt werden.
Gans in Lebkuchen-Sauce! Müssen wir noch mehr sagen?
Es gibt eine Stammkarte mit Klassikern und saisonal wechselnde Gerichte. Wer zur Weihnachtszeit gern Gans und Ente schlemmt, kommt besser hungrig wie ein Bär: es gibt im Dezember wunderbar köstliche Gänsebrust in Lebkuchen-Sauce mit Rotkohl, Kloß und Bratapfel (der Weihnachts-Himmel!), Entencarpaccio (supergut), ein sensationelles hauchdünn-knuspriges Kalbsschnitzel (dieses steht immer auf der Stammkarte) und weitere Klassiker wie selbstgemachtes Sauerfleisch vom Sußländer Schwein und Hamburger Pannfisch.
Eine Mischung aus Eleganz und Bodenständigkeit – wie Eliane
Absolut alles ist täglich frisch selbstgemacht, aus regionalen und saisonalen Bio-Zutaten. Fleisch kommt von Bauern, die sich darauf spezialisiert haben, alte Rassen zu züchten, (Sußländer Schwein und Schwarzbunte Kuh), komplett ungespritzt, mehr Bio geht nicht. Hier wird nichts in Portionen angeliefert, sondern ganz, am Stück. Deshalb hat Mirko sich einen Koch gesucht, der noch die klassische alte Koch-Handwerkskunst beherrscht, das Fleisch auslösen und entsprechend aufbereiten kann.
Vegetarier werden ihr Glück nicht fassen können
Uns hat vor allem ein vegetarisches Gericht komplett umgehauen: mit Maronen, Äpfeln und Walnüssen gefüllte Wirsingroulade auf Preiselbeer-Sugo, die spektakulär und genau auf den Punkt war, Wir-Sing-vor-Freude!
Als ob ein kulinarischer Höhepunkt den nächsten nicht schon schnell genug jagen würde, empfiehlt Mirko auch noch den hausgemachten Schokoladenpudding nach Omas Originalrezept, mit Vanille- und Orangen-Rum-Sauce. Absolut köstlich!
Handgelesene Weine und süffige Kellerbiere machen den Schmaus rund
Um das Essen geschmacklich perfekt zu begleiten, serviert Mirko handverlesene und bio-dynamische Weine (bio-dynamisch bedeutet, dass die Winzer extrem nachhaltig produzieren) und eine feine Auswahl an schönen süffigen Kellerbieren, die zu den klassischen Gerichten passen wie die Lichterketten an den Weihnachtsbaum.
Alle nicht-alkoholischen Getränke verbindet Mirko mit sozialen Projekten (Viva con Agua oder “Das Geld hängt an den Bäumen”), die soziale Ader hat er von Großmutter Eliane übernommen, die sich immer um andere gekümmert hat.
“Immer eine Verbindung aus Eleganz und Bodenständigkeit”, so beschreibt Mirko seine (leider bereits verstorbene) Großmutter, und genau dieses Grundgefühl hat er geschafft rüberzubringen, in unsere heutige Zeit. Jetzt haben wir das große Glück, uns wie bei Eliane zu Hause zu fühlen und an ihrem großen Festtagstisch voller Köstlichkeiten Platz nehmen zu dürfen. Guten Appetit!
Unbedingt probieren: Die köstliche Gans in Lebkuchen-Sauce mit Rotkohl, Bratapfel und Kloß sowie die mit Maronen, Äpfeln und Walnüssen gefüllten Wirsingblätter. Und natürlich die tollen Desserts wie Bratapfel-Strudel und Schokoladenpudding!
Veggie & Vegan: Vegetarische Gerichte sind immer auf der Karte, manche davon sind auch vegan (marinierter Rotkohl im Blätterteig an Maronen-Ingwer-Porree, mhhh!) - Veganer am besten anrufen und nachfragen, was auf der Tageskarte steht.
Mit wem gehst du hin? Mit jedem, den du in die wunderbare Welt der 20er Jahre entführen möchtest - und den du so sehr magst, dass du ihm richtig gutes Essen gönnst.
Beste Zeit: Abends findet man (noch) ein Plätzchen, zur Sicherheit telefonisch reservieren (0175/4354263).
Besonderheit des Ladens: Das authentisch-wunderschön eingerichtetes 20er-Jahre-Esszimmer und das traditionelle und qualitativ extrem hohwertige Essen sind bislang einzigartig.
Lärmfaktor: Extrem angenehm, die 20er-Jahre-Grammophon-Musik ist richtig gut (Mirko hat 300 Original-Stücke aus den 20ern von alten Schellackplatten digitalisieren lassen) und bislang nirgends sonst zu hören.
Preise: Hauptgerichte zwischen 14,50 und 24,50 Euro, alle Biere 4,50 Euro, Weine 15-35 Euro die Flasche.
Elianes Esszimmer | Gärtnerstr. 54 | Montag - Freitag: 17:00-21:00 Uhr | Cash Only! | mehr Info
Für diesen Artikel wurden wir zum Essen eingeladen. Dies hat unsere ehrliche Meinung nicht beeinflusst.