Modervergnügen #8 - Bauchfrei? Ein bisschen: Das Crop Top und wie es kombiniert werden will

Hätte man mir vor fünf Jahren erzählt, dass ich mal bauchfrei aus dem Haus gehen werde, ich hätte sicherlich kopfschüttelnd abgewunken. Bauchfrei? Viel zu gewagt, viel zu nackt, viel zu unpassend im Alltag – kurz: viel zu weit außerhalb meiner Komfortzone.
Dass jedoch bauchfrei nicht gleich bauchfrei ist, zu der Erkenntnis bin ich in den letzten Jahren zunehmend gekommen. Bauchfrei heute heißt für mich vielmehr: Taille zeigen. Am besten funktioniert das mit der Kombi Crop Top und High Waist, auf deutsch also in etwa: oben kurz, unten hochgeschlossen.

Ob wir es nun „Tummy top“, Belly shirt“, „Cutoff shirt“ oder eben Crop Top nennen, sei ganz alleine uns überlassen; eines haben die Mini Tops aber gemeinsam: Sie zeigen Haut. Doch da ich „bauchfrei“ selbst nicht ohne Weiteres über die Lippen bekomme ohne an die Modesünden der 90er zu denken, plädiere ich für „taillenfrei“ statt „bauchfrei“. Taille zu zeigen klingt für mich als würden wir von einer gesunden Portion Stil sprechen.

Zugegeben ist die Gratwanderung zwischen unangebracht viel (Bauch-)Haut zeigen und irgendwie geheimnisvoll wirken keine leichte, doch wer darauf achtet, das passende Gegenstück zum Crop Top zu tragen, der braucht keine Scheu mehr vor dem Trend zu haben. Der Clou des Taillenfrei-Looks sind die passenden Unterteile zum Mini Oberteil: Während euer Crop Top irgendwo kurz überhalb bis kurz unterhalb eures Bauchnabels endet, machen hochgeschlossenen Röcke, Hosen, Shorts & Co. das Outfit perfekt.

Unangenehmes Baucheinziehen sowie das ständige Gefühl, zu nackt zu sein, sind mit dem Taillenfrei-Outfit also passé. Ihr müsst es ja nicht gleich auf die Spitze treiben wie ich mit meinem Top von Monki. Doch mit einer Ultra High Waist Jeans (wie die hier von American Apparel) kombiniert, sodass ihr nur bei einzelnen Bewegungen etwas Haut erkennen lasst, ist das „neue Bauchfrei“ tatsächlich alltagsakzeptabel.

Zumal bei den tropischen Temperaturen, wie wir sie derzeit in Hamburg erleben, und die mich jeden Morgen auf’s Neue vor meinem Kleiderschrank dahinschmelzen lassen, wohlwissend, dass das einzig akzeptable Kleidungsstück im Moment eigentlich nur der Bikini ist. Aber meist ist das Leben eben leider doch kein Strand – das Crop Top jedoch definitiv eine luftige Möglichkeit, um selbst bei 30° C entspannt durch den Tag zu kommen.

Eine große Auswahl an Tops und passenden High Waist Hosen findet ihr zum Beispiel bei Urban Outfitters und bei Asos. Meine Vagabond -Schuhe habe ich bei Kauf Dich Glücklich in der Schanzenstraße gekauft. Die schwarzen Shorts gibt es derzeit im Sale bei Zara.

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Bilder: Yelda Yilmaz

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