Café Stadtgeflüster: "Lass doch auf 'nen Schnack zu Annette!"

Jeden, der das Café Stadtgeflüster in der Grindelallee betritt, strahlt Annette schon vom Tresen an. Es wird bestellt, es wird geschnackt, gelacht und gegangen. Und weil das schöne Gefühl vom netten Plausch im Café bleibt, kommen die meisten auch wieder. Neben Klönschnack gibt es hier nämlich auch guten Kaffee, selbst gebackene Kuchen, Snacks und leckeres Eis (sogar vegan!).

Wer ist denn eigentlich Annette?

Annette, die Hotelmanagement studiert hat, wollte schon immer in die Gastronomie oder Hotellerie und hat ihren Traum vom eigenen Café vor acht Jahren wahr werden lassen, als sie das Café Stadtgeflüster in Winterhude eröffnete. Vor zweieinhalb Jahren hat sie sich dann auf die Suche nach einem größeren Laden gemacht und am Ende das schöne Café in der Grindelallee gefunden. Seit Juni verkauft sie nun dort ihre Kuchen und ist froh, so toll angenommen worden zu sein.

Einen neuen Laden zu finden, bei dem Miete, Ablöse und Lage stimmen, zählt zu den größeren Herausforderungen der Hamburger Gastronomen. Vor kurzem hat Annette dann endlich ein passendes Café gefunden, in dem sie nur ein bisschen renovieren musste. In das neue Café hat sie ihre Farbe, das Lila, mit reingebracht und nach ihrem Stil umgestellt. Küche und Tresen waren aber glücklicherweise schon vorhanden und so konnte sie nach zwei Tagen renovieren voll durchstarten.

Von Winterhude zum Grindel

Das Klientel ist jetzt ein ganz anderes als in Winterhude, aber es macht Annette Spaß, die neuen Nachbarn kennen zu lernen. In ihrem Café kommt jede Altersgruppe zusammen und fühlt sich wohl. "Das war auch schon in Winterhude so.", sagt sie und erklärt: "Ein reines Studentencafé, das hätte ich nicht gut gefunden. Hier ist für jeden etwas dabei und wenn mal für jemanden gar nichts dabei ist, dann verhungert er in der Grindelallee nicht. Man kann es ja auch nicht jedem Recht machen."

Über das Café in Winterhude sei auch immer schon gesagt worden, dass es ein sehr persönliches Café ist. Annette und ihre Hauptmitarbeiterin Denise wollen den Gästen das Gefühl geben, Freunde zu sein. Das Gäste kommen und sich wohlfühlen, ist laut Annette die eine Sache, dass sie aber wiederkommen, weil sie einen netten Kontakt hatten, das ist eine ganz andere. Sie möchte kein anonymes Café führen, sondern in Kontakt treten und sich austauschen.

Neue Chance, neues Glück

Im Grindel ist das aktuell noch etwas schwieriger als in Winterhude, weil das Café dort kleiner war und sie irgendwann alle Nachbarn kannte. Trotzdem ist das ihr Ziel für den Grindel: Mit den Nachbarn zu schnacken, eine persönliche Beziehung aufzubauen. Der Name "Stadtgeflüster" ist hier also Programm und es ist auch der Name, mit dem sich Annette gern identifiziert.

Gerade weil sie ihr Café so persönlich wie möglich führen möchte, wird der zweite Stadtort in Winterhude nicht mehr lang bleiben. Aktuell sucht sie nach einem Nachfolger, damit jemand Neues die Chance hat, in die Hamburger Gastronomie einzusteigen.

Vom Frühstück bis zur Teatime versorgt

In Winterhude wie auch am Grindel werden übrigens Cappuccino und die selbst gebackenen Kuchen am meisten bestellt - und das freut Annette. Sie hat nämlich den meisten Spaß an den Dingen, die sie zu 100% selbst macht. Während Brötchen geliefert und dann nur noch belegt werden, kann sie sich bei den Kuchen mit allen Zutaten austoben. Mittags gibt es immer auch Suppe und Flammkuchen, auch Sandwiches stehen auf der Karte, um ein gutes Frühstücksangebot bieten zu können.

Unbedingt probieren: den Russischen Zupfkuchen.

Veggie: Am besten direkt bei Annette nachfragen, sie zählt auch auf, was sie täglich an vegetarischen Produkten hat. Drei Eissorten sich auch immer vegan!

Money: Essen ab 2 Euro, Getränke ab 1,60 Euro

Beste Zeit: Immer, wenn der Kaffeedurst oder der Blutzuckerspiegel rufen.