11 Dinge, die hippe Hipster in Hamburg machen

Nenn' sie Hipster, nenn' sie Young Professionals, nenn' sie wie du willst, denn wir wissen alle, wer gemeint ist: Großstadtmenschen irgendwo zwischen 20 und 40, die sich sehr viel Mühe mit ihrem Äußerem und ihrem Instagram-Account geben und sich regelmäßig auf neue Restaurants, Bars, Cafés und Shops stürzen oder diese gleich selbst gründen. Menschen wie ihr und wir eben.

Denn bei all unserer oft beschworenen Individualität wirken wir dann manchmal doch auf den ersten Blick nur wie eines dieser Klischees, die der Trendvulkan Schanze gerade ausgespuckt hat.

Stimmt nicht? Dann bitte mal Finger hoch, wer sich in unserer Hamburger Hipster-Liste nicht doch irgendwo wiederfindet...

1. Kaffee trinken im Less Political

© Less Political

Leckeren Filterkaffee aus einer kleinen, geschwungenen Glaskanne. Vor allem Samstag Nachmittags ein Hotspot für Anglermützen und Hornbrillen.

2. Mittwochs um 12 Uhr: Frühstücken in Ottensen

© Lukas Korschan

Stichwort: Flexible Arbeitszeiten. Während der 9-to-5-er abends neidisch in den Instagram-Feed des Hipsters blickt, arbeitet der flexibel angestellte Grafikdesigner in seinem Lieblingscafé in Ottensen, während er frühstückt. Oder umgekehrt, sieht man ja nie so ganz genau bzw. weiß er oft selbst nicht.

3. Eis schlecken bei Luicella

© Luicella’s

Vanille-Salz-Eis, und das natürlich vegan, der Laden klein und im Winter von einem weiteren Hipster-Flagschiff zur Coffee Brewery umgewandelt - mehr Klischee geht nicht. Vollkommen logisch also, dass Luicella die Detlev-Bremer-Straße bei etwas über 18 Grad zum klassischen Hipster-Magneten macht.

4. Interior shoppen auf dem Schanzenflohmarkt

© Lea Lüdemann

Wer heute etwas auf sich und seine individuelle Einrichtung hält, der kauft Vintage. Und weil der Schnanzenflohmarkt so schön zentral zwischen St. Pauli, der Schanze und dem Karoviertel liegt, trifft man hier am Samstag Morgen haufenweise Hipsterpärchen in gut gepflegten Doc Martens und übergroßen schwarzen Rucksäcken an.

5. Altbau-WG mit Rennradhalterung

© Daniel Knoflicek via Unsplash

Das Rennrad ist des Hipsters bestes Stück. Es trägt ihn morgens zur Uni oder Agentur und abends zu den Trendparties, die etwas ab vom Schuss sind (#guestlistonly). Umgekehrt trägt er es dann zu Hause die Treppe rauf, denn es verdient schließlich einen angemessenen Platz in der Wohnung: An der Wand im Hausflur oder, wenn es der Platz hergibt, im 15 qm-Zimmer über dem Bett. So wird das Rad nicht geklaut und wertet gleichzeitig noch die eigene Bude auf. Hurra!

6. Waffeln frühstücken in der Nord Coast Coffee Roastery

Nachdem sie sich mit ihrer Clearsonic das Gesicht gebürstet und die neuste Mac Foundation aufgetragen hat, trifft sie sich mit ihren #besties auf ein Instagram-taugliches Frühstück mit Avocadobrot (#healthylifestyle) und Waffeln (#cheatday): #squadgoals in der Nord Coast Coffee Roastery.

7. Kuchen essen bei Herr Max

Das Hamburger Amt für Hipsterforschung bestätigt: Zur Mittagszeit steigt die Nutzungsrate von Wörtern wie "Elternzeit", "Pitch", "Homeoffice" und "Me Time" in der Patisserie "Herr Max" am Schulterblatt rasant an.

8. Shoppen gehen bei Weekday am Schulterblatt

© Victor Jones / Presse

Was für ein Aufatmen, welches da durch das Schulterblatt ging als klar wurde, dass der Weekday von den G20-Krawallen weitestgehend verschont geblieben ist. Ufff. Sonst müsste man den Weg durch den Mainstreamstrudel Mönckebergstraße nehmen - und das ist der ultra downer, weiß jeder.

9. Craft Beer im Alten Mädchen

Für jeden, bei dem Individualität noch mit "yolo" oder "vong" geschrieben wird, ist Craft Beer Pflicht. Der bekannte Verkaufsschlager aus Brooklyn hat seine Hamburger Heimat im Alten Mädchen gefunden. Toll, weil so nah! 5, 50 Euro bitte, danke, Foto, Prost!

10. In Sportoutfit einkaufen gehen

© Drew Graham via Unsplash

Wer kennt ihn nicht, den inneren Schweinehund, der einen davon abhält Sport zu machen. Doch der weibliche Hipster hat einen Weg gefunden, diesen auszutricksen. Dazu braucht es nur eine top Laufausrüstung und einen Einkaufskorb. Mit Sportleggins, Schrittzählarmband, Laufschuhen, Schweißband und Pferdeschwanz geht der weibliche Hipster dann in den Rewe-City oder den Waschsalon. Like wer's kennt!

11. Sneak Preview im Zeise

Nervenkitzel im Hipsterformat: Gönn dir und deinem Squad mal so ein richtig heftigen Abend. Mit schwedischen Indie-Filmen, in denen ein schwuler französischer Schuhmacher sich in die transsexuelle Klavierlehrerin des Bruders verliebt. Das ganze natürlich mit Untertitel und obendrauf gibt's salziges Popcorn. Oh, aber nicht alle auf einmal hin, wir wollen auch noch Plätze bekommen!

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