Der Golden Pudel ist gerettet

© Michelle Weyers

Der heutige Tag darf mit Fug und Recht als historisch in der Hamburger Clubgeschichte festgehalten werden, denn der Golden Pudel, das Herzstück der Hamburger Szene und Paradebeispiel für alternative Clubkultur, ist gesichert.

Fünf Jahre Rechtsstreit, ein Brand, sechs Monate Bangen: so viel Zeit, so viel Ärger und so viel Angst um die Zukunft des Clubs hat es gebraucht - von den Kosten einmal ganz abgesehen. Wie der Pudel gerettet wurde? Ganz einfach: In Zusammenarbeit zwischen dem Pudel Verein für Gegenkultur und der „Mara und Holger Lassens-Stiftung“ wurde der obere Teil des Goldenen Pudels dessen Eigentümer Wolf Richter abgekauft. Das verkündeten die Betreiber des Pudels heute Vormittag auf ihrer Website. Somit darf und kann die Immobilie Fischmarkt 27 in die Gemeinnützigkeit überschrieben werden.

Ein neues Dach für den Pudel
© Julia Schwendner

Was vor Jahren hätte geschehen sollen, ist somit nun endlich zur Realität geworden: Der Goldene Pudel bzw. das Grundstück, auf dem er steht, ist als Immobilie für Investoren erstmal gestorben. Vor dem Brand vom 12./13. Februar war der Pudel derart bedroht, dass eine Zwangsversteigerung bereits angesetzt wurde. Das Feuer hat somit nicht nur zerstört, sondern letztendlich auch gerettet. Die Brandstifter sind bis heute nicht gefasst.

Wie teuer die Anteile Richters waren, der die Immobilie 2008 gemeinsam mit Rocko Schamoni gekauft hatte, ist noch nicht öffentlich bekannt.

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