Damn Good Hamburg

Zum Start von unserem Blog würden wir uns am liebsten sofort alles von der Seele schreiben, euch einen Tipp nach dem anderen um die Ohren hauen und aller Welt erzählen, welches die schönsten, besten, spannendsten, lautesten und überhaupt hamburgischsten Orte in unserer schönsten Stadt sind. Wir üben uns aber in Geduld. Versprochen. Was wir euch aber nicht vorenthalten wollen, sind Dinge, die in unserem Alltag passieren. Und so stellen wir euch jetzt regelmäßig ein Alltagsvergnügen vor. Wir tun nämlich ganz schön viele Sachen. Manche auch regelmäßig. Für mich persönlich gehört da unbedingt Yoga dazu. Genauer gesagt: Damn Good Yoga.

Und das unterrichtet die tolle Nadine, die mich nicht nur mit Power Yoga quält, sondern euch im Interview auch verrät, wo es den besten Soja-Café Latte oder entschleunigtes orientalisches Essen gibt, was sie tut, wenn sie mal richtig Luft braucht und wo sie sich am liebsten Kunst anschaut.

Liebe Nadine, wir haben gerade einen zweistündigen Detox Workshop gemacht. Und das, was wir da getan haben, schimpft sich auch Power Yoga. Kannst du das genauer erklären?

Power Yoga ist eine zeitgenössische Yoga Form, die im Westen entwickelt wurde. Genauer gesagt von Bryan Kest, der in Indien Yoga lernte, aber feststellte, dass es für westliche Menschen nicht praktikabel ist, sich den ganzen Tag in eine Höhle zurückzuziehen und zu meditieren. Für die Bewohner der Metropolen dieser Welt entwickelte er also eine Yoga Form ohne dogmatische oder religiöse Ansichten, eine, die in den modernen Alltag passt, urban und greifbar ist. Was ich am Unterricht in Power Yoga am tollsten finde, ist, dass jeder Schüler, der ein- oder zweimal die Woche in meine Stunden kommt, etwas für sich mitnimmt, worüber er nachdenken kann, was aber nicht vollkommen esoterisch oder strange für ihn klingt. Ich möchte den Leuten Bilder aus ihrem Alltag zeigen, um ihnen die Möglichkeit zu geben, Dinge auch mal anders zu machen. Es gibt schließlich nie nur eine einzige Meinung, die richtig ist. Auch jeder Körper ist anders. Es gibt andere Yogaformen, in denen es ein Richtig oder Falsch für die Ausführung der Übungen gibt. Das klappt aber nicht bei jedem Körper, gerade wenn man beispielsweise sehr lange Arme oder Beine hat. Dementsprechend muss jeder anders mit seinem Körper arbeiten. Meine Schüler sollen Yoga praktizieren ohne sich zu verbiegen.

Das mit dem Verbiegen kannst du selbst aber ganz schön gut. Wenn du nicht gerade Yoga machst oder in deinem hauptberuflichem Kommunikationsjob arbeitest, was tust du in Hamburg?

Tatsächlich hat fast alles immer irgendwie mit Yoga zu tun. Mein Netzwerk hat sich mit der Zeit rund um das Thema entwickelt. Mir ist es wichtig, Menschen an Orten zu treffen, an denen es wirklich nett ist und stressfrei und von denen ich weiß, dass man dort beispielsweise gutes und gesundes Essen bekommt. Man wird schließlich sensibler, je mehr Yoga man praktiziert, und kann nicht mehr alles in sich reinschaufeln. Und älter wird man auch.

Apropos Essen: Wo gehst du hin, wenn du es dir richtig gut gehen lassen möchtest, alles essen magst, worauf du Lust hast und das auch noch mit gutem Gewissen?

Oh, da gibt es total viel. Tagsüber oder am Wochenende zum Frühstücken finde ich das Café Johanna toll. Man kommt rein und merkt, dass der Laden mit Spaß und Liebe betrieben wird. Die geben sich sehr viel Mühe, ihren Gästen gutes, qualitativ hochwertiges Essen vorzusetzen. Mit ein paar Freundinnen habe ich außerdem eine strenge Montagsroutine: Nach dem Yoga gehen wir ins Azeitona, um uns die leckerste Falafel der ganzen Stadt reinzuschieben. Der Abend endet also quasi mit zwei Rollen in der Hand – Falafel und Yogamatte. Dann mag ich das Mazza und das L’Orient. Das ist eine Art zu Essen, bei der nicht einfach jeder ein eigenes Gericht bestellt, sondern Platten in die Mitte gestellt werden, an denen sich jeder bedient. Immer wieder lecker ist außerdem das Brüdigams Und ich habe noch ein weiteres Ritual: Sonntags muss ich ins Mother’s Fine auf dem Kiez. Ein Punkrock Laden mit dem besten Soja-Cafe Latte und den allerleckersten Caprese-Bagels der Stadt!

Wo gehst du hin, wenn du selber Yoga-Klassen besuchst?

Ich gehe am liebsten zu Power Yoga Germany, wo ich auch meine Ausbildung gemacht habe. Da gibt es einfach Lehrer, die mich immer wieder umhauen, obwohl ich dort schon seit vier Jahren übe. Es macht total viel Spaß, mit ihnen zusammenzuarbeiten und in ihre Klassen zu gehen, einfach abzuschalten, nicht selbst Lehrer zu sein und sich treiben zu lassen. Was ich außerdem sehr empfehlen kann, ist das Studio Flying Yogi in Altona, was von meinem Freund Nils geführt wird. Die unterrichten genau wie ich Power Yoga, probieren beispielsweise mit Flying Yoga aber auch komplett andere Varianten aus.

Wenn du aber einfach mal raus musst, wohin gehst du?

Auch da gibt es so viele traumhafte Orte in dieser Stadt. Gerade im Sommer, wenn alle Grünflächen oder der Elbstrand zum Grillen und Picknicken einladen. Das weckt bei mir sofort Urlaubsgefühle. Totaler Luxus ist natürlich das viele Wasser hier in Hamburg, denn ich bin eher ein Wasser- als ein Bergmensch. Ich arbeite am Wasser und finde es jeden Tag aufs Neue toll, auf dem Weg zum Baumwall an den Landungsbrücken vorbei zu fahren und aufs Wasser gucken. Die Elbe gehört also definitiv zu meinen Lieblings-Draußen-Plätzen. Wenn ich am Wochenende mal richtig rauskommen will, fahre ich am liebsten nach Sankt Peter Ording oder an die Ostsee. Einmal richtig an die Luft und den Kopf durchpusten.

Ich weiß, dass du dich sehr gerne mit Kunst beschäftigst. Was ist dein Geheimtipp in Hamburg?

Meine allerliebste Lieblingsgalerie ist und bleibt Heliumcowboy Artspace. Teils aus nostalgischen Gründen, aber vor allem, weil immer wieder fabelhafte Künstler wie Alex Diamond oder Jo Fischer gezeigt werden. Hier sollte man immer Augen und Ohren offen halten, wann und wo das nächste Projekt stattfindet.

 

Bilder: Pinkchillies, , Giphy , Damn Good Yoga

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