Die Rotlicht-Meile in St. Georg

Auf Reisen ist es schon häufiger vorgekommen, dass Leute verdutzt und ein wenig besorgt schauten, wenn ich ihnen erzählte, dass es in Hamburg nichts Normaleres gibt, als auf der Rotlichtmeile feiern zu gehen. Sind wir mal ehrlich, was ist denn eigentlich noch übrig geblieben, von dieser verruchten Meile von einst? Die Kiezlegenden haben mittlerweile weiße Haare bekommen und sind in Rente gegangen, eine Kultkneipe nach der anderen schließt ihre Pforten und die Alteingesessenen weichen langsam aber sicher der Gentrifizierung.

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In Hamburg gibt es aber noch einen Ort, an dem man den Hauch der Vergangenheit noch deutlich spüren kann: der Kleine-Kiez in St. Georg. Hier gibt es sie noch die kleinen schmutzigen Kneipen, die für die Menschen im Viertel wie ein zweites Wohnzimmer sind – wenn sie denn ein richtiges haben.

Der finnische Fotograf Henrik Malmström hat über vier Jahre hinweg das Leben in diesem kleinen konservierten Kosmos mit seiner Kamera festgehalten. Entstanden sind ziemlich depressive Bilder, die uns Orte zeigen, an denen die Menschen in ihrer eigenen kleinen Welt zu leben scheinen, meist mit ein paar Promille zu viel im Blut und ein paar Euro zu wenig in der Tasche.

Die wirklich sehr sehenswerte Serie von Bildern findest du hier.

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Bilder: Screenshots von hier

 

 

 

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