Bezahlbare Secondhand-Möbelläden
Wer in Hamburg seine Wohnung günstig, aber eben nicht nur mit Ikea-LACK-Tischen einrichten möchte, kann ohne den Nachweis von geringem Einkommen für die Sozialkaufhäuser oder zwischen budgetsprengenden Schanzenfloh-Antiquitäten schon mal verzweifeln.
Wenn nicht gerade Umzugszeit ist und das halbe Mobiliar von Wohnungen auf der Straße steht, muss man meist erst einmal suchen, um die durchaus bestehenden Möglichkeiten, Möbel günstig und nachhaltig secondhand zu kaufen, zu finden. Diese Liste zeigt euch fünf dieser Möglichkeiten.
1 Das neue Lieblingsstück im Gebraucht-Möbel-Center finden
Auf dem klassischen Wochenendweg vom Grünen Jäger zum Kiez liegt dieser Laden. Vollgestopft mit allen erdenklichen Möbeln lohnt sich hier das Stöbern eigentlich immer. Im Vergleich zu den großen Kaufhäusern steht hier zwar weniger Ladenfläche zur Verfügung, irgendwie macht das das Center aber auch charmant. Die vielen Cafés und Restaurants in der Umgebung machen die Möbelsuche im Nullkommanix zu einem entspannten Nachmittag ohne zu großes Publikum.
2 Gebrauchtwaren günstig kaufen bei Stilbruch
Stilbruch ist der Hamburger Secondhand-Klassiker: Wer noch nie davon gehört hat, sollte sich schleunigst überlegen, einer der beiden Filialen mal einen Besuch abzustatten. Im Westen von Hamburg geht das in Bahrenfeld, im Osten in Wandsbek (Helbingstraße 63). Beide Kaufhäuser sind riesig und bieten vom Strumpf bis zur Schrankwand wirklich alles zu wirklich fairen, günstigen Preisen. Das funktioniert, weil die Stadtreinigung täglich fünf bis sechs LKW-Ladungen Sperrmüll, der eigentlich keiner ist, in die Secondhand-Kaufhäuser bringt und auch Privatpersonen ihre Gebrauchtwaren spenden können.
3 Bei Hempels unterm Sofa nach Secondhand suchen
Wer etwas weiter vom Zentrum wohnt, muss zumindest im Norden Hamburgs nicht ohne eine riesige Auswahl an Secondhand-Möbeln leben. Mit dem Bus von Norderstedt Mitte gleich mit drei Linien erreichbar, liegt an der Haltestelle Harkheide-Stormarnstraße das Gebrauchtwarenkaufhaus Hempels - und wer den Satz "Hier sieht's ja aus wie bei Hempels unterm Sofa!" kennt, wird auch den Namen verstehen. Das Prinzip ist ähnlich wie bei Stilbruch: Die Stadtreinigung versorgt das Kaufhaus mit gut erhaltenem Mobiliar, das dort zu niedrigen Preisen verkauft wird. Auch Privatpersonen können spenden und große Teile sogar abholen lassen. Abgesehen von Sofas, Schränken oder Schuhregalen gibt es hier Bücher, Kleidung, Golftaschen und auch sonst eigentlich alles, was das Herz begehrt. Der Weg (der mit der U1 und dem Bus dann doch gar nicht so weit scheint) lohnt sich also!
4 Stöbern im Kleinmöbellager
Wem IKEA zu Kommerz ist, der ist hier so richtig, wie man nur richtig sein kann. Betrieben vom Arbeitskreis lokale Ökonomie liegt das Kleinmöbellager fußläufig keine 5 Minuten von der S-Bahn Holstenstraße entfernt. Die Möbel hier gibt es gegen Spenden, welche zur Deckung der Raumkosten verwendet werden. Niemand macht hiermit Profit, alle dürfen kommen. Für größere Möbel, die nicht in den winzigen Ladenraum passen, gibt es ein Suche/Biete-Brett und die Leute im Laden wissen eigentlich immer, wer gerade was loswerden will oder braucht. Pssst: Einige Meter weiter ist der Umsonstladen des AK LÖk! Hier gibt's auch jede Menge Kleinkram für die Wohnung, und das sogar umsonst.
5 Besondere Möbel kaufen bei Schneppchen
Wandsbek hat nicht nur eine von zwei Stilbruch-Filialen, sondern viel zentraler gelegen, das Gebrauchtwarenkaufhaus Schneppchen. Ja, den Laden auf der Wandsbeker Chaussee, direkt an der U-Bahn Ritterstraße gelegen, schreibt man mit "e" (oder einem Eurozeichen). Wer besondere Stücke sucht und je nach Qualität auch mal bereit ist, ein, zwei Euro mehr auf den Tisch zu legen, findet hier garantiert etwas. Alle Teile sind einzeln und mit Beschreibung etikettiert, die Menschen hier wissen, womit sie es zu tun haben. Neben wunderschönen antiken Stücken gibt es aber auch günstige Secondhandware, seien das nun Möbel, Kleidung oder Kleinkram.