Zelten über den Dächern Hamburgs für die Flüchtlinge in St. Pauli
„Statt Zimmer lieber Zelt“ – so lautet der Aufruf von Superbuden-Geschäftsführer Jörn Hoppe. Nach dem gelungenen Start des DOMO-Hotels in der Hafencity vor rund zwei Wochen hat das Hamburger Sozialunternehmen MORE THAN SHELTERS gemeinsam mit der Superbude nun einen passenden Ort für die Fortsetzung ihrer Spendentour gefunden: In dem Iglu ähnlichem Zelt auf der Dachterrasse des Hostels in St. Georg kann ab sofort jeder übernachten, der gegen eine Spende die Flüchtlingsunterkunft in den Hamburger Messehallen unterstützen mag.
Das Geld wird dort dringend benötigt. Etwa um die Geflüchteten mit Hygieneartikel wie Zahnbürste, Seife und Rasierer zu versorgen. Oder mit Medikamenten, die über Spenden finanziert sind. Die ärztliche Versorgung stemmen Ärzte und Helfer ehrenamtlich. Zwei DOMO-Zelte spendete der Hersteller kurzerhand und stellte sie in der Messehalle auf. Als abgetrennte Stillräume bieten sie Müttern Ruhe und Privatsphäre – ein besonders kostbares Gut in Massenunterkünften.
Wer mithelfen möchte und vielleicht sogar in den kommenden Wochen Besuch bekommt, sollte sich selbst oder seine Gäste am Besten gleich dort einquartieren – bis Ende Oktober nimmt die Superbude das als Flüchtlingsunterkunft konzipierte Zelt in den Hotelbetrieb auf. Den Übernachtungspreis kann jeder Gast frei wählen, die Einnahmen kommen allesamt den rund 1.200 Flüchtlingen auf St. Pauli zugute.
Das DOMO-Hotel fand bei den Fussball-Spieler René Adler (HSV) und Lasse Sobiech (FC St. Pauli) so großen Zuspruch, dass sie kurzerhand einwilligten, gestern gemeinsam die erste Nacht in dem knapp 24 Quadratmeter großem Zelt zu verbringen – für eine so gute Sache ziehen der Kiez-Club und der Erstligist auch mal an einem Strang. Und wenn beide am Ende noch ein paar Scheine hinterlassen, zeigen unsere Daumen gleich zweimal nach oben!
Mehr Informationen zu More Than Shelters und DOMO findet ihr in diesem tollen Artikel der Kollegen von Good Impact.
DOMO-Hotel | Superbude St. Georg | Spaldingerstr. 152 | Kosten: Spende