11 Gedanken, die du hast, wenn du mit dem Rauchen aufhörst
Nervige Telefonate, deepe Gespräche, lange Wartezeiten - die Zigarette ist des Rauchers treuester Freund. Und ähnlich wie ein Freund, gibt es Tage an denen du sie hasst und Tage an denen du sehr froh bist, sie bei dir zu haben. Für alle Nichtraucher, die das hier lesen: schaut euch die Anleitung zur Heroin-Abstinenz von Trenton aus dem Drogen-Klassiker „Trainspotting“ an. So, jetzt kann’s losgehen:
1. „Okay, sechs Jahre Rauchen und ich laufe Treppen wie mein Urgroßvater.“
Ein Lächeln streift dein Gesicht, du denkst an all das Geld, das du sparen wirst. Dann versteift sich dein Grinsen und du erkennst, dass das zermürbender als ein Cooper-Test im Hochsommer wird.
2. "Kann es bitte jemand geil finden, dass ich nicht mehr rauche?"
Du rauchst den letzten Zug, bläst den Rauch raus und stellst dir vor, wie gerade 2000 Leute applaudieren und im Chor rufen „Du schaffst das, du schaffst das!“. Dann drückst du die Zigarette aus. Kein Applaus, kein Schulterklopfen. Hat Hitler eigentlich geraucht?
3. „Was soll ich denn jetzt zu meinem Kaffee nehmen?“
Der beste Freund der Zigarette ist der Kaffee (und der Alkohol). Während du also deine Tasse Kaffee in die Hand nimmst, fühlt sich die andere Hand plötzlich nutzlos und leer an. Dann fängt sie leicht an zu schwitzen und will dir sagen: Gib mir was zu tun!!!
4. „Ich hasse Routine!“
Jede Art von Gewohnheit, die du die letzten Jahre mühsam aufgebaut hast, bricht plötzlich auseinander - mit anderen Worten: dein Leben. Der Weg zur Ubahn, die morgentliche Besprechung mit deinem Arbeitskollegen, den Tag auf dem Balkon Revue passieren lassen, ein gemütlicher Sonntag mit Zeitung und Kaffee, die halbe Kiste Bier mit deinen zwei besten Freunden - die Zigarette war der Klebstoff dieser ganzen Momente. Jetzt musst du alles neu erfinden. FUCK!
5. „ICH HASSE EUCH ALLE UND DIE WELT SOLL SICH FICKEN GEHEN“
Die schlimmste Phase ist definitiv die Hass-Phase. Der Druck auf den Schläfen, die brennenden Augen und der Schweißfilm auf der Brust lassen dich völlig verrückt werden. Deine Nerven sind nicht nur angespannt, sie sind ein zwei Meter Gummiband auf 200 Meter gedehnt. Der leichteste Aufreger kann dich deshalb schon dazu bringen, dem Kundenservice von Vodafone „Ich hasse euren Scheißladen und hoffe, Sie können nicht mehr ruhig schlafen“, hinterher zu brüllen.
6. „Kaugummis, gib mir Kaugummis, ja gleich drei!“
Die einzige Hilfe gegen einen angespannten Kiefer und gestresstes rumfummeln an Nase, Lippe, Fingern und Oberschenkeln ist eine amtliche Ladung Kaugummis. Während der Zivi-Bulle im Club denkt, dass du krasser drauf bist als Sven Väth in den 90ern, bist du dankbar für das befreiende Gefühl im Mund.
7. „Ich werde nie mehr entspannen können, in meinem ganzen Leben nicht!“
Ein Blick auf die „Quit Smoking Pro“-App sagt: 40 Stunden rauchfrei. Du bist auf dem Weg in’s Bett, übergehst geflissentlich die Gutenacht-Zigarette und bekommst plötzlich Panik: Wie soll ich jetzt entspannt schlafen gehen? Ich werde niemals jetzt einfach schlafen gehen können. Ich werde niemals mehr schlafen. NIE MEHR.
8. „Warum rauchen in meinen Lieblingsserien alle?!“
Francis Underwood (House of Cards), Tommy Shelby (Peaky Blinders), Billy McBride (Goliath) - alle sind sie am paffen und schmökern. Das ist, gelinde gesagt, als ganz frischer Ex-Raucher, kaum zu ertragen - so vong Trigger her. Das steckt doch sicher die verdammte Industrie dahinter. Das geht doch nicht mit rechten Dingen zu !!!1!!11!
9. „Drei Tage geschafft, eigentlich reicht das doch auch, oder?“
Wow, drei Tage. Ganze drei Tage reicht die Motivation aus, sich selbst zu quälen, um die leidvollste Sucht unserer westlichen Kultur loszuwerden. Du fühlst dich plötzlich wieder gesund, du fühlst dich morgens frisch und Abends nicht so benebelt. Also sagt dir dein Kopf: reicht doch, oder?
10. „PAFF MICH NICHT AN!“
Jedes Mal, wenn Nichtraucher angewidert dreinblicken, wenn du ihnen aus versehen eine Wolke Rauch in’s Gesicht bläst, stirbt irgendwo ein Pandababy. Jedes Mal, wenn du einem Ex-Raucher eine volle Ladung Rauch in’s Gesicht pustest, werden drei Dutzend Pandababys von einem Tiger-Panzer überrollt. Plattgemacht. Tot!
11. „Ich glaube, ich kann nie mehr Feiern gehen.“
Alleine der Gedanke, der Fluchtmöglichkeit, aus den zehn ekligen Gesprächen, die man in einer Clubnacht so führt, beraubt zu werden, sorgt für verkrampfte Genitalien. Ein Abend voller Bier, lauter Musik und brüllenden Menschen ohne Raucherpause zu ertragen, erscheint mir auch mehr als unmöglich. Doch das ist alles nur diese verfluchte Gewohnheit.