21 Gründe, warum dein Silvester auch dieses Jahr wieder scheitern wird

© Alex Holyoake | Unsplash

Jedes Jahr die selbe Leier: Auf der anderen Seite stehen die Partypeople schon sechs Wochen vorher mit Cremant, Kokstütchen und Raclettegeschirr in den Startlöchern. Die anderen schreiben, dass sie Silvester ja echt total unwichtig finden und am liebsten um 22 Uhr schlafen gehen würden, wäre da nicht der gesellschaftliche Druck. Letztere landen letzten Endes dann doch spontan noch im Hühnerposten, hassen ihr Leben zurecht und haben bereits 20 Minuten nach 0 Uhr kein Bock mehr auf das neue Jahr. Und die Partypeople? Denen geht es nicht besser, doch lest selbst:

1. Planen, planen, planen

Silvester ist, neben Hochzeit und Jahrestag, sicher der Tag im Jahr, der die krasseste Planung voraussetzt. Nicht etwa, weil man sich wirklich Mühe gibt, sondern weil jede*r etwas anderes will und alle Partner*innen von überall auch noch angekarrt werden müssen und dann ist ja die Frage: Was machen wir eigentlich?
Chance, dass Silvester deshalb scheitert: 50%

2. Exzess ≠ Spaß

Der Plan, dass der Abend ja dann gut wird, wenn man möglichst viel Sekt und Bier in sich rein kippt, geht nie auf. Nie, nie, nie. Spätestens, wenn man den Kumpel um 23:30 Uhr kotzend vom Fußboden kratzen und ins Taxi hieven muss, lernst auch du, dass das alles für die Katz ist. An Silvester trinken leider auch die Amateure, wie schon Harald Juhnke wusste.
Chance, dass Silvester deshalb scheitert: 75%

3. Alles hat einen Haken

Zu Hause bleiben: Kann deprimierend werden
Feiern gehen: Kann stressig werden
Mit Freunden kochen: kann anstrengend werden
Als Single mit Paaren feiern: Kann sehr deprimierend werden
Als Paar mit Single feiern: kann tränenreich werden
Und so weiter. Ihr seht: Alles hat ein Haken, nur die Wurst hat keinen.
Chance, dass Silvester deshalb scheitert: 80%

4. Kopfüber in die Klassiker

„An Weihnachten soll es eine Gans sein. Zu Silvester serviere Raclette“, sprach Gott am zehnten Tag. So stelle ich mir das zumindest vor (regionale Abweichungen können enthalten sein). Deshalb muss sich die Welt also Gott beugen und genau das serviert werden, was man in deiner Region zu Silvester isst. Auch wenn wirklich alles andere leckerer wäre.
Chance, dass Silvester deshalb scheitert: 60%

5. Ballern, Ballern, Ballern

Es gibt drei Arten von Ballern, und alle drei können dir Silvester versauen:

  1. Böller-Ballern: Du zahlst sehr viel Geld dafür, dass du etwas in Brand setzt, dir die Finger kaputt machst oder jemand anderes verletzt.
  2. Drogen-Ballern: Ein schlechter Trip und Silvester wird die Hölle. Außerdem wird dein Neujahr der traurigste Tag deines Lebens, weil all deine Glückshormone für das kommende Jahr bereits an Silvester aufgebraucht wurden. Lass mal lieber bleiben.
  3. Alk-Ballern: Alkohol senkt die Hemmschwelle - weshalb es gerade an Silvester besonders oft auf die Fresse gibt. Denn neben dem kollektiven Vollsuff liegen beim Großteil der Silvesterparty-Gäste, egal wo, die Nerven blank. Silvester in der Notaufnahme oder Zelle verbringen? Kommt nicht so gut.

Chance, dass Silvester deshalb scheitert: 90%

6. Raclette

Warum es an Silvester immer Raclette gibt: siehe Punkt 4. Doch Raclette ist mit Sicherheit das heimtückischste aller Silvester-Gerichte: Deine Einzimmerwohnung riecht noch sechs Wochen später nach Käse und Fett, als Gastgeber schnibbelt man sich acht Stunden die Finger wund und ist zehn Tage später immer noch mit dem Putzen des Raclette-Geräts beschäftigt (bevor man es Schuldbewusst wegwirft, weil man ein Raclettegerät nicht wirklich putzen kann). Ganz zu schweigen vom Kampf der Veggies gegen die Fleischesser auf der Raclettepfanne, der Stalingrad mal ganz schnell wie ein Stück der Augsburger Puppenkiste aussehen lässt.

7. Bleigießen

„Und, was hast du gegossen?“ „Oh...“: Entweder der Bleiklumpen sieht aus wie ein Spermium oder wie ein gebrochenes Herz. Beides sorgt für betroffene Blicke in der Runde. Sinnlos ist das ganze Bleigieß-Brimborium alleine schon deshalb, weil die Deutungs-Legende beim Öffnen der Packung bereits verrissen wird. Dass die gegossenen Missgestalten sowieso nie so aussehen, wie es in der Deutung steht? Geschenkt.

8. Partner*in

Allein zuhause mit dem/der Partner*in garantiert euch vor allem eines: Streit. Den schlimmsten Streit des Jahres. Passend zum Ende desselben. Aus der romantischen Vorstellung, bei Sushi und Rotwein ins neue Jahr zu vögeln, wird schneller ein Ich-schließe-mich-auf-dem-Klo-ein-soll-sie-doch-alleine-feiern, als du „Prosit Neujahr“ sagen kannst.

9. Kleidung

Der letzte Abend des Jahres ist auch die letzte Möglichkeit, in diesem Jahr doch noch jemanden abzuschleppen. Deshalb macht man sich schick. Und sexy. Und weil sexy meistens etwas weniger Klamotten bedeutet, frierst du dir bei jedem Club-/Location-Wechsel alles ab, was für Sex nötig wäre. Fail.

10. Körperkontakt

Was für die Free-Hugs-Sektion unter den Festival-Beuchern ein feuchter Traum ist, sorgt beim Großteil der Silvesteraner für Hassanfälle: Die Umarmung um 0 Uhr. Je größer die Runde, desto schlimmer ist es. Oft für eben diese Umarmung dann auch zu Punkt 5.3.

11. Streit

Dass Silvester Erwartungshaltungen in uns schürt, ist soweit bekannt. Diese Erwartungshaltung sorgt jedoch nicht unbedingt dafür, dass alle den größten Spaß haben, sondern eher für das größte Genörgel des Jahres - und den darauffolgenden Streit. „Wo gehen wir als nächstes hin?“, „Hier ist es aber voll!“ und „Das hatte ich mir aber anders vorgestellt!“ sind Sätze, die ihr aus eurem Silvester-Vokabular herausstreichen solltet.

12. Horoskope

Ein alter Brauch besagt: Silvester ist der einzige Tag, an dem Horoskope WIRKLICH funktionieren. Also liest du sie alle. Spoiler: sie sind alle gleich. Funfact: Alle sagen dir: wenn du es im März nicht schaffst, zu heiraten, ein Kind zu adoptieren, eine Reise anzutreten und jeden Tag Sex zu haben, dann kannst du den Rest des Jahres unter deiner Bettdecke bleiben. Denn der März ist dein Kraftmonat. Also gib Gas.

13. Jahresrückblicke

Warum Jahresrückblicke für’n Arsch sind? Es wird sechs Stunden so getan, als ob das Jahr mega gut gewesen wäre. Dass das einzig Gute an 2017, das umgebaute Hollywood-Schild in „Hollyweed“ war, und der Rest doch ziemlich frustrierend, das blendet Günther Jauch Jahr für Jahr aus. Fällt ihm sicher leicht, schließlich gehört ihm ja auch halb Potsdam und die Menschen glauben ihm mehr als dem Papst.

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14. Anrufe

Man hat seit einer Woche, also seit Weihnachten, nicht mit den Eltern gesprochen. Doch fünf Minuten nach Mitternacht klingelt das Handy - nur um die gleiche Leier wie jedes Jahr zu hören. Das Tolle: Es funktioniert, ihr versöhnt euch wieder - doch dann bricht das Netz ab.

15. Frohes neues Jahr

Es gibt diese Momente im Leben eines Menschen, da wäre er oder sie gerne ein Roboter. Die 24 Stunden nach Mitternacht an Silvester gehören dazu. So oft, wie in dieser Zeit ein gelogenes „Frohes Neues“ über die Lippen geht - würde Pinocchio noch leben, seine Nase könnte bis zum Mars wachsen.

16. Böller-Hasser*innen

Wenn jemand an Silvester rumpöbelt, dass das Geballere unnötig sei, dann will man dieser Person am liebsten folgendes sagen (in Gernot Hassknecht-Voice): „Du isst das ganze Jahre abgepackte Wurst, aber jetzt an Silvester, da kommt der Moralapostel in dir raus. Dass auf dem Dom im Quartals-Zyklus dafür gesorgt wird, dass alle Vögel Hamburgs einen Dachschaden haben, interessiert dich ebensowenig. Du Heuchler*in. Doch eigentlich hast du einfach nur Angst vor Böllern und versuchst diese zu kaschieren. Ok. Aber lass mich jetzt diese Rakete aus meiner Hand starten und geh in Deckung!“

17. Singles

Egal welches Geschlecht, egal welches Alter: An Silvester sind Singles ein Gefahrenherd. Denn kurz vor 0 Uhr fällt auch dem letzten Menschen ein, dass weder die fünf Kilo vom vorletzten Weihnachtsfest weg sind, noch ein angenehme*r Partner*in in Sichtweite ist. Und dann wird geweint. Viel geweint - und so ist nicht nur das Silvester der Singles versaut, sondern das von allen anderen Anwesenden auch. Toll!

18. Trinkspiele

Das Einzige, was eine unangenehm stille Silvesterrunde nach gescheitertem Bleigießen und Raclette-Massaker noch aufhellen kann, ist viel Trinken - denkst du. Also startest du ein Trinkspiel.  Doch das kann nur nach hinten losgehen. Warum? Siehe Punkt zwei.

19. Nach Hause kommen

Die Party ist vorbei, du hast alles überlebt - und dann du willst nach Hause. Bis hierhin nichts Besonderes. Doch es ist Silvester - und egal, wie sehr du dich auch bemühst, du wirst kein Taxi bekommen. Denn an Silvester gelten keine Regeln, funktioniert keine Leitung in egal welche Taxizentrale und morgens um 6 Uhr ist dein Handy sowieso schon lang alle. Viel Spaß beim Laufen.

20. Gute Vorsätze

Umweltverschmutzung, Donald Trump, Massenvernichtungswaffen - Die Menschheit liebt es, sich selbst zu strafen. Beweis dafür sind Jahr für Jahr die „Guten Vorsätze“. Zu nichts zu Nütze sind sie, der perfekte Garant für einen beschissenen Start in’s neue Jahr - und versauen dir, falls Silvester doch einmal gut gewesen sein sollte, die 364 Tage danach.

21. Es ist Juli, und der Anruf kommt „Was machst du dieses Jahr eigentlich an Silvester?"

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