Neue Location für das "Tiger Milch" gesucht
Gute, peruanische Küche gibt es in Hamburg noch viel zu wenig.Tschabi López
Tschabi López hatte mit einem Freund eine Idee: Gute, peruanische Küche in Hamburg etablieren. "Die gibt es nämlich in Hamburg noch viel zu wenig", sagt Tschabi. Beide kommen aus der Gastronomie, kochen gern, waren aber eher an den Bars der Stadt anzutreffen und sind mit der peruanischen Küche aufgewachsen. Die Idee für das Tiger Milch stand schnell: Ein tolles Team wurde zusammengestellt und das Konzept in einem Pop-Up-Restaurant in der Friedensallee getestet.
Tiger Milch?
Tiger Milch ist aus dem spanischen "Leche Tigre" übersetzt und steht für die Gewürzmischung des Ceviche, dem rohen Fisch, der im Tiger Milch Hauptspeise ist. Zu der geheimen Gewürzmischung kommt noch Limette - mehr wird nicht verraten. Bei den Speisen sind Tschabi Frische und Qualität wichtig, weshalb der rohe Fisch jeden Tag frisch geliefert worden ist.
So hat's geschmeckt:
Auf dem Tisch landete nicht nur sehr guter Wein, einige peruanische Longdrinks und Kokoswasser, sondern vor allem leckere, peruanische Gerichte. Die Auswahl wurde bewusst klein gehalten: 12 Gerichte standen zur Auswahl, die beliebig variiert werden konnten. Wir probierten das Lachs-Ceviche, den Calamares-Eintopf im frittierten Kartoffelteig und die Süßkartoffelteigbällchen mit Honig-Limettensirup. Die Speisen wurden in der offenen Küche zubereitet und vom freundlichen Personal - manchmal sogar vom Chef persönlich - an den Tisch gebracht.
Geduld musste man im Tiger Milch mitbringen: Ohne Reservierung waren Plätze schwer zu bekommen und der Laden, obwohl nur einen Monat als Pop-Up-Restaurant geöffnet, immer rappelvoll, so dass die Kellner manchmal schwer hinterher kamen. Das tat dem gemütlichen Restaurant keinen Abbruch. Mit einem Wein in der Hand, Sonne im Gesicht und dem entspannten Flair im Ottensener Hinterhof ist warten keine Geduldsprobe.
So geht's weiter:
Tschabi ist mit dem Testlauf als Pop-Up-Restaurant mehr als zufrieden gewesen: Die gute Küche und die familiäre Atmosphäre haben sich rumgesprochen. Trotzdem ist nach einem Monat erst einmal Schluss. Aber wir haben gute Nachrichten für euch: Ab September wird es mit dem Tiger Milch weiter gehen! Momentan sind zwei Locations in der Schanze und auf dem Kiez im Gespräch, aber eigentlich würde Tschabi lieber in Ottensen bleiben, wo er auch selbst wohnt. Ottensen ist auch noch nicht vom Tisch: "Vielleicht haben wir hier auch etwas in Aussicht, wir müssen ein wenig hoffen", sagt er und lacht. Na dann, wir sehen uns im Herbst wieder!