Gutes tun: Helft der Kleiderkammer!

Nach vier Umzügen in acht Monaten ist es nun endlich geschafft: Die Kleiderkammer Hamburg hat, zumindest für die nächsten zwei Jahre, eine feste Bleibe. Die Räume in der Großen Elbstraße 264 sind voll mit rund zwei Millionen Artikeln: Kleidung, Hygieneartikel, Schuhe und Spielzeug – alles Spenden von Menschen in und um Hamburg. Die Miete für die 2.300 qm große Lagerhalle hat die Hansestadt übernommen. Anders wäre es auch nicht gegangen, denn die größte Kleiderkammer Deutschlands wird immer noch ausschließlich von ehrenamtlichen Helfern gewuppt.

Entstanden ist sie aus der Not heraus: Im August sammelten Ehrenamtliche Sachspenden für die rund 1.200 Flüchtlinge, die damals in den Messehallen untergekommen waren. An manchen Tagen kamen über tausend Hamburger, um Spenden abzugeben oder einfach beim Sortieren zu helfen. Inzwischen hat die Kleiderkammer ein eigenes IT-System, das die Ein- und Ausgänge der Spenden registriert. Die erreichen mittlerweile nicht mehr nur Flüchtlinge und Bedürftige in und um Hamburg, sondern werden auch in Krisenregionen wie Syrien, den Nordirak oder nach Griechenland geschickt.

Viele Flüchtlinge, die vorher in den Messehallen gelebt haben, kommen immer wieder in die Kleiderkammer, um beim Sortieren, Packen oder Übersetzen zu helfen. Sachspenden, die für die Flüchtlinge ungeeignet, aber trotzdem gut erhalten sind, wie Cocktailkleider oder High Heels, werden in dem Secondhandshop „Hanseatic Heels“ in der Schanze gegen kleine Spenden verkauft. Mit dem Geld kauft die Kleiderkammer die Dinge, von denen zu wenig gespendet werden.

Wie könnt ihr „Hanseatic Help“ helfen?

Zu finden: Große Elbstraße 264, Anfahrt mit den Buslinien 111/112 bis zur Haltestelle „Elbberg“, dann die Treppe Richtung Elbe

Sachspenden: Die Kleidung sollte gewaschen, trocken und heil sein. Gebraucht wird vor allem Unterwäsche (Neuware) für beide Geschlechter, Hygieneartikel, Isomatten, Schlafsäcken und Männerkleidung in den Größen XS bis M.

Nicht mehr gebraucht: Kinderspielzeug

Zeit spenden: Helfende Hände werden immer gebraucht. Jeder kann unabhängig von Alter, Sprache oder verfügbarer Zeit helfen. Alle sind gern gesehen! Kommt einfach vorbei, Donnerstag bis Dienstag, 10:00 bis 20:00 Uhr.

Geldspende: Mit Geld können Umbauten, Reparaturen, Verpflegung der freiwilligen Helfer etc. finanziert werden. Spendenanleitung und weitere Infos gibt’s auch auf der Webseite.

Secondhandshop im Schanzenviertel:  „Hanseatic Heels“, Glashüttenstraße 108, Montag bis Samstag 13:00 bis 20:00 Uhr)


Bild: Darwin Bell by flickr CC BY 2.0
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