11 Fast-Food-Fallen, in die wir immer wieder tappen
Entsprungen aus Völkern von Jägern und Sammlern sind wir Menschen mittlerweile an einem Punkt angelangt, an dem es wieder einer Jagd gleich kommt, nicht mit Medikamenten verseuchte, krank gezüchtete Lebensmittel zu finden (bzw. zu fangen).
Ansätze wie “regional”, “nachhaltig” und “umweltschonend” sind deshalb mit die geilsten und sinnvollsten Trends, die sich in den letzten Jahren entwickelt haben. Doch oft bleibt ein oberflächlicher Trend eben ein oberflächlicher Trend, denn im Alltag kommt “gesund” oft unter die Räder von “schnell”. Jedenfalls in unserem. Deshalb haben wir unseren Alltag auf Fast-Food-Fallen untersucht und sind mehr als fündig geworden:
1. Frühstück unterwegs
Länger im Bett bleiben, den Wecker wegdrücken, schnell unter die Dusche und dann merken, dass der Magen zwar knurrt, aber man sich unterwegs ja schnell was vom Bäcker holen kann. Und zack, da liegt auch schon das Schoko-Franzbrötchen in der Papiertüte.
2. Coffee ToGo
Früher Trendgegenstand, heute Todsünde: Täglich mit einem Pappbecher mit Plastikdeckel zwischen den Fingern in die U-Bahn hetzen. Im Laufen den Kaffee in sich reinstürzen. Dann den Becher wegwerfen. Weiß jeder, dass es schlecht für dich und deine Umwelt ist. Doch den Kampf zwischen Vernunft und Müdigkeit gewinnt zu oft noch der Sandmann.
3. Will jemand was vom Supermarkt?
Jeder, der in einem Büro ohne Kantine sitzt, weiß, dass auf diese Frage meistens eine ellenlange Liste an Dinge kommt - von Cola über Schokokekse bis hin zu Chips. Nur “einen Apfel hätte ich gerne”, das hört man eigentlich nie. Seit Jahrzehnten als Nervennahrung getarnt, killt so eine Tafel Schokolade auf der Arbeit nicht nur deinen Blutzuckerspiegel, deine Zähne oder deine Tastatur, sondern auch deinen Versuch, gesünder zu leben.
4. Was von unterwegs mitnehmen
Fast Food bleibt Fast Food. Egal ob man es zu Hause auspackt und in die 60-Euro-Teller von Villeroy & Boch legt. Zu fettig, zu viel Glutamat, zu wenig Vitamine, zu wenig nachgedacht.
5. Zutaten für Salat einkaufen - und auf den nächsten Tag verschieben
Im Supermarkt siegt sie noch, die Vernunft. Dort packen wir taschenweise gutes Gemüse ein und stellen es zu Hause in den Kühlschrank. Wo es dann verrottet, weil der Heißhunger zu Hause doch wieder den Pizzalieferdienst auf den Plan ruft. Am nächsten Abend ist dann leider wieder keine Zeit, weil andere Verpflichtungen. Verschwendung kann so leicht sein.
6. Käse-Laugenstange
Ich weiß auch nicht, wie oft ich schon beim Bäcker stand, und meine großen, verfressenen Augen nicht von den mit Käse überzogenen Laugenstangen abwenden konnte. Direkt daneben: eine geschmierte Stulle. Bisschen teurer. Mit Vollkorn statt Weizen. Wie sagt man im Süden? “Der Hunger treibt’s rein”. Leider immer das falsche.
7. Kater-Desaster
Der Kater ist nicht nur des Menschen schlimmster Feind, sondern auch die beste Ausrede für einen wöchentlichen Shit-Food-Marathon. Und vor jeder Bestellung fällt der Satz “Ich hab ‘nen Kater, jetzt ist mir alles scheissegal” - und dann kommt auch schon Käsepizza Nummer 4 aus dem Ofen. Ciao Low Carb!
8. Suffpizza
Bevor du Stadium 7 erlebst, hast du dir meistens sowieso schon alles an Ekel-Futter reingezogen, was der Kiez so hergegeben hat. Kleine Pause - Pommes und drei Hessburger, danach 25 Bier und wieder ab in den Backshop auf ne Pizzazunge. Wir lernen: Alkohol und Fastfood sind BFFs.
9. Bifi Roll von Aral
Auch bekannt unter: “Der Endgegner”. Es gibt nur ein Szenario im Leben eines Menschen, das den Kauf von Bifi Roll rechtfertigt: völlige Verzweiflung. Egal warum, es zählt nur, dass du verzweifelt bist. Kein anderer Grund rechtfertigt es, dir eine Salami in Milchbrotmantel reinzuschieben und in Kauf zu nehmen, dass du die nächsten 24 Stunden nach toter Katze aus dem Mund riechst.
10. Das Bacon-Breakfast-Buffet-Massaker
Wie schon erwähnt: ich frühstücke gern gesund. Deshalb mögen mich Gott, Budda, Mohammed und König Boris bitte davor bewahren, dass ich morgens an einen überladenen Buffettisch stolpere, der im Teppichbodenbereich eines Hotels steht. Dann finde ich mich wieder vor einem Teller voller Bacon, Würstchen, viel zu stark gesalzenem Ei und einem Liter Kaffee, den ich mir zum Runterspülen reinkippe. Guten Morgen, Herzinfarkt!
11. Quengelware
Der Begriff lässt nicht nur tief in den Abgrund unsere Gesellschaft blicken, sondern auch in die Löcher unserer Zähne, die durch all die Süßigkeiten an Supermarktkassen entstanden sind. Nervlich am Ende, weil heiß, eng, laut und langsam, pfeife ich mir beim Warten dann ein doppeltes Bounty rein und lege die leere Verpackung verschämt auf das Band. Und jeder um mich herum schaut mich mitleidig an, weil sie wissen: Die Fast-Food-Falle hat zugeschlagen, wir haben ihn verloren.