11 Tipps für den nächsten Besuch eurer Eltern
Als meine Mutter mich zum ersten Mal in Hamburg besuchte, bekam ich vor Planlosigkeit und Aufregung erst mal leichtes Herzrasen. Wie soll man denn bitte Muddern (und/oder Vaddern und/oder Großeltern) und die Herzstadt unter einen Hut bringen, ohne in Doppeldeckerbussen respektive der überfüllten Innenstadt zerquetscht zu werden?! Nun ja, ich habe den Elternbesuch überlebt und möchte darum allen anderen, denen dieser eventuell noch oder mal wieder bevorsteht, diese kleine Liste an die Hand geben.
1 Frühstücks-Hotspot in Ottensen: das Klatschmohn Café
Eure Frühstücksliste in Ottensen sollte um diesen wundervollen Ort erweitert werden: Im familiengeführten Klatschmohn Café gibts nicht nur hervorragenden, hausgemachten Kuchen und Kaffeespezialitäten wie Espresso Tonic, sondern vor allem eine Frühstückauswahl, die ihresgleichen sucht. Mit dabei sind Frühstücksplatten, belegte Brote, klassisches Rührei oder Grilled Cheese Sandwich – auch veggie und vegan. Und das alles gibt es für Spätstücker*innen bis 13.30 Uhr auch inklusive alkoholischen Genüssen auf der Karte – also perfekt zum Brunchen! Auf lange Sicht soll aus dem familiengeführten Klatschmohn übrigens ein Inklusionscafé werden, was wir richtig klasse finden!
2 Auf den Hamburg Bunker steigen und die Aussicht genießen: für umme!
Im Juli 2024 war es endlich so weit: Hamburgs neuste Aussichtsplattform hat für alle ihre Türe beziehungsweise ihren Bergpfad geöffnet. Denn über diesen kann man den ikonischen Bunker auf dem Heiligengeistfeld einmal umrunden und kommt am Ende ganz oben raus – der Besuch und die Aussicht sind dabei komplett kostenlos! Auf der Ebene 0 in der Mitte des Gebäudes findet ihr außerdem ein Hotel, ein Café, eine Bar, ein Restaurant und einen Shop. Zudem kann man auf dem Bunker richtig in die Historie des ikonischen Gebäudes blicken – hier stehen nämlich unter anderem noch die alten Munitionslager.
3 Im Vintagekaufhaus in der Schanze nach neuen Schätzen stöbern
Ob ausrangierte Lederjacke von Papa, coole Glaswaren aus Omas Bestand oder ausgeliebter Schmuck: Im Vintage Kaufhaus in der Schanze findet ihr allerlei Secondhand-Schätzchen zu fairen Preisen. In dem Hallenflohmarkt könnt ihr auch bei miesem Schietwetter bummeln und wer selber zu Hause aussortiert hat, kann sich einen Tisch anmieten. Der Verkauf wird vor Ort geregelt, ihr müsst gar nicht anwesend sein!
4 Das Treppenviertel in Blankenese erkunden
Verlasst euer Szene-Viertel. Fahrt mal raus. Wer im Alltag immer nur die gleichen Wege vom Job zur Wohnung, zum Supermarkt und zurück geht, für den ist Familienbesuch die perfekte Zeit, mal rauszukommen. Ein tolles Ausflugsziel ist das Treppenviertel in Blankenese: Einfach in die S1 setzen, Blankenese aussteigen und ab da den Schildern folgen. Es ist Mutti-approved und wirklich, wirklich schön da! Nur wer die Reise mit Kinderwagen antreten möchte, sollte vorsichtig sein – das Treppenviertel hat wirklich viele TREPPEN.
5 Englische Teezeit mitten in Blankenese: Lühmanns Teestube
Das charmante Häuschen, in dem sich Lühmanns Teestube befindet, ist wunderbar romantisch und gemütlich eingerichtet und liegt direkt am beliebten Goßlers Park in Blankenese. Besonders am Wochenende solltet ihr besser mit Reservierung vorbeikommen, denn das Frühstücksangebot ist super beliebt. Neben Klassikern wie Rührei oder Joghurt mit frischen Früchten sind vor allem die Croissants und das English Breakfast zu empfehlen. Dazu wird auch der passende Tee serviert, English Tea Time könnt ihr hier super abhalten. So oder so, ihr müsst uns versprechen, mindestens einen der selbstgebackenen Scones mit Clotted Cream probieren – die sind unschlagbar!
6 Leckere Pilze sammeln im Hamburger Umland
Das typische Hamburger Schietwetter kann uns manchmal ganz schön auf den Senkel gehen – besonders, wenn man als Eltern Kinder zu beschäftigen oder welche zu Besuch hat. Einer lacht sich dabei jedoch insgeheim ins Fäustchen: der Pilz. Denn der Regen lässt die heimischen Pilzsorten nur so sprießen. Ob frische Pfifferlinge, Steinpilze oder Champignons – in den goldenen Herbstmonaten ist Erntezeit. Der Segeberger Forst, die Harburger Berge oder der Sachsenwald eignen sich hervorragend, um schmackhafte Speisepilze zu sammeln und dabei die Natur zu genießen. Besonders als unerfahrene Sammler*innen und mit Kindern im Schlepptau solltet ihr aber auf Nummer sicher gehen, um essbare Arten zu finden. Eine geführte Pilzwanderung unter sachkundiger Anleitung ist hierfür die perfekte Lösung und wird zum Beispiel in der Lüneburger Heide angeboten.
7 Ein permanentes Armband machen lassen bei Ahrens & Ahrens
Ob mit den besten Freund*innen, Mama oder statt Ehering mit dem*der Partner*in: ein permanentes Armband von Ahrens & Ahrens ist für die Ewigkeit gemacht. In der Neustadt werden euch die feinen Silber- oder Goldkettchen eurer Wahl um das Handgelenk gelegt und dann verschweißt. Egal ob beim Duschen, im Urlaub, beim Baden oder beim Sport – so ist der Schmuck ständiger Begleiter. Wir haben es selbst probiert und tragen die Armbänder nun schon seit Jahren! Außerdem ist der Laden familiengeführt von einem zuckersüßen Schwesternduo, das aus einer Goldschmied-Familie kommt. Bucht euch einfach über die Website einen Termin und trefft eine super Entscheidung fürs Leben.
8 Einzigartige Cocktails schlürfen und wie Picasso malen in der Bohemian Bar
Die wohl verrücktesten Drinks, die wir in unserem Leben je getrunken haben, stammen aus einer richtig coolen Bar in der Deichstraße: The Bohemian. Hier erwarten euch unter anderem Cocktails, mit denen ihr Malen könnt, eine riesige Lego-Landschaft, mit der ihr während des Trinkens spielen könnt und noch viel mehr. Dazu erwartet euch ein schöner Ausblick auf die wunderschöne historische Straße und ein paar köstliche Snacks, die zu den Drinks gereicht werden. Natürlich bekommt ihr hier auch reguläre (und richtig, richtig gute) Drinks serviert – das Gründer-Quartett hat jahrelange Gastro- und Hotelerfahrung und wurde mit The Bohemian schon für die Bar des Jahres nominiert. Können wir verstehen!
9 Krabbenbrötchen essen in der Brücke 10
Dauerbrenner – ob im Winter oder Sommer. Sowohl Tourist*innen, als auch Einheimische schätzen die frischen Fischbrötchen hier gleichermaßen. Anstellen und mal ein bisschen länger warten lohnt sich, wirklich! Als Special gibt es hier sprühende Gischt und kreischende Möwen zum Brötchen, denn die Brücke 10 liegt direkt am Wasser. Hier gibt es alles, was das Fischherz begehrt und das vielleicht beste Krabbenbrötchen Hamburgs.
10 Entspannen im Inselpark Wilhelmsburg
Genießt das Grün, Kinder! Je nach Jahreszeit bieten sich hierfür unzählige verschiedene Möglichkeiten. Eine ganz besondere ist der Wilhelmsburger Inselpark. In S-Bahnnähe findet ihr hier alles was das Herz begehrt: Bäume, bunte Blümchen, traumhaft grünes Gras, tiefblaues Wasser und es ist so gut wie nie überlaufen. Und ist Wilhelmsburg nicht eh der neue In-Stadtteil schlechthin?
11 Kunst aus Hamburgs Fliesomaten holen
Der Fliesomat – mittlerweile findet ihr die kleinen Automaten an verschiedenen Stellen in Hamburg. Rausziehen könnt ihr euch für drei oder vier Euro einzigartige und hübsche Fliesen von Hamburg Potter. Dabei ist es immer eine Überraschung, welches Motiv ihr bekommt: Wird es ein Anker, das Hamburger Wappen oder eine Fliese, auf der ein kleines Herzchen zu sehen ist? Ein total schönes Mitbringsel aus der Stadt oder eine wunderbare Erinnerung für einen selbst.