Glaube, Liebe, Hamburg: "Es gibt keine gute Karte hierfür. Es tut mir leid." - Beileidskarten ohne Bullshit

Mal ganz ehrlich: Krebs ist ein Arschloch. Der Tod ist ein Arschloch. Schwere Krankheiten und Schicksalsschläge sind durch die Bank Arschlöcher und wenn man eines nicht hören möchte, nachdem gerade die Lieblingsoma verstorben ist oder man eine lebensverändernde Diagnose erhalten hat, dann ist das "Die Wege des Herrn sind unergründlich." oder "Was dich nicht tötet, macht dich stärker." Nichts gegen Religion oder Binsenweisheiten, aber solche Sprüche sind das Dämlichste und Unempathischste, was jemals auf billige Beileidskarten gedruckt wurde.

Zum Glück gibt es zu diesen jetzt eine Alternative: Emily McDowell druckt ehrliche, wirklich mitfühlende Karten zu traurigen Anlässen. Mein Favorit: " Sorry I haven't been in touch. I didn't know what to say." bzw. "Tut mir leid, dass ich mich nicht gemeldet habe. Ich wusste nicht, was ich sagen sollte."

Endlich versteht jemand, dass es Situationen gibt, in denen man nicht das Richtige sagen kann. Stattdessen lieber eine dieser Karten schicken. Kommt bestimmt besser an als Beileids-Blaupausen.