Leerstand zu Wohnraum: Erstmals Zwangsvermietung in Hamm

© Sérgio Rola, CC0

Ein Alptraum in drei Worten? Wohnungssuche in Hamburg. Dass es unzumutbar ist, hier auf Wohnungsbesichtigungen zu gehen, bei denen die Schlange bis 300 Meter vor die Haustür reicht, darüber muss man eigentlich gar nicht mehr reden. Horrorgeschichten von Motivationsschreiben für Wohnungsbewerbungen, arroganten Vermietern und Maklern sowie das obligatorische Hinterhertelefonieren und zu Kreuze kriechen kennen wir alle. Long story short: Wohnraum in Hamburg ist knapp.

Leerstehende Wohnungen in Hamm werden zwangsvermietet

Theoretisch zumindest. Denn praktisch gibt es doch einige leerstehende Wohngebäude, die nach einer Sanierung wieder vermietet werden können. Und doch passiert oft - nichts. Jahrelang.

Nun könnte sich das Blatt jedoch wenden, wie die WELT schreibt: In Hamm steht ein Gebäude seit 2012 leer, aus den Räumen könnten 6 Wohnungen gemacht und vermietet werden. Der Eigentümer lässt es jedoch verrotten und hat auch auf Bußgeldandrohungen nicht reagiert - ein Zustand, den Bezirksamtsleiter Falko Droßmann (SPD) nun beenden wird. Das Gebäude wird saniert und die 6 Wohnungen werden danach zwangsvermietet.

Hinz & Kunzt berichtet, es handele sich hierbei um das erste Mal, dass das im Jahr 2013 bereits verschärfte Wohnraumschutzgesetz Anwendung findet. Allerdings solle diese Maßnahme in Zukunft öfter Anwendung finden.

Leerstand zu Wohnraum!

In einer Stadt wie Hamburg ist es inakzeptabel, dass es so viel Leerstand gibt. Und wenn ein verschärftes Wohnraumschutzgesetz vorliegt, sollte es auch angewendet werden - zum Wohle der potentiellen Mieter und aller, die sich kein Penthouse in der HafenCity leisten können.

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